Amy

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Die Zeit verging wie in Zeitlupe. Ich sah das Schwert auf mich zukommen. Ich schloss die Augen und erinnerte mich an mein Leben im Waisenhaus.

Flashback
Ich war fünf Jahre alt. Ich bin im Waisenhaus aufgewacht, ohne jegliche Erinnerungen, ausser an meinem Namen und alter. Die Heimleiterin sagte, dass alles gut werden würde.
Sie stellte mich den anderen Kindern vor. Sie wollten wissen, wieso ich überhaupt hier bin. Ich könnte ihnen nicht antworten. Nach zwei Jahren, als ich sieben war, lernten sie mich mit den anderen in meinem Alter im Waisenhaus lesen. Ich hatte Schwierigkeiten mir die Buchstaben zu merken. Und so ging das mehrere Jahre weiter. Die anderen hänselten mich, weil ich nicht richtig lesen konnte und weil ich spitze Ohren und ADHS hatte. Ich konnte die Beleidigungen gut abschirmen. Bis eines Tages, als ich zehn war, der Damm zusammenbrach, der die Hänseleien abschirmten. Ich verlor die Kontrolle über meine Kräfte, die ich mit sechs entdeckt hatte. Ich verletzte ein Mädchen vor mir schwer. Sie musste ins Krankenhaus. Sie hat es zwar überlebt, konnte aber nachher nichts mehr sehen. Das war der Tag, an dem ich mir geschworen habe nie wieder meine Kräfte zu benutzen.
Fünf Jahre ging das so weiter, bis meine Mutter in meinen Träumen auftauchte.
Ich bin ins Camp Half-Blood gegangen, habe Freunde gefunden und Markus kennengelernt. Dort habe ich ein richtiges Zuhause gefunden und meinen Bruder wieder gesehen.

Flashback Ende

Das Schwert kam immer näher. Ich konnte mich nicht bewegen.
Kurz bevor das Schwert mein Herz trifft, sprang jemand dazwischen. Die Waffe bohrte sich in den Bauch dieses Jemanden.
Ich schrie auf, als ich sah, wer mir das Leben gerettet hatte.
Markus hat die Klinge für mich abgefangen.
Er drehte sich noch zu mir um, zog mit letzter Kraft das Schwert aus seinem Bauch und brach dann zusammen.

Wut flammte in mir auf. Ich sprang auf die Beine, schrie wütend auf und lies die grösste Flamme meinen Händen entfliehen, die ich jemals alleine heraufbeschworen hatte. Sie war nicht wie sonst gelb, sondern glühte in einem elektrischen Blau.
Ich schoss sie auf Tartarus der vor Schmerz schrie.
"Du kannst mir mein Leben nehmen, du kannst mich töten, aber niemand verletzt meinen Freund!!!", schrie ich ihn an.
"Amy Valdez! Es braucht mehr als ein Kind des Hephaistos um mich zu besiegen!", rief Tartarus.
"Wie wäre es mit zwei Kinder des Hephaistos?" Leo trat neben mich, griff nach meiner Hand und schoss mit der anderen einen weiteren Strahl weissglühende Flammen auf den Dunklen Herrscher. Er schrie noch mal schmerzvoll auf. Seine Haut wurde rot und warf Blassen. Zum Schluss wurde sie grau wie Asche. Dann ein gleissendes Licht, eine Explosion und Tartarus war verschwunden.

Der Müdigkeit keine Interesse schenkend rannte ich zu Markus. Er atmete schwer. Aus seiner Wunde im Bauch quoll Blut heraus. Sein ganzes T-shirt war schon rot. Ich zog mein Oberteil aus (keine Angst darunter hatte ich noch ein Zweites T-shirt an. Fragt mich nicht wieso) und drückte das Stück Stoff auf seine Wunde.
"Bleib bei mir. Bitte", flüsterte ich mit Tränen in den Augen.
"Amy?"
"Ja, ich bin hier."
"Du musst mich gehen lassen", flüsterte Markus. Sein Gesicht war schmerzverzerrt und seine Haare verwuschelt. Er war blass und aus seinem Mund floss Blut. Doch seine Augen waren die selben. Immer noch diese verwirrenden grün-grau-blauen Augen. 
"Nein! Ich lass dich nicht gehen. Bleib bei mir. Ich liebe dich doch." Das letzte war nur noch ein Flüstern.
Der Braunhaarige hob die Hand und streichelte meine Wange.
"Ich liebe dich auch." Dann fiel sein ausgestreckter Arm schlaff aus seinen Körper, sein Blick glitt ins Nichts und er hörte auf zu atmen.
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Nicht schlagen für das, was ich Markus angetan habe *Hände über Kopf heb.*
Ich hoffe das Kapitel hat euch trotzdem gefallen.
Dieses Kapitel widme ich Anni1600
Lg Pajkea ✌️

Die verlorene Schwester (Leo Valdez)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt