-Kapitel 9-

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Kai POV
Ich machte mich fertig, fuhr mit der Straßenbahn in die Stadt und ging dann zu unserer Stammkneipe. Als ich rein kam, saßen schon Kris, Tao, Luhan, Chanyeol, Baekhyun, Xiumin, Chen und Sehun an unserem Tisch. Chanyeol winkte mir zu, um auf sich Aufmerksam zu machen und ich setzte mich zu ihnen. Ich bestellte mir etwas zu trinken, kurz danach kam Lay ebenfalls zu uns.

"Wo warst du?", fragte ich ihn.
"Ich hab Suho bei D.O abgesetzt. Wir haben uns gedacht, dass jeder von uns ihn an einem anderen Tag besucht.", antwortete er mir und setzte sich neben mich.
Ich nickte und sah kurz mit einem vielsagenden Blick zu Sehun.
"Ich werde Kai dann immer begleiten, ich glaube es wäre gut, wenn er eine seelische Stütze bei sich hat.", gab der Jüngere dann von sich. Luhan sah Sehun überrascht an.
"Und warum musst du ihn begleiten? Was wäre mit zum Beispiel Kris?", fragte er sofort, doch als ihm bewusst wurde, dass er bei seinen Worten sehr emotional geworden ist, sah er schüchtern in sein Glas.
Als Kris seinen Namen hörte, sah er verwirrt auf und fragte, "Wa-Was?"
Tao schmunzelte, legte seine Hand auf seine Schulter und antwortete ihm, "nichts, Luhan hat nur zu viel getrunken."
Er grinste den älteren dabei frech an, der das jedoch nicht mitbekam, weil sein Blick noch immer in seinem Glas verweilte. Ich konnte sehen, wie Sehun seine rechte Hand auf dessen Oberschenkel legte, weshalb er aufsah und sich die Blicke trafen. Sehun flüsterte ihm etwas zu, woraufhin sich Luhan lächelnd an ihn lehnte.
Er hat zwar gesagt, er ist schwul, aber ich wusste nicht, dass es Luhan ist...
Unbewusst fing ich an zu lächeln, bis ich Lays Ellenbogen in meiner Seite spürte und ihn erschrocken ansah.
"Wie lange willst du die beiden noch anstarren?", zischte er grinsend.
Ich kratzte mich peinlich berührt am Hinterkopf, grinste dann aber ebenfalls so breit wie er.
"Gut, auf was sollen wir anstoßen?", fragte Xiumin dann und sah einmal in die Runde.
"Vielleicht, dass es D.O bald besser geht?", schlug Chen vor. Wir alle nickten und bestellten uns stärkeren Alkohol.
Mehrere Stunden vergingen, mehrere Gläser wurden geleert und mehrere Male wurde laut und lange gelacht.

Nach mehreren Stunden waren wir alle betrunken. Während Lay an mir lehnte und schlief, beschäftigten sich die anderen gegenseitig. Kris und Tao lachten, da sich Tao noch immer über den älteren lustig machte. Chanyeol und Baekhyun knutschten miteinander, ebenso wie Sehun und Luhan, was bei ihnen jedoch irgendwann nicht mehr jugendfrei war. Chen war einfach Chen und ärgerte Xiumin, weshalb dieser letztendlich beleidigt war.
"Ich glaube, wir sollten uns mal auf den Rückweg machen.", sagte ich.
Ich hatte nicht ganz so viel getrunken, da mir gesagt wurde, dass ich dann viel ausplaudern würde. Deswegen wollte ich nicht riskieren, dass ich vielleicht von dem Vorfall im Krankenhaus erzähle.
Luhan war über Sehun gebeugt und küsste ihn intensiv, als sie mich hörten, strich Sehun über Luhans Brust und drückte ihn sanft von sich.
"Find ich gut.", antwortete er und sah mit einen lustvollen Grinsen in Luhans Augen.
Ich grinste und freute mich für die beiden.
Auch wenn sie betrunken sind, schämen sie sich nicht und auch wenn sie nüchtern sind nicht... Wird das bei D.O und mir auch irgendwann so sein? Was ist, wenn er mir nicht verzeiht? Auch wenn Sehun gesagt hat, er wird mir mit Sicherheit verzeihen, muss es ja nicht unbedingt stimmen..
Wir bezahlten, ich weckte vorsichtig Lay auf, der ein Grummeln von sich gab, aber schließlich doch die Augen öffnete und mich verwirrt ansah.
"Wohin?", fragte er.
"Zurück.", antwortete ich ihm, legte einen Arm um ihn und ging gemeinsam mit ihm und den anderen raus.
Nach 5 Minuten kamen zwei Vans, wir setzten uns in die Autos und fuhren nach Hause.
Als wir ankamen, torkelten wir alle in unsere Zimmer. Ich legte mich erschöpft in mein Bett, doch konnte ich nicht einschlafen, da meine Gedanken um D.O kreisten.
Ich sah auf mein Handy, 4 Uhr morgens, es war alles still, als ich eine Tür hörte, stieg ich schließlich seufzend aus meinem Bett und ging auf den Flur. Wie erwartet war es Suho, der aus dem Krankenhaus zurück kam, als er mich sah, ging er an seinem Zimmer vorbei und auf mich zu.
"Kai, ist alles gut?", fragte er mich besorgt.
"Ich kann nicht schlafen.."
"Ist es wegen D.O?", fragte er weiter und legte mir seine Hand auf die Schulter.
Ich sah zu Boden und nickte nur.
"Du musst dir keine Sorgen machen, die Ärzte haben gesagt, dass er auf dem Weg der Besserung ist. Es ist alles in Ordnung.", antwortete er sanft und hob meinen Kopf leicht an, weshalb ich ihm ins Gesicht sah.
Ich seufzte und sagte, "du hast ja recht.. Ich sollte einfach schlafen gehen."
Suho nickte und lächelte mir aufmunternd zu.
"Mach dir nicht zu große Sorgen, es geht ihm gut. Schlaf gut, bis später."
"Danke, du auch.", ich drehte mich um und ging zurück in mein Bett.
Nach einer gefühlten Ewigkeit schlossen sich meine Lieder und ich sank in den Schlaf.
Jedoch war es kein angenehmer, erholsamer Schlaf. Ich wälzte mich in meinem Bett, fing an zu schwitzen und sah nur Dunkelheit - ich war wie blind. Ich wollte meine Augen öffnen, doch es ging nicht. Ich verkrampfte mich, wollte vor Schmerzen schreien, doch mein Hals war so trocken wie eine Wüste, ich bekam keinen Ton heraus. Als wäre ich fast leblos, fühlte ich nur leicht, wie jemand an mir rüttelte.
"Kai! Kai! Kai, hörst du mich?!", hörte ich eine Stimme meinen Namen rufen.
Ich zuckte zusammen und bewegte mich nicht mehr, bis ich plötzlich meine Augen aufschlug und direkt über mir Suho erblickte. Er atmete erleichtert aus und musterte mich noch immer besorgt und etwas ängstlich.
"Wie geht es dir?", fragte er mich.
"Ich... Ich weiß es nicht. Was war das? Warum konnte ich nichts machen?", fragte ich ihn ängstlich und Tränen sammelten sich in meinen Augen.
"Ich hab keine Ahnung. Du hast dich verkrampft und geschwitzt.. Ich glaube, wir sollten vielleicht später zum Arzt oder Psychologen gehen.", überlegte er und legte einen Arm um mich.
Ich nickte nur und lehnte mich an seine Brust.
Wir blieben noch einige Stunden einfach so sitzen, doch als die Sonne aufging strich er mir über den Rücken, stand auf und verließ mein Zimmer. Ich blieb wie hypnotisiert auf meinem Bett sitzen und starrte nach vorne.

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Hey, tut mir leid, dass ich es erst jetzt geupdatet habe :(

Tell me what is love | Kaisoo | BoyxBoyWhere stories live. Discover now