Kapitel 1

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Freitagabend. Der perfekte Tag um mit meinen Mädels was zu Unternehmen. Dachte ich jedenfalls anfangs...

Nach einem anstrengenden, langen Schultag saß ich in meinem Bett und starrte auf dieses eingeritzte Zeichen, welches meine Haut verunstaltete. Wo kommt das bitte her?! Ich hatte nicht den blassesten Hauch einer Ahnung wie es da hinkam, denn ich war es auf jeden Fall nicht gewesen. Ich verdrängte diese Gedanken. Zumindest versuchte ich es, so gut wie nur irgendwie möglich.

Erst als es an der Tür klingelte, konnte ich meinen Blick von der hässlichen Wunde lösen. Ich krämpelte meinen Ärmel runter und eilte zur Tür um sie zu öffnen.

Anna, eine hübsche, zarte Freundin von mir stand in der Türschwelle. "Los komm schon!", drängte sie mich ungeduldig, während sie an ihrem Rock rumzupfte . Schnell schlüpfte ich in meine Schuhe und eilte mit ihr zum Kombi, der bereits auf uns zwei wartete. Anna hatte kastanienbraune, schulterlange aber trotzdem schöne Haare und blasse Haut, so dass ihre ganzen Vene und Arterien förmlich herausstachen.

Wir würden ins Kino fahren um uns einen Horrorfilm anzusehen. Ehrlich gesagt hatte ich keine Lust dazu, aber absagen konnte ich nicht da wir es schon so oft verschoben hatten. Ich war nie ein großer Fan von Horrorfilmen und demrestlichen Gruselkram gewesen, ich fand es einfach nur dumm.

Kaum betraten wir den Kinosaal überkam mich wieder mal dieses mulmige Gefühl. Erneut dachte ich mir: Wird schon nichts schlimmes sein. Ich meine ernsthaft, was sollte schon so schlimmes passieren?

Der Film begann und ich hörte wieder dieses unverständliche Flüstern, genau wie letzte Nacht. Ich versuchte mich auf den Film zu konzentrieren aber es gelang mir nicht. Dieses raue Geflüster wurde immer lauter und schließlich verstand ich was mir da ins Ohr ´gehaucht´  wurde.

»Blut muss fließen«

Zuerst dachte ich, ich hätte mich verhört oder es wäre ein schlechter Scherz von jemandem gewesen, der hinter mi saß. Aber das war es nicht. Es wollte einfach nicht aufhören. Letzt endlich war es schon ein Schreien welches von beiden Seiten auf mich eindröhnte. Mein Hand schnellte zu meinem Kopf, der wie verrückt pochte, so dass ich bereits die Befürchtung hatte er würde explodieren, um ihn zu stützen.

"HÖR AUF",
schrie ich so laut es meine Stimmbänder zuließen. Verwirrt starrten mich die restlichen Kinobesucher an. "Ich geh kurz auf die Toilette", sagte ich schnell darauf zu Anna und schlängelte mich durch die Sitzreihe.

In der Toilette angekommen drehte ich den Wasserhahn auf und spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht. Ich stütze mich am Waschbeckenrand ab während ich mich betrachtete. Ich hatte brustlange, schwarze Haare und dunkelgrüne Augen. Ich sah ja eigentlich ganz normal aus.

Plötzlich vernahm ich ein Kratzen im inneren meines Halses. Widerwillen musste ich husten und spuckte etwas Blut aus. Was ist los mit mir?! Mein Handy, welches in meiner Hosentasche war, zückte ich schnell und schaltete die Taschenlampe ein. Ich stellte mich vor den Spiegel und öffnete meinen Mund so weit ich konnte. Mit meinem Handy leuchtete ich in meinen nun weit geöffneten Mund rein. Weder meine Mandeln waren angeschwollen noch konnte ich etwas anderes erkennen.

Doch dann sah ich es. Plötzlich und kurz aber ich habe es gesehen! Es griff mir den Hals rauf und ich konnte den Zeige- und Mittelfinger erkennen. Ich musste würgen und bekam durch die Finger beinahe keine Luft mehr. Ich ließ das Handy fallen und presste meine Hände auf meine Lippen.

Was ist das?

"Ich bin nicht etwas, ich bin er", kam es mit einer mir fremden Stimme aus meinem Mund. Ich sah mich selbst geschockt an.

Unerwarteterweise kam nun jemand aus einer Kabine. Es war eine ältere Dame, die um die 50 sein dürfte.

"Du hast zu viel gehört", zischte ich mit der rauen Stimme. Ehe sie etwas sagen konnte riss ich das Amulett von meinem Hals und schnürte es um ihren Hals und zog es immer fester zu.

Sie versuchte zu schreien aber ich hielt ihr den Mund zu. Mit Armen und Bein schlug sie auf mich ein aber wurde immer schwächer weil das Amulett sie langsam aber sicher strangulierte. Es war fest um ihren Hals gekettet und ich zog es immer fester.

Einfach herrlich jemanden so qualvoll sterben zu sehen. Obwohl es noch nicht brutal genug war für meinen Geschmack.

Ich spürte eine Flüssigkeit an meinen Fingern die auf ihrem Mund lagen. Angewiedert nahm ich die Hand von ihr. Es war Blut. Hellrotes Blut. Sie gurgelte einige Zeit bis ihr Körper erschlaffte und zu Boden sackte.

In meiner Handtasche hatte ich ein Taschenmesser. Immer und Überall hin nahm ich es mit. Natürlich war es nur für Notfälle gedacht. Nun würde es mir nützlich sein. Ich kramte es heraus und kniete mich über die Frau.

Die Klinge glitt leicht durch ihre Kleidung und ich schnitt einen Kreis in ihren Bauch. Diesen 'Hautkreis', an dem auch Mudkeln und Fett hingen riss ich dann ab und achtete darauf dass kein Blut auf meine Kleidung spritzte. Ihre Innerein strahlten mir förmlich entgegen. Ich begann ihren Darm raus zu ziehen. Ein ewig langes Ding. Den Darm legte ich auf den Boden und formte ihm so, dass er drei 6er bildete. Der Darminhalt floss aus und vermischte sich mit dem Blut. Es bildete eine schöne rot-braun Mischung. Ich scheute mich kein bisschen vor den Organen oder dem Blut. Als nächstes machte ich mich an die Leber und riss diese beim ersten Versuch raus. Mit diesem Organ schrieb ich 'Duis autem diaboli' auf den Spiegel. Es hinterließ eine schleimige Blutspur. Die Leber entglitt meinen Händen und fiel auf den Boden. Ihre Finger mussten auch ab, sie würde bestimmt Hautfetzen von mir unter ihren Nägeln haben. Säuberlichst schnitt ich um alle 10 Finger, riss. sie mit einem widerlichen Knacken ab, wickelte sie in Klopapier und stopfte sie zufrieden in meine Tasche.

Da fiel mir mein Handy ein. In dem Moment kam ich wieder zur Besinnung. SCHEISSE WAS HAB ICH GETAN?!? »Das richtige«

Hektisch wusch ich mir die Hände, schnappte mein Handy und meine Tasche und lief aus dem Klo. Dem Ort an dem ich gerade eine unschuldige Frau umgebracht hatte. 

Ich setzte mich zurück zu meiner Freundin. "Du riechst etwas...naja", redete Anna mich an.
"Unwichtig", unterbrach ich sie...

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