Kapitel 6

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Für den Bruchteil einer Sekunde sah ich nur schwarz. Danach aber fand ich mich im Wald wieder -an dem Ort an dem ich das Bewusstsein verloren hatte. Die Sonne stand zu der Zeit noch hoch am Himmel und war halb bedeckt von einer Wolke.

Meine Hand griff in meine Hosentasche und wählte die Nummer von Anna.

"Hey, hast du Lust was zu unternehmen?" "Ja klar, was denn?", fragte sie fröhlich. "Willst du vielleicht etwas Joggen gehen?" "Klar, ist ne super Idee!" "Okay, ich wart vor unserem Waldweg." Sie legte auf und ich wartete geschätzt 20 Minuten bis sie auf ihrem Moped angerollt kam. In dieser Zeit hatte ich alles geplant. Von Anfang bis Ende. Wie ich es tun würde. In einer kleinen Hütte, die neben dem Wald stand, hatte ich ein Seil und eine verrostete Säge gefunden. Die beiden Sachen versteckte ich im Wald.

Sie schnallte ihren schwarzen Mopedhelm ab und legte ihn auf den Sitz ihres Rollers. Ihre seidigen Haare waren ordentlich zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und sie trug Sportkleidung, während ich verdreckte Straßenkleidung trug.

"Ähhh..........stimmt etwas nicht mit dir?", sie sah mich mit schiefem Blick an. Naja ihre Frage konnte man nicht verübeln. In meinen zersausten , momentan matten, Haaren steckten Ästchen und meine Kleidung hatte einige braune Flecken. "Nein alles ok, laufen wir jetzt?" "Na gut", murmelte die überlegend und ich lief los.

15 Minuten ließ ich uns laufen, bis wir tief genug im Wald waren. An der Stelle wo ich die Säge und das Seil versteckt hatte. Abrupt blieb ich stehen. "Puh, ganz schön anstrengend", keuchte sie mit einem herzhaften lächeln. "Ach glaub mir, es wird anstrengender." "Wie meinst du das?", sie dachte wohl es ist ein Scherz, denn sie lachte etwas.

Mit meinem Fuß kickte ich einen Stapel Blätter weg und brachte somit meine meine Utensilien zum Vorschein. "Äh was soll das?", fragte sie verwirrt". "Ich wollte dich nur erschrecken", brach ich in lachen aus. Sie stimmte mit ein. "Einen kurzen Moment lang dachte ich du würdest mir was damit antun." Was für eine absurde Idee, ich doch nicht.

Ich holte mit der Faust aus und schlug ihr, anscheinend so fest, ins Gesicht dass sie einfach umkippte. Mit einem breiten Grinsen trat ich ihren schlaffen Körper zu einem Baum. Dort setzte ich sie auf und band sie an den Baum . Natürlich schützte ich meine Hände mit Blättern. Ich wollte doch nicht, dass sie meine Fingerabdrücke fanden.

Ihre Weste, die sie nur umgebunden hatte, zog ich runter und stopfte sie ihr in den Mund. Ich hatte eine echte Vorliebe, Menschen den Mund zu stopfen. Wäre ich ein Junge wäre ich höchst wahrscheinlich eine Vergewaltiger. Ich setzte mich vor ihr hin und wartet, dass sie erwachte. "Hallo mein Schatz", grinste ich sie an. Mit panisch, flehendem Blick sah sie mich an.

Erst jetzt kam mir eine recht gute Idee. ich zog meine Socken aus und stülpte sie auf mein Hände. Auf meine nackten Füße zog ich wieder die Schuhe an. Anschließend nahm ich die Säge in die Hand. Langsam ging ich auf sie zu und setzte mich bei ihren Beinen hin. Langsam begann ich in ihre weiße Haut zu sägen und das rote Blut lief ihr bereits das Bein runter. Sie begann zu weinen und "MHHH", zu schreien, denn mehr brachte sie nicht zustande.

Langsam kam ich beim Knochen an und es knirschte widerlich schön. Hach, wie ich dieses Geräusch liebte. Ich sägte immer weiter bis der Fuß nur mehr durch eine dünne Fleischschicht mit dem Rest des Beines verbunden war. Ich beschloss es abzureißen. Ja, ja ich stehe ebenfalls auf abreißen. Mit Leichtigkeit riss ich den Fuß endlich ab und hielt nun dieses blutige Stück Klumpen in meiner Hand. Um uns hatte sich eine große Blutlache gebildet und ich weichte ihr schnell aus. Anna liefen dutzende Tränen die Wange runter und sie meidete den Anblick. Mittlerweile musste sie schon ziemlich schwach sein, denn sie hatte viel Blut verloren.

Damit sich der Fuß nicht einsam fühlte begab ich mich zu ihrer Hand, die auf der Rückseite des Baumes zusammengebunden war. Ihr zappeln erschwerte mir die Arbeit, aber ich gab mir beste Mühe. Ihre zierlichen Hände bestanden so gut wie nur aus Haut und Knochen, also würde es keinen richtigen Spaß machen. Bereits als ich den ersten Schnitt mit der dreckigen Säge tätigte hörte ich erneut dieses Knirschen. Knochen waren Recht schwer zu durchsägen. Bei der Hälfte der Hand brach die Säge. Toll womit mach ich weiter? Und womit töte ich sie? "Tut mir wahnsinnig leid, dass ich dich nicht weiter quälen kann, aber ich muss jetzt gehen...", schnell drehte ich mich um und machte mich auf den Rückweg wobei ich die Socken in meine Westentasche stopfte.

Danach legte ich mich auf den gleichen Platz zurück. Allerdings wählte ich einen anderen Heimweg, denn sonst hätte ich ihr Moped gesehen. Anscheinend ist sie durch MICH, MICH IHRE BESTE FREUDIN, gequält worden und dann ist sie verblutet.

Es wurde erneut schwarz vor meinen Augen und dann wieder hell. ich fand mich auf meinem Bett wieder. Mit einem Küchenmesser in der Hand. Ich spürte plötzlich einen stechenden Schmerz in meiner Hand und traute mich zuerst nicht hinab zu sehen. Blut, hellrotes Blut, tropfte auf meinen neuen Bettüberzug.

Schließlich wagte ich einen Blick nach unten. Auf meiner Hand war erneut '666'eingeritzt, obwohl die alte Narbe gerade erst verheilt war. Diesmal war es größer und tiefer. Viel tiefer, denn ich presste mir mindestens 3 Taschentücher auf die Hand und das Blut sickerte immer wieder durch. "Verdammte scheiße, wieso hört das nicht auf zu bluten?!" Jetzt zeigte sich dieses scheiß Wesen nicht. Ich wusste genau was es vor hatte. Während es mir eine Sache in meinem Unterbewusstsein zeigte, stellte er mit meinem zurückgebliebenen Körper an, was er wollte. Er konnte mich komplett kontrollieren. Immerhin hat er mich dazu gebracht meine beste Freundin zu töten.

Wo bist du da nur hingeraten Kathi? ich seufzte auf vor Erleichterung als die Blutung langsam nachgab. Plötzlich spürte ich, dass mir so heiß wurde um mein Dekolleté. Mir kam vor, dass das das Amulett verursachte. Als ich hinab sah, bemerkte ich, dass es sich enger geschnürt hatte als letztens. Entweder lag es an mir oder am Amulett aber es brannte tierisch an der Stelle an der ich es trug...

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