Auf Jobsuche

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Mein Kleiderschrank war fast leer, die meisten Sachen lagen irgendwo herum, andere Sachen waren in der Waschmaschine. Also pilgerte ich durch meine Wohnung und zupfte einzelne Oberteile aus den Klamottenhaufen. Entweder rochen sie komisch oder Babyspucke war drauf. Ich war kurz davor zu verzweifeln bis ich eine Schublade meiner Schwester öffnete. Darin lagen frisch gewaschene und gebügelte Klamotten, ich nahm einen Pulli und eine Jeans heraus welche ich seufzend auf den Schrank im Bad legte. Lewis lag in seinem Bett und schlief, also nutzte ich die Zeit um zu duschen. Doch davor blickte ich in mein fertiges Gesicht im Spiegel. Meine Haut glänzte, meine Haare waren fettig in einem Dutt nach hinten gebunden. Was aber besonders herausstach, waren meine tiefen, dunklen Augenringe welche sich unter meinen Haselnuss braunen Augen gebildet hatten. Ich war müde und das dauernd, so stieg ich in die Dusche und hoffte ich würde derweile nicht einschlafen. Nach ein paar Minuten, ich war schon dabei gewesen mich abzutrocknen hörte ich Lewis schreien. Schnell ging ich in meinem Bademantel zu ihm und nahm ihn in den Arm. Leicht schaukelte ich ihn und gab ihm dann wieder seinen Schnuller, den er verloren hatte. Ich legte ihn, beruhigt, wieder in sein Bett und ging mir dann die Haare föhnen, ich wollte nicht auch noch krank werden. Als ich fertig war zog ich mich an, kämmte zum ersten Mal die Woche meine Haare. Sofort wirkte ich wieder gesünder, als ich in den Spiegel sah, und ich fühlte mich auch so. Leise nahm ich die umhänge Babytasche, welche wie ein Tuch funktionierte, was man schräg über den Oberkörper wickelte. Leise und vorsichtig nahm ich Lewis und legte ihn dort rein. Aus einer Ecke holte ich noch die gepackte Wickeltasche und schloss die Tür hinter mir ab. Auf der Straße angekommen wühlte ich mich durch die Menschenmassen und betrat den ersten Laden. „Entschuldigen Sie.", rief ich dem Verkäufer der Umhänge zu. Er blickte kurz auf und kam dann seiner Tätigkeit von gerade eben nach. „Entschuldigen Sie bitte. Könnten sie eine Aushilfe brauchen. Regal einräumen, die Kasse bedienen?", fragte ich als ich bei ihm angekommen war. „Nein wir brauchen niemanden mehr. Und nun raus hier Kind, siehst du nicht wie voll es hier ist.", meinte er und ich verschwand. So ein unhöflicher Mann. Ich betrat den nächsten Laden doch wieder bekam ich eine Abfuhr. So ging das ein paar Stunden so weiter. 


Ich war gerade wieder auf dem Weg zurück als ich bei Weasleys Zauberhafte Zauberscherze stehen blieb. Die Schaufenster waren verstaubt, das Licht war aus und das Inventar dreckig und herunter gekommen. Doch ich sah einen jungen rothaarigen Mann am Tisch sitzen und den Tagespropheten lesen. Neben ihm ein Stapel alter Zeitungen, welche wahrscheinlich schon seit Wochen dort auf ihr Schicksal warteten. Ich klopfte gegen die Tür, in der sich kleine Glasfenster befanden. Der Mann drehte sich nicht um. Ich klopfte lauter. Nun blickte er sich um, als sich unser Blick traf, stand er auf und kam auf die Tür zu. Ich hörte das klicken der Tür dann schaute mich der Mann an. Seine Haare waren deutlich zu lang und auch sein Drei Tage Bart sah aus als hätte er sich seit Wochen nicht rasiert. „Entschuldigen Sie. Ich wollte fragen ob sie eine Aushilfe brauchen. Staub wischen und aufräumen.", fragte ich und erkannte genau sein Missfallen. „Bitte, sonst wird nirgendwo meine Hilfe gebraucht. Ich arbeite auch für Mindestlohn. Ich kann ihnen auch kochen, wenn sie wollen.", meinte ich schon fast flehend, Lewis bekräftigte mich mit einem Schmatzen. „Ich habe seit zwei Jahren geschlossen.", sagte der Mann und wollte die Tür wieder schließen. Diesmal ließ ich mich aber nicht abschütteln und steckte den Fuß zwischen Tür und Rahmen. Bereute es aber sofort wieder. „Was wollen Sie noch?", maulte er mich jetzt erbost an. „Dieser Laden war das schönste was ich je in der Winkelgasse gesehen habe, warum haben sie geschlossen?", fragte ich und blickte neugierig in sein Gesicht. „Aus Privatengründen.", war das einzige was er sagte. „Aber Sie haben den Laden noch. Zudem sehen sie Gesund aus. Das heißt es besteht Hoffnung. Für Sie und für mich. Ich bitte sie, niemand anderes braucht mich.", flehte ich und er öffnete tatsächlich die Tür einen Spalt weiter. Nun konnte ich leicht in den Laden blicken. Einzelne Waren standen noch in den Regalen, es war alles nur eingestaubt. „Ich gebe ihnen drei Tage, wenn sie es bis dahin schaffen hier aufzuräumen und alles so weit ist das wir eröffnen können, versuchen wir es. Kommen sie morgen früh, dann können sie Anfangen. Miss...", meinte er mürrisch. Ich lächelte und sagte dann freundlich: „Wilson. Layla Wilson. Bis morgen Mister Weasley.". Ich ging weiter zu meiner Wohnung und wank ihm noch einmal zu.


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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 11, 2017 ⏰

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