Can our love survive? (Abgeschlossen)

- fourteen -

Clary schlug vor blinder Wut sehr lange auf einen Boxsack ein. Am Ende waren es ganze vier Stunden her und ihre Hände bluteten. Doch sie spürte nichts. Keinen Schmerz. Nichts.

Nur Wut und Trauer.

Niemals hätte sie erwartet, dass Simon sie lieben würde und danach ihre Beziehung genau an ihrem ein Jährigen mit Jace zerstörte. Sie hatte ihn zuletzt vor diesen drei Stunden gesehen und sonst nicht.

Sie brach ein weiteres Mal weinend zusammen und lehnte mit dem Rücken gegen dem Boxsack. Sie sah auf, als sie ein Klopfen an der Tür hörte.

Jace stand dort.

"Jace", brachte sie schluchzend hervor. Sie stand auf und schluckte. "Was du da gesehen hast...", begann sie, doch er unterbrach sie. "Ich weiß", sagte er leise. "Alec hat es mir erzählt. Und er lügt mich nie an."

"Jace", brachte sie leise hervor und sah zu, wie er auf sie zukam. Dann spürte er, wie er eine Heilrune auf ihre Hände malte. "Vier Stunden, hm?", fragte er leise. "Warst du die ganze Zeit hier?", fragte sie schluchzend. Er nickte. "Wieso hast du mich nicht aufgehalten?", fragte sie.

"Weil du das gebraucht hast. Du musstest deine Wut auf mich loswerden. Und ich konnte nicht", antwortete er leise. Dann beugte er sich vor und küsste ihre Schläfen. Clary schloss die Augen und genoss es, wie seine Lippen über ihr Gesicht streiften.

Dann fuhr sie überrascht zusammen, als sie spürte, wie er seinen Mund auf ihre Lippen presste. Clary erwiderte den Kuss mit all der Verzweiflung und dem Frust der letzten Tage und spürte die Wand an ihrem Rücken. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und klammerte sich an ihn fest. Noch immer liefen die Tränen über ihre Wangen. Clary's Körper verlangte in dem Moment nichts anderes, außer ihn zu spüren.

"Jace", brachte sie leise hervor. "Was soll ich machen, Clary?", raunte er. "Nimm mich", hauchte sie und küsste ihn erneut.

Währenddessen führte ihr Herz einen Kampf gegen ihren Verstand. Ihr Verstand sagte ihr, dass sie aufhören soll. Ihr Herz wollte ihn so sehr.

Er hob sie hoch, mit einer solchen Wucht; einen Moment kam es ihr vor als würde sie runterfallen und küsste sie weiter. "Ich hab dich", keuchte er leise und lief schnell in sein Zimmer.

Ihr Zimmer. Ihr gemeinsames Zimmer.

Er legte sie auf dem Bett ab und schob sich auf sie. Er küsste über ihre tränennassen Wangen und dann auf ihre Lippen. Sie bewegten sich leidenschaftlich aufeinander. Langsam löste er sich von ihr und wischte mit den Händen über ihre Wangen. "Jace", wisperte sie. Ihre Hände krallten sich in seinen Rücken und dann zerrte sie sein Hemd weg.

"Ich liebe dich", flüsterte sie und gab sich ihren Gefühlen für ihn hin. Auch er flüsterte ihren Namen und sie konnte zusehen, wie seine alle seine Runen gold aufleuchteten und auch seine Augen schimmerten in einem wunderschönen Goldton. Er konnte sich nicht länger kontrollieren. Jace verlor wörtlich den Verstand wegen ihr. Sein Mund lag hart auf ihren Lippen gepresst und bewegte sich mit ihren Lippen leidenschaftlich aufeinander.

Weitere Kleidungsstücke verschwanden und landeten in hohem Bogen auf dem Boden. Sie hob das Becken an und presste es gegen das von ihm. "Jace...", keuchte sie leise und dann realisierte sie, was sie da gerade tat. Sie machte mit dem Jungen rum, den sie zwar über alles liebte, er jedoch ihr Herz gebrochen hatte, genau wie sie seines gebrochen hatte.

Ihr Herz hatte den Kampf verloren.

"Jace, bitte..", sagte sie leise und hielt seine Hände fest, die über ihren Körper fuhren. "Hör auf."

Jace erstarrte. Noch nie hatte sie ihm diese zwei Worte gesagt. "Was ist los Clary?", fragte er und setzte sich auf. "Geh runter von mir", sagte sie nur und wartete darauf, dass er endlich von ihr runterging. Als dies geschehen war, stand sie auf und zog sich an.

Dann wandte sie sich dem Gehen zu. Doch er stand innerhalb von einem Bruchteil einer Sekunde vor ihr und hielt sie fest. "Ich lasse dich nicht gehen, bevor du mit mir redest", sagte er sanft und drückte sie zurück Richtung Bett. Wohl oder übel musste sie sich hinsetzen und sie saß stumm da.

"Rede mit mir Clary", bat er. "Hörst du mir dann überhaupt zu?!", schrie sie dann. Sie hatte langsam genug davon, wie sie von ihm behandelt wurde. "Ich habe versucht mit dir zu reden! Hast du mir zugehört?", schrie sie ihn an. Sie stand auf und sah ihm ins Gesicht. Er konnte sie nicht ansehen.

"Hast du mir zugehört?", brachte sie einmal noch hervor. "Nein", antwortete er nur und stand ebenfalls auf. Er legte seine Hände auf ihre Wangen und wischte ihre Tränen weg. "Und es tut mir leid. Ich war so verdammt wütend und so verletzt, weil ich dachte, du würdest mich betrügen. Ich hatte Angst, dich an diesen Mundie zu verlieren", sagte er leise. "Ich hatte Angst, die Liebe meines Lebens zu verlieren", flüsterte er dann.

Clary sah ihm in die goldenen Augen und weitere Tränen rollten ihre Wange hinab. Jace wischte sie alle weg. "Ich kann einfach nicht mehr", sagte sie mit einer piepsigen Stimme. Er zog sie in seine Arme, doch Clary entwand sich aus seiner Umarmung. "Ich brauche Zeit, Jace", flüsterte sie. "Ich mache nicht Schluss, aber ich brauche etwas Zeit für mich."

Und das waren die Worte, die Jace' Welt zerstörten.

"Du brauchst Zeit? Okay, gut", meinte er. "Aber eine Sache solltest du wissen, Clarissa" - Clary zuckte bei ihrem vollen Namen zusammen - "Ich werde nicht ewig warten", waren seine letzten Worte und dann ließ es sie los und ging aus dem Zimmer.