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Talan

Was macht er hier?!
Ich versuchte mir mein erstaunen nicht anmerken zu lassen, als er sich in meine Richtung begab. Als er sich dann auch noch neben mich setzte, da versuchte ich nicht in seine Richtung zu sehen um ja nicht meine Fassung zu verlieren. Denn das würde ich auf jedenfall, sollte ich ihm aus nächster Nähe in seine kalten berechnenden Augen sehen.

Alls die Vorlesung endlich zuende war, da wand sich Terrill wieder an mich und sagte, in einem ruhigen Ton der mich am ganzen Körper frösteln ließ, "Wir müssen reden. Am besten jetzt." Er schwang sich mit einer raubtierhaften Eleganz auf seine und schländerte voraus. Ich folgte ihm mit der gleichen Eleganz die über die Jahre ein natürlicher Teil von mir wurde.
Ich spürte noch Vinc's blick im Nacken aber dann waren wir auch schon draußen. Ich wusste das Vinc noch etwas sagen wollte aber aus Rücksicht hielt er sich zurück, dafür war ich ihm echt dankbar. Ich wusste auch das es ihm nicht gefiel das ich mit Terrill mitgang.

Wir erreichten ein abgelegenen platzt auf dem Uni Hof. Umgeben von Bäumen und dichten Büschen, wand sich Terrill zu mir um und sah mich einem kalten überlegenen und aufmerksamen Blick an. Ich sah ihn ebenso still und herausfordern an. Du wolltest mit mir sprechen, dann Fang an. Ich werde bestimmt nicht nachgeben und als erstes reden.
Und so fürten wir unser stilles Duell der Blicke fort, bist Terrill schießlich seufzte und nachgab.
"Ich bin dir immer noch nicht gewachsen." Er lächelte etwas geknickt, was sofort diese Kälte und Härte aus seinem Gesicht vebannte und ihn noch schöner aussehen ließ als er ohnehin schon war. Selbst damals war er schön aber jetzt scheint er noch schöner geworden zu sein. Aber das werde ich ihm nicht sagen, sonst wird er noch überheblicher als er ohnehin schon genug für drei weitere ist.

Ich Verband die Gedanken an die Vergangenheit aus meinen Kopf und wand mich den wichtigen Dingen zu. Ich richtete meinen Blick auf Terrill. Unsere Augen trafen sich und sofort wurde er wieder ernst.
"Terrill warum bist du hier?"
Das ist das erstmal seit Jahren das ich wieder mit ihm rede oder gar ihn sehen. Und das ist das erste was ich zu ihm sagen kann?!

Er schenkte mir ein trauriges lächeln was mich leicht zusammen zucken ließ. Aber ich ließ mich nicht beirren und behielt meine ernste Miene bei. Sein trauriges lächeln erlosch und machte einer ernsten Miene platzt die meiner sehr glich.
"Muss ich denn einen Grund hab um dich sehen zu haben? Vielleicht wollte ich dich einfach nur sehen weil du mir gefaltet hast?"
"Wir haben uns das letzte mal vor etwa 300 Jahren gesehen und davor bist du nur zu mir gekommen als es irgendein Problem bezüglich der Menschen gab, bei dem ich dir helfen sollte." Ich zog meine Augenbraue hoch und sah ihn mit einem leicht verächtlichem grinsen, das von einer zurückhaltenden Kälte sprach, an.
"Also sag mir nicht, dass du mich nur meinetwillen sehen willst. Wenn wir doch beide wissen das es nicht so ist."
Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und zeigte ihm so meine Ungeduld, endlich mit seinem Anliegen herauszurücken.
Er hab entwaffnet seinen Hände.
"Okey du hast recht. Ich brauche deine Hilfe." Er sah mir mit einem festen, entschlossenen aber auch leicht beunrigtem Blick in die Augen.
So hab ich ihn noch nie gesehen.
"Ich weiß das du den Menschen nicht helfen willst. Nach allem was sie dir angetan haben. Aber sie brauchen deine Hilfe. Wir brauchen deine Hilfe. Ich brauche deine Hilfe. Ohne dich werde wir nicht überleben können. Denn die Finsternis ruft seine Diener zu sich, labt sich an der Unzufriedenheit in den Herzen der Menschen, sie wächst immer weiter bis sie dann bald zu ihrem vernichtenden schlag ausholen wird. Aber das hast du bestimmt schon bemerkt."
Wärend er das sagte, verspannte ich mich und spürte wie mir das Blut in den Adern gefror.
"Ich hab die Veränderung zwar bemerkt aber ich dachte nicht das sie so gravierend sein würde und das direkt die Finsternis dahinter steckte. *seufz* Ich hätte es mir aber denken können."
Für einige minuten hing ich meinen Gedanken nach und dachte an all die Anzeichen, die unzufriedenen Menschen, die Schatten die ihre Blicke verschleierte, an die dichteren und erdrückenden Schatten in Seitengassen und Nieschen und das unwohl sein das mich von zeit zu zeit überkamm und die Albträume.
Terrill reusperte sich und holte mich aus meinen Gedanken in die Realität zurück. Ich konzentrierte mich wieder auf sein gesagtes. Ich runzelte die Stirn als mich etwas das er gesagt hatte stutzig machte.
"Was meintest du eigendlich mit wir?"
Terrill sah mich etwas entschuldigend an.
"Erinnerst du dich noch daran, als ich damals als du mich gefunden hast und mir geholfen hast mit dem klar zukommen was ich eigendlich bin, da hatte ich ja die Vermutung das es noch mehr geben muss die so sind wie ich. Naja ich hab sie gefunden. Wir sind zu neunt aber wir glauben es gibt noch mehr und wir versuchen sie zu uns zu holen um ihnen zu helfen sich zu verstehen. So wie du mir damals geholfen hast."
"Zu neunt..."

Vinc wartete schon am Uni Eingang auf mich mit meinen ganzen Sachen die ich zurück ließ als ich mich mit Terrill davon machte. Ich nahm sie ihm ab und lächelte ihn kurz entschuldigend an.
Vinc dagegen sah nicht sehr glücklich aus.
"Was hab ihr so lange gemacht ?"
"Wir haben geredet, über alte Zeiten und was es so neues zu berichten gibt." Er sah immer noch nicht zufrieden aus und hob seine Augenbraue vorwurfsvoll.
"Ehrlich, mehr haben wir nicht gemacht." Ich grinste ihn verschmitzt an.
"Zwischen ihm und mir könnte eh nie etwas passieren"
Das schien ihn zu reichen, denn er grinste genau so zurück und ich konnte sehen wie er sich entspannte.

Als wir bei mir zuhause ankamen war es bereits dunkel, denn wir hatten unterwegs noch eine kleinen Bar besucht und ein bisschen was getrunken und uns über alles mögliche unterhalten.
"Willst du noch mit rein?"
Vinc sah mit leicht geröteten Wangen zu Boden und trat nervös von einem Fuß auf den anderen.
"Nein. Danke. Ich sollte dann mal los wir müssen ja morgen noch zur Uni."
Ich wollte mich gerade von ihm verabschieden doch als er sich nicht rührte und weiterhin so nervös da stand, da trat ich einen Schritt auf ihn zu.
"Vinc, was ist d...?"
Weiter kam ich nicht. Denn Vinc machte einen Ruck in meine Richtung, vergriff sich in meinem Hemdkragen und zog mich so näher zu sich heran. Bis sich unsere Lippen zu einem Kuss trafen.
Erst stand ich nur da wie erstarrt da und wusste nicht wie mir geschah. Doch dann erwiderte ich den Kuss und unsere Lippen und Zungen fochten ein leidenschaftliches Gefecht aus, mit der Absicht die Kontrolle über denn anderen zu gewinnen. Nachdem das Gefecht entschieden war, der Gewinner war Vinc denn seine Zunge überraschte mich immerwieder und jagte mir wohlige Schauer über den Rücken, unterbrachen wir den Kuss.
Wir sahen uns in die überhitzten Gesichter. Ich hatte garnicht bemerkt wie wir uns in die Arme genommen hatten, aber nun standen wir so da.
Wir lösten uns, immer noch schwer atmend, von einander.
"Willst du wirklich nicht nich mit rein kommen?"
Vinc nickte. Ich schloss die Tür auf und nacheinander betraten wir meine Wohnung.

Wir lagen, in Unterwäsche und t-shirt, zusammen auf meinem Bett. Unsere Gesichter einander zugewandt. Erst beschränkten wir uns nur aufs anfassen. Ich berührte ihn an empfindlichen Stellen und er mich. Ich fuhr mit meinen Händen langsam und erkundend über seine Brust, über seinen Rücken bis zu seinem Hintern und über seine Hüften. Er ließ alles, mit gedchlossenen Augen und genüsslichem stöhnen, zu. Nachdem ich mit meinen Händen an seine Brust zurückkehrte, umschloss ich seinen Nacken mit ihnen und wir küssten uns erneut. Aber diesesmal noch intensiver; noch leidenschaftlicher. Wir pressten unsere Körper immer näher aneinander bis nur noch unsere Kleidung im weg waren.
Nach unserem Kuss, kuschelte sich Vinc in meine Arme und ich fing an ihm sein Haar zu streicheln.
Und so schliefen wir für den Moment zufrieden ein.

Der letzte Wächter(boy×boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt