Betrunken

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Jax POV

Mittlerweile sass ich schon seit etwa zwei Stunden in der Bar und trank meinen vierten Whiskey, zwischendurch hatte ich noch ein oder zwei Bier.
Simon warf mir immer wieder besorgte blicke zu während er die wenigen Gäste bediente die noch in der Bar waren.
"Simoon" grinste ich und hielt ihm mein leeres Glas hin.
"Ich gebe dir gar nichts mehr Jax, geh zurück in dein Hotel und leg dich ein bisschen hin. Du bist schon angetrunken und ich hab keine Lust dass du in diesem Zustand irgend eine Scheisse abziehst."
"Es passiert schon nichts" schmolle ich und wollte eine Flasche Wodka vom Tresen weg nehmen.
"Jax!" Knurrt Simon und riss mir die Flasche aus der Hand. "Du kriegst noch ein Glas Whiskey, aber dann ist Schluss."
Ich nickte grinsend und er schenkt mir weniger als ein Viertel ein.
"Ach komm schon, wenn dann schon das ganze Glas." Ich nahm ihm die Flasche geschickt ab und füllte den restlichen Inhalt ins Glas.
Eine Stunde später bekam ich nicht wirklich mehr mit was genau ich tat.
Schwankend lief ich mit Simon eine Strasse entlang. Er hat darauf bestanden mich nach hause zu bringen. Jetzt hab ich eben ein Babysitter an der Backe, aber Hauptsache ich kann heute noch zu Emma gehen.
"Und merke dir eins Jax" sprach Simon und erst jetzt begann ich wieder ihm zuzuhören. "Du wirst nicht zu Emma gehen, falls doch binde ich dich auf dem Sofa fest."
"Jaja, wird schon funktionieren, ich kann auch auf dem Dach schlafen" gluckste ich und mein Satz hatte nichtmal einen Zusammenhang mit dem was Simon sagte.
Ich hörte ihn leise lachen. Er schloss seine Wohnungstür auf und gemeinsam betraten wir seine Wohnung.
"Ich geh jetzt schlafen, morgen muss ich schon früh raus. Von dir will ich keinen Ton hören, klar?"
Ich nickte grinsend und als ich zum Sofa lief bemerkte ich erst wie sehr ich beim laufen am schwanken bin.
Simon verliess den Raum und ich blieb alleine zurück. Ich schaute mich neugierig um und lief taumelnd zurück zur Wohnungstür.
Meine Beine trugen mich aus seinem Zuhause. Ich konnte nur ein paar Schritte gehen bevor ich so doll taumelte dass ich zu Boden fiel.
"Verdammt" grummelte ich und Tränen bildeten sich in meinen Augen. Meine Hand schmerzte vom Aufprall, das ist kein Grund zum heulen...jedoch bin ich eine ziemliche Heulsuse wenn ich betrunken bin.
Ich rappelte mich wieder auf und schaute mich um. Mein Blick richtet sich auf die Nachbars Türe von Simon. Er wohnt neben Emma, kam mir in den Sinn und ohne mit meinem Alkohol benebeltem Gehirn weiter darüber nachzudenken klopfe ich, besser gesagt hämmerte ich an ihre Türe.
Es dauerte nicht lange bis Schritte ertönten und die Türe geöffnet wird.
"Jax? Was willst du hier?" Emma schaut genervt zu mir. Ihre Haare waren zerzaust und sie machte den Anschein als hätte ich sie geweckt.
"Isch will mit dir reden" grummelte ich und durch den Alkohol lallte ich ziemlich.
"Du bist betrunken Jax, geh wieder zu Simon und nüchtere erstmal aus" sagt Emma ruhig und ich geh einen Schritt auf sie zu. Da ich nicht aufpasste stolperte ich und fiel gegen den Türrahmen, wo ich mich so gut es ging fest hielt,
"Aber isch will mit dir spreschen..." meine 's' klangen viel mehr wie ein 'sch' und ich musste wegen meiner komisch klingenden Sprache selbst grinsen.
Emma seufzt "geh nach hause." Sie greift nach meinem Oberarm und versucht mich zurück auf die Beine zu ziehen. Ich half ihr etwas dabei und als ich wieder stand beugte ich mich zu ihr vor und legte meine Hände auf ihre Hüfte.
"Du hast wunderschööne...blaue Augen."
"Meine Augen sind braun" zischt sie und schlug meine Hände weg, dadurch geriet ich ins Schwanken und plumpste wie ein Kleinkind zu Boden.
"Blau, braun, grün, pink...sind doch alles wunderschöööne Farben" ich kichere und zog mich am Türgriff hoch.
"Setz dich aufs Sofa" sagt Emma und deutet in ihre Wohnung.
Ich gluckste erfreut und stolperte zum Sofa, ich lies mich darauf fallen und Emma setzt sich auf einen Sessel vor dem Sofa.
"Wieso magst du misch nischt mehr...?" Murmelte ich und sah sie traurig an. Mein Kopf fühlt sich mittlerweile ziemlich schwer an und durch trübe Augen sah ich zu ihr.
"Ich will keine Gespräche mit dir führen wenn du betrunken bist" sagt sie und stand auf. Sie verliess den Raum und als sie wieder zurück kam drückt sie mir eine Wasserflasche in die Hand. "Du solltest etwas trinken."
Ich nahm einen Schluck aus der Flasche. "Das mit uns könnte theoretisch immer noch funktionieren. Ich bin nicht mehr in Askaban und du könntest zurück nach Europa kommen."
Sie verdreht die Augen "du bist dir über den Grund bewusst weshalb du in Askaban warst oder?" Fragt sie mich leise und ich nicke schwankend. "Ich habe das Kapitel Jax in meinem Leben abgehackt. Verschwinde jetzt bitte aus meiner Wohnung, ich habe keine Lust auf einen betrunkenen Jax, du bish einfach nur erbärmlich."
Ich schnaupte. "Erbärmlich?!" Knurre ich und erhob mich, kurz geriet ich ins Schwanken. "Du meckerst immer nur an mir rum." Ich erhob meine Hand und schmiss eine Vase welche auf einem kleinen Tisch stand um. Mit einem lauten klirren zerbricht sie auf dem Boden.
"Es gibt einen ganz einfachen Weg. Somit müsstest du mich nie mehr sehen, ich wüsste nicht mehr wer du bist und würde aus deinem Leben verschwinden! Ich frage dich einmal Emma und ob ich auf dich höre weiss ich nicht...soll ich meine Erinnerungen an dich löschen?! Überleg es dir gut, ich habe schöne Erinnerungen mit dir, aber dennoch gibt es keinen Grund weshalb ich sie nicht löschen sollte."
Ihre Augen weiten sich und sie starrt kurz zu den Glasscherben am Boden.
"Geh dich ausnüchtern, Jax...du kannst nicht klar denken" flüstert sie und Tränen bildeten sich in ihren Augen. "Auch wenn ich dich vielleicht nicht mehr liebe, heisst es nicht, dass du mir nichts mehr bedeutest. Wir waren beste Freunde, solche Erinnerungen darf man nicht einfach so aus dem Gedächtnis löschen."
"Du bist erbärmlich Emma, bestimmt hast du mir die ganze Zeit nur deine Liebe vorgespielt. Wolltest du deinen süssen, kleinen Arsch retten? Vor Voldemort? Dachtest du, wenn dir der gute alte Jax bei den Aufgaben hilft, kann er die Drecksarbeit erledigen? Du bist ein grosser Grund weshalb ich in Askaban war Emma, du und dein Bruder. Das was ich sage hat nichts mit meiner Betrunkenheit zu tun...oke, vielleicht ein klitzekleines bisschen" ich kicherte und taumelte Richtung Wohnungstür. "Wir sehen uns sicher bei Harrys und Dracoleins Hochzeit wieder."
Ich verbeuge mich scherzhaft und öffnete die Tür mit schwung, durch den Schwung geriet ich ins Stolpern und knallte direkt in die Türe. Ich gab einen komischen laut von mir und fiel zu Boden. Ein paarmal blinzelte ich bevor alles schwarz wurde.

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Nehmt dieses Kapitel nicht allzu ernstXD schliesslich ist Jax betrunken.
Denkt ihr Jax kämpft weiter um Emma?
Oder gibt er wohl irgendwann auf?

Glückliches Ende? (The chosen one Fortsetzung)Where stories live. Discover now