K A P I T E L 15

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Manuel PoV
Ich wachte auf.
Alles war verschwommen.
Ich lag auf einen sehr harten Untergrund. Die Luft war dünn und es war auch ungewohnt kalt.
So langsam wurde ich klarer im Kopf. Meine Erinnerungen und Instinkte kamen zurück.
Panisch riss ich meine Augen komplett auf, wurde aber mit einen unglaublichen Schmerz belohnt, welcher von meiner linken Gesichts Hälfte ausging.
Ich lag immer noch auf dem Boden. Mein Blut tropfte auf diesen. Etwas schweres befand sich um meinem Hals.
Ein Halsband?
Es war aber aus Stahl und sehr ungemütlich. Mein Blick wanderte weiter, und ich erkannte, dass eine Eisenkette von meinem Halsband bis zur Wand eines Berges ging. Dort war sie fest verankert.
Erst jetzt wurde mir klar, wo ich überhaupt war. Nämlich bei meinem Bruder.
Ich richtete mich komplett auf, sodass ich saß.
Ich blinzelte mehrmals. Doch etwas war anders. Eine für mich schlimme Vermutung nahm meine Gedanken ein.

Ich schloss mein linkes Auge. Ich konnte sehen.
Ich schloss mein rechtes Auge. Dunkelheit.
Ich testete es immer wieder, doch es änderte sich nichts.
Mein linkes Auge war blind.
Nur wegen meinen Bruder.

War mein Schicksal als Omega in einer schrecklichen Familie nicht genug? Musste ich nun auch noch ein Krüppel sein?
Was hatte ich im Leben eigentlich falsch gemacht?

Mein Blick hob sich, als sich mir ein Mensch näherte. Ich legte einfach die Ohren an. Er stellte einen Eimer mit Wasser neben mir ab. Wortlos ging er wieder und verwandelte sich dabei in einen weißen Wolf.
Warum gaben sie mir Wasser? Warum war ich überhaupt noch am Leben?
Ich stand auf und lief einen Schritt zum Wasser. Ich sah hinein, doch der Anblick schockte mich.
Was war mit mir passiert?
Meine linke Gesichts Hälfte sah schrecklich entstellt aus. Vier dicke blutige Schlitze zogen sich direkt über mein Auge. Das würde Naben bis in die Ewigkeit geben. Von meinen Auge wollte ich gar nicht reden. Es sah unglaublich eklig aus.
Angewidert wendete ich mich vom Wasser ab und legte mich ein paar Schritte davon entfernt wieder hin.
Ich fragte mich echt, was hier los war, bzw. was die von mir wollten. Auf der einen Seite wollte ich, dass Peter her kommt und mich darüber aufklärt, auf der anderen Seite wollte ich ihn aber auch auf keinen Fall sehen.
Meine Wunden brannten wie Feuer und ich hoffte einfach nur, dass ich einschlafen würde. Irgendwann hatte ich eine halbwegs schmerzfreie Position gefunden und war gerade schon dabei einzuschlafen.
Doch etwas hartes traf meinen Kopf und mir wurde plötzlich unglaublich kalt. Voller Schock stellte ich mich schnell auf, nur um Peter zu sehen. Er hatte den Eimer mit dem Wasser auf mich geworfen.
>Boar, siehst du scheiße aus.< begrüßte er mich. Ich blieb einfach still und sah ihn immer noch an.
>Ich hätte mich mit dem "nicht töten" doch etwas genauer ausdrücken sollen. Hoffentlich will dich Patrick so überhaupt noch zurück.< sagte er und musterte mein geschändetes Auge.
Er wollte mich Patrick zurück geben? Aber das machte alles keinen Sinn.
>Wir werden warten, bis Patrick kommt, um dich zu holen. Falls er dich dann noch zurück haben will, tausche ich dich gegen sein Revier. Wenn er dich nicht haben will oder vielleicht erst gar nicht hier erscheint, töte ich dich.< klärte er mich über seinen Plan auf, bevor er wieder verschwand.
Er wusste, dass Patrick mein Gefährte war. Aber woher?

-
Armer Manu, rip.

Hoffentlich hat es euch gefallen!

Und um euch schonmal vor zu warnen: Diese FF hier wird nicht mehr allzu lange gehen.
Von Anfang an, war sie eher als "zwischen FF" gedacht, vorallem weil die Storyline ziemlich 0815 und ausgelutscht ist.

Lg

He wolf | KürbisTumor/GLPalleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt