Kapitel 12

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Damon lächelte gequält und drehte sich entschuldigend von mir weg.

Es tat mir weh, zu sehen, wie er litt.

Und ich hielt das einfach nicht aus!

Sofort streckte ich einen Arm nach ihm aus und strich leicht über seinen Ellenbogen.

„Damon, ich-", fing ich an, aber als er seinen Kopf wieder zu mir drehte und mich direkt ansah, stockte meine Stimme.

Sein Blick beinhaltete etwas, was mich verunsicherte.

Ich glaubte, dort erkennen zu können, dass er mir etwas verheimlichte.

Er nahm meine Hand in seine und für einen Moment setzte meine Konzentration aus, weil es sich so unglaublich schön anfühlte, dass es beinahe schmerzte.

Er sah auf meine Hand, die fest in seiner lag.

„Ich weiß.", sagte er dann schnell und sein Blick traf erneut meinen.

Das verstand ich nicht.

„Stefan hat es mir erzählt, gleich am ersten Tag."

Mein Mund öffnete sich leicht.

Eigentlich hätte meine Kinnlade ganz herunterklappen müssen, aber ich schaffte es, mich zurück zu halten.

Wie hatte er mir das die ganze Zeit verheimlichen können?

So kannte ich Damon ja gar nicht...

Aber ich wusste, wenn er Versprechen gab, dann hielt er sie auch.

Er seufzte: „Er hat es einfach so gesagt und wollte von mir wissen, was ich davon halten würde..."

Was?

Das hatte Stefan nicht wirklich gemacht, oder?

Ich dachte, er wüsste über Damons Gefühle Bescheid!

Gut, 2 Jahre waren eine lange Zeit, aber hatte das wirklich viel geändert?

Ich schüttelte den Kopf.

Was dachte ich hier eigentlich?

Damon hatte sich nicht geändert, ja, er schleppte noch immer haufenweise Mädchen ab, aber ich bedeutete ihm nichts mehr.

Zumindest nicht mehr so viel wie früher...

Er hatte sicherlich hunderte von Frauen gehabt und da war mindestens jede fünfte besser als ich!

Doch irgendwie wünschte ich mir, dass ich für ihn nicht nur noch die Freundin seines Bruders, sondern immer noch Elena war.

„Was hast du gesagt?", fragte ich und fand den Satz kurz darauf selbst blöd.

Aber er antwortete doch und zwar ohne Umschweife: „Ich hab gesagt, dass es der falsche Zeitpunkt wäre und es dir momentan nicht so gut geht."

Ich musste plötzlich mühevoll schlucken, denn ich fühlte mich wirklich unbehaglich bei dem Gedanken daran, wie gut er mich doch kannte.

Denn ja, es war gerade der völlig falsche Zeitpunkt!

Erstens würde es Damon wahrscheinlich den Rest geben und Zweitens...war ich noch nicht bereit.

Besser gesagt nicht mehr.

Ich rang meine Hand aus der seinen und lächelte ihn dann leicht an: „Danke."

Seine markanten Augenbrauchen zogen sich zusammen und er blickte fragend auf mich herab.

„Wofür?", fragte er und ließ seine Hand sinken, der ich meine gerade entzogen hatte.

Ich sah auf seine vollen Lippen.

„Dafür, dass du Stefan die Idee mit dem Antrag ausreden wolltest.

Es war wirklich der falsche Zeitpunkt."


SPÄTER IM WOHNZIMMER...


„Willst du auch einen?", hörte ich Damon fragen und drehte mich nach ihm um.

Natürlich stand er gerade an der Anrichte und hielt ein Glas in der Hand.

Was hatte ich auch erwartet?

Es war Damon, mit dem ich mich im Wohnzimmer befand!

Als ich nicht antwortete, drehte er sich wieder von mir weg und sagte leise: „Was frag ich eigentlich..."

„Ja.", kam es dann wie von selbst aus meinen Mund.

Damon fuhr herum.

Sein Blick war prüfend und auch ein wenig misstrauisch.

„Ich nehme auch ein Glas."

Noch ein paar Sekunden musterte er mich irritiert, dann schenkte er zwei Gläser voll.

Nachdem die Flache Bourbon wieder im Wohnzimmerschrank verstaut war, kam er an meine Seite.

Er ließ sich neben mir nieder und hielt mir ein Glas vor die Nase.

Dankend nahm ich es ihm ab und nippte kurz daran, bevor ich es mitsamt meinen Händen in meinen Schoß sinken ließ.

Ich sah auf und mein Blick traf Damons.

Seine eisigen, tiefblauen Augen fesselten mich und es schien so, als nehme er meinen Körper Stück für Stück und nur mithilfe dieses samtweichen Blickes ein.

Catch me on! [The Vampire Diaries]Where stories live. Discover now