Time always Reveals

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Harry POV

15. Juli 2013

Meine Hände sind so kurz davor seinen Hals zu umschlingen und zu beenden das Elend in welchem auch immer ich gewesen war. Mein Verstand dachte nicht über die Auswirkungen über das alles nach, nur das ich ihn weg haben wollte. Ich wollte ihn verletzen, dafür das er mich verletzt hat, aber hauptsachlich dafür das er die einzige Person, die ich jemals liebte, verletzt hat.

"Du verdammtes Arschloch!", schreie ich, während ich spüre wie mich jemand hinter mir, zurück reißt. Ich kämpfe mit aller Kraft daraus zu gelangen und den Bastard, der mein Leben ruinierte, umzubringen. "Wie konntest du?", schreie ich erneut.

"Harry, komm runter.", sagt der Bastard selbst, in einem ruhigen Ton, der mich mit Abscheu spotten lässt.

"Runter kommen? Denkst du wirklich das ich nachdem was ich gerade gehört habe, verdammt nochmal runter kommen kann?" Meine Atmung ist so schwer und schwach, während mein Gesicht sich errötet vor Zorn. "Ihr habt ihm zu einem Vertrag genötigt? IHR brachtet uns auseinander?"

Ich spüre Arme und Hände um meinen Körper, versuchend mich zurück zu halten, als Greg lediglich mit einem sadistischen Lächeln zuckt. "Es war nur zu deinem Besten und zum besseren für die Firma.", sagt er.

"Die Firma?! Das hatte nichts mit der Firma zu tun! Wir waren glücklich! Verliebt! Und ihr habt alles weg gerissen!", schreie ich zurück mit Wucht.

"Du dachtest wohl kaum wir könnten zwei junge Jungs aus einer Boyband, welche auf dem Vormarsch die weltweit berühmtesten Stars zu werden, sich als gay outen lassen?", er spuckt das Wort 'gay' aus, als ist es eine Krankheit. Ich reiße meine Arme aus dem Griff der anderen und taumle vorwärts. Erst dann sehe ich Paul in die Mitte treten, er blockiert mich von Greg und schaut mich mit einem traurigen Blick an.

"Harry, du weißt das wird nichts lösen..", flüstert Paul ruhig zu mir. "Nehm einfach ein paar Atemzüge und konzentriere dich auf die wichtigste Sache, im Moment, okay?", sagt er in solch einem finde ich ruhigen Ton, dass der Zorn langsam von mir abstrahlt und beginnt wegzuziehen. Dann durch die Ruhe kann ich immer noch Louis hören, weinend und schniefend hinter mir.

Ich gebe Paul ein knappes Nicken, bevor ich mich umdrehe und die anderen Jungs hinter mir sehe, sie schauen verängstigt und verletzt. Nicht verletzt von mir, aber fühlten es für mich. Wir neigten schon immer dazu zu fühlen was die anderen aus der Gruppe fühlten. Das ist einfach wie wir zusammen funktionieren, wie wir uns gegenseitig aushelfen können. Ich denke ich war nicht so im Einklang, wie ich es dachte, da ich Louis so lange glaubte.

Louis

Mein einmaliger, süßer, liebevoller Louis.

Die Jungs treten zur Seite und ich schaue zurück zum Laptop, sehe ihn mit seinem Händen über sein Gesicht fahren, wie er verzweifelt versucht runter zukommen. Den Kopf schüttelnd schaue ich zurück zu Greg und jedem Stück Dreck in diesem Raum, der irgendetwas damit zu tun hatte.

"Denkt ihr wirklich, dass das Beste für uns selbst ist?", krächze ich heraus, zeigend mit einem zitternden Finger auf Louis.

"Harry.", höre ich meinen Namen wispern und es kommt nicht von jemanden in diesem Raum. Mein Kopf schnappt zurück, um Louis anzuschauen und meine Schritte sind schnell dabei sich vor den Bildschirm niederzuknien.

"Ich liebte ihn so sehr, wisst ihr...", sagt er und ich fühle die Luft aus meinen Körper rauscht, als er die Vergangenheitsform benutzt. Liebte. "Wir waren so glücklich und alles war perfekt... Ich hatte niemals aufgehört zu lächeln oder war allgemein glücklich, während ich bei ihm war, aber... An diesem Tag kam alles zum zusammenbrechen... Ich fühlte mich, als würde mein Leben stoppen, während alles und jeder um mich herum einfach in Bewegung blieb... Aber da stand ich allein und hatte den Auftrag das Herz meines Freunden zu brechen und mein eigenes..."

27 Minutes [l.s] • GermanWhere stories live. Discover now