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Noan

Seit Vincent und ich vom letzten Wächter vor der Gang gerettet wurden, suchte ich unerbittlich nach ihm. Doch vergebens. Seine Spur hab ich noch am selben Abend verloren, dass ich mich ernsthaft frage ob das alles wirklich passiert ist. Doch dann wache ich wieder aus einem Albtraum auf und wusste dass es wirklich passiert ist.

Nachdem ich die Nachricht, dass es den letzten Wächter wirklich gibt und das er uns gerettet hat, an die Vereinigung weitergegeben hab, da wurde ich von Nachrichten förmlich erschlagen. Einige waren Ausrufe der Freude, der Glückwünsche und besorgte fragen um mein Wohlbefinden und wieder andere enthielten tausende von fragen und die restlichen trieften förmlich vor Misstrauen und Unglaube über die Wahrheit meiner Nachricht. Ich versuchte auf so viele wie möglich zu antworten. Ich versicherte den einen das es mir gut ginge. Ich versuchte so viele Fragen wie möglich zu beantworten. Ich versuchte die übrigen von der Wahrheit meiner Erzählung zu überzeugen, doch es war vergebens,doch ich konnte es nicht, nicht ohne handfeste Beweise.

Abends viel mir auf das ich nichts mehr zu essen im Haus hatte und machte mich noch schnell auf den weg um mir was zu kaufen.

Als ich alles besorgt hatte, Wasser, Instantnudeln, Fertigpizza, machte ich mich wieder auf den weg zurück in mein kuschelig und sicheres Reich.
Ich war schon fast zuhause als ich Schritte hinter mit hörte. Zuerst dachte ich mir nichts dabei und ging einfach gemütlich weiter. Doch dann bemerkte ich das die Schritte mir immernoch folgten und schneller wurden.
Mein Herzschlag und Schritte beschleunigten sich gleichermaßen. Als ich kurz über die Schulter sah, um meinen Verfolger in Augenschein zu nehmen, war er verschwunden. Ich blieb kurz erleichtert stehen. Um mich zu beruhigen und Atem zu schöpfen.
Als ich weiter gehen wollte, da wurde ich hart am Kragen gepackt und gegen eine Hauswand gestoßen. Mein Kopf machte eine unangenehme Bekanntschaft mit einigen Ziegelsteinen. Ich sah für einige Momente nur Sterne und spürte nur die schmerzen im Kopf und die Hand die sich in meinen Kragen vergriffen hat.
Noch bevor ich wieder richtig sehen, denken oder gar mich wehren konnte, hatte mein Verfolger sich an mich gelehnt und presste meinen Körper mit seinem gegen die Wand, sodass ich mich weder rühren noch wehren konnte. Ich spürte seinen Atem am Hals. Warm und feucht. Ich spürte wie mir ein Schauder über den Rücken lief. Sein Mund näherte sich meinem Ohr. "Wenn du willst das dir nichts passiert dann sag mir wo der letzte Wächter ist."
Für einen kurzen Moment erstarrte ich, als mir die Bedeutung seiner Worte und die Situation in der ich steckte voll bewusst wurde.
"I-ich weiß es n-nicht"
Er drückte mich noch fester gegen die Wand. Ich spürte seinen Atem wieder am Hals und seine Hüften die sich gegen meine presten.
"Wirklich? Denn das hatte sich in deiner Nachricht an die Vereinigung *abfällig* von Legenden Vernatikern anders angehört. Also sag mir wo er ist oder soll ich weiter machen?"
Ich spürte etwas nasses an meinem Hals. Er leckte mit seine Zunge darüber. Mir wurde flau im Magen.
"I-ich weiß es wirklich nicht. Er hat mich nur gerettet. D-dann ist er sofort wieder verschwunden."
"Du musst ihm aber nah stehen, denn er rettet nicht einfach irgendjemand."
"Ich kenne ihn wirklich nicht. B-bitte lass mich gehen." Ich war kurz davor meine Fassung zu verlieren. Das ich es bis jetzt geschafft hab sie zu bewahren ist ein wunder.
Er zog eine Klinge aus seiner Kleidung und hielt sie mir an die Kehle. Ich erstarrte und die Angst in mir wurde noch größer. Jetzt wahr es wirklich um meine Fassung geschehen und ich fing an zu schlurzen.
"Schhh. Nicht weinen." Er strich mir die Tränen von den Wangen.
"B-bitte d-du m-musst mir glauben ich weiß n-nicht wo er ist. B-bitte."
"Schhh. Ich hab gesagt nicht weinen."
Der Druck seiner Klinge an meinem Hals verstärkte sich, ich spürte einen leichten schmerz und ein warmes Nass das meinen Hals hinunter lief.
Ich hörte auf zu weinen.
"So ist es besser. Und jetzt verrätst du mir was du weißt. Sonst muss ich dir weiter weh tun und das will ich eigendlich nicht."
Er bewegte seinen Unterleib rhythmisch gegen meinen und schnitt mir tiefer mit seinem Messer in den Hals.
Mir standen wieder Tränen in den Augen und ich zitterte aus Angst am ganzen Körper.
"Bitte nicht ich sag dir was ich weiß. Aber bitte tu mir nicht weiter weh."
"War das denn so schwer?" Er bewegte sie Klinge etwas von meiner Kehle weg. Aber er ließ sie nicht dorthin verschwinden wo sie hergekommen ist.
Er machte eine auffordernde Geste.
"Ich weiß nicht wo der Wächter ist aber es gibt da diesen Typen der mit ihm in Verbindung steht. Er hat das zwar verneint aber ich glaube ihm das nicht. Mehr weiß ich nicht, bitte lass mich gehen. Ich verrate auch niemanden etwas. Bitte."
"Okey, beruhig dich. Wie heißt dieser Typ ?"
"Talan, er ist erst seit kurzem in der stadt und geht auf meine Uni und besucht mit mir den Geschichts-Kurs."
"Wow, ruhig. Zu viele Infos. Ich hoffe für dich, dass das die Wahrheit ist."
"Ja, natürlich."
Er rückte etwas von mir ab, ließ seine Klinge sinken und in den tiefen seiner Kleidung verschwinden. Ich schöpfte neue Hoffnung.
"Darf ich jetzt gehen?" Er hielt sein Kopf leicht schräg. Ich spürte dass er mich finster angrinste. Mir wurde flau im Magen. Hab ich mich zu weit vorgewagt?
"Merke dir, dass ich dich finden werde. Sollte das was du gesagt hast nicht stimmen." Ich bekam es wieder mir der Angst zu tun. Er machte noch einen halben Schritt von mir weg und hob so schnell seinen Arm zum Schlag, dass ich noch nicht mal mit einem Muskel zucken konnte. Ich spürte noch kurz den Schlag am Kinn, doch dann wurde auch schon alles schwarz....

Der letzte Wächter(boy×boy)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora