Independency 2

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Bei meiner Tante renne ich sofort in mein Musikzimmer stecke mein Handy an schnappe meine Gitarre und meinen Block mit dem Songtext den ich heute geschrieben habe und probiere aus welche Akkorde ich dafür verwenden kann. Es dauert zwar aber schlussendlich habe ich die perfekten Akkorde gefunden.fehlt nur noch ein guter Refrain eine gute Bridge und ein guter Schluss. Als ich auf die Uhr an der Wand sehe erschrecke ich. Ich bin gerade fünf Stunden hier gesessen in meiner Musik vertieft und ich habe die Zeit total vergessen. Oh mein Gott, Tante Maggie wird mich umbringen. Obwohl das bin ich ja gewohnt. Da sieht man ja wieder. Ich habe gar keine Zeit für Freunde. Schnell stelle ich die Gitarre meines Vaters wieder zurück, schnappe mir mein Handy und gehe runter ins Esszimmer wo Onkel Brian anscheinend auf mich wartet. "Essen die anderen nicht mit uns?" Frage ich während ich mich auf den Stuhl gegenüber von ihm niederlasse. "Nein die haben schon gegessen." Antwortet er lächelnd. "Du hättest nicht auf mich warten müssen." Erkläre ich doch er lächelt nur. "Nein ich esse gerne mit dir. Du quasselst mir wenigsten nicht die Ohren voll." Antwortet er, den letzten Teil flüstert er jedoch. Ich grinse ihn an und muss über das letzte lachen. "Er lächelt mich warm an. "Du solltest öfter lachen. Es ist jetzt schon 2 Jahre her." Meint er sanft. "Er war nicht nur mein Vater Onkel Brian. Er war mein bester Freund und mein Vorbild, mein Idol. Er hat mir alles beigebracht. Mich zu der gemacht die ich heute bin." Antworte ich den Tränen nahe. "Flo, er hat dich nicht zu der gemacht die du heute bist, er hat dir geholfen deine Träume zu erfüllen, aber du hast selbst entschieden Gitarre zu spielen. Nicht er hat dich zu der gemacht die du heute bist, dass warst ganz alleine du. Du hast stundenlang geübt und sobald man dir die Gitarre weggenommen hat hast du angefangen zu schreien und zu protestieren. Du hast weitergeübt nach seinem Tod und du hast so viel Talent. Er wäre stolz auf dich das kann ich dir sagen." Antwortet er sanft und nimmt meine Hand in seine. "Und wenn es um Maggie und Marry geht, hör nicht auf sie. Marry ist lediglich eifersüchtig weil du etwas kannst was sie niemals so können wird und Maggie findet dein Auftreten nicht so super aber das war bei deinem Vater auch so. Früher oder Später werden sie dich in ruhe lassen." Beschwichtigt er mich. Ich grinse ihn an. "Du meinst wirklich ich lege Wert auf die Meinung der zwei? Das enttäuscht mich Onkel Brian." Sage ich gespielt verletzt und lege eine Hand auf mein Herz während ich einen Schmollmund ziehe. Er lacht laut auf und schüttelt lächelnd den Kopf. "Wie der Vater so die Tochter." Murmelt er. Lächelnd fange ich an zu essen.

Abends liege ich in meinem Bett und lasse Musik im Hintergrund laufen, während ich weiter an meinem Song feile. Den ersten Teil des Refrains schaffe ich noch. Doch auch ich werde müde und so schalte ich schweren Herzens meine Musik aus und lege mich in mein Bett. Mit den Gedanken an meinen Dad schlafe ich ein.

Am nächsten Morgen ziehe ich mir einen schwarze Lederrock an mit einem weißen 'Fall out Boy' T- Shirt. Darüber ziehe ich eine von Dads Lederjacken an, die mir zwar zu groß sind aber mir trotzdem gefallen. Ich krempel die Ärmel der Jacke hinauf nehme mir meine schwarze Sonnenbrille und gehe nach unten. Dort steht meine Tante schon an der Türe. Abschätzig mustert sie mich aber schüttelt dann den Kopf. "Du kannst heute nicht zu Hause Üben, da wir angesehene Gäste bekommen." Erklärt sie mir. Ich nicke. "Gut dann hole ich nachher meine Gitarre und übe in der Schule." Meine ich. Sie rollt die Augen, doch bevor sie mir wieder irgendwas an den Kopf werfen kann renne ich schon fast zur Bushaltestelle. Na dann ab in einen neuen Schultag voll mit Langeweile und Anstrengung. Mal ganz ehrlich ich sollte die Schule abbrechen und einfach Musik machen, aber das würde meinen Vater enttäuschen.

Nachdem ich in Mathe einen Test überwunden habe mache ich mich auf den Weg zum Musiksaal. "Yo Mr. P sind sie da?" Frage ich in den Raum. "Ja Flo ich bin immer hier." Ich setze mich grinsend zu ihm auf den Tisch. "Könnte ich für heute Abend den Musiksaal haben? Maggie will mich nicht üben lassen da sie 'angesehenen Besuch' bekommt." Erkläre ich. "Ja natürlich aber du musst danach wieder abschließen okay?" stellt er klar und hält mir den Schlüssel hin. Ich springe vom tisch und schnappe mir die Schlüssel. "Geht Klar Sir. Danke." Antworte ich und gehe an ihm vorbei. "Bis Morgen." Verabschiede ich mich. Den Schlüssel stecke ich in meinen Rucksack und schon mache ich mich auf den Weg nach draußen um mich unter meinen Lieblingsbaum zu setzen. Ich habe keine Ahnung was es damit auf sich hat aber an diesem Ort fliegen mir immer die besten Ideen zu. Mit meinen Kopfhörern setze ich mich unter den Baum und lehne mich an den Baumstamm. Mit meinem Block auf dem Schoß fange ich an zu schreiben.

Independency#wattys2018Where stories live. Discover now