Kapitel 19

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Widmung: hemmoxic

Shelly's Sicht

Kapitel 19

Mit aufgeklappten Mund und weit aufgerissenen Augen schaue ich Luke ungläubig an, ich hatte bei dem heutigen Abend mit vielem gerechnet nur nicht damit. Ich meine das klang fast so, wie als würde er es bereuen damals mit mir Schluss gemacht zu haben und wäre gerne wieder mit mir zusammen. Aber seine Worte damals waren so deutlich gewesen, so verletzend. Sie hatten mein Herz in zwei gebrochen.

Aber wahrscheinlich hatte Jacob recht damit, dass ich auf mein Herz hören sollte.

Und mein Herz hatte immer schon Luke gehört.

"Du warst auch immer in meinem Herzen und ich verzeihe dir Luke", sage ich mit erstickter Stimme. Erst jetzt merkte ich das ich kurz davor war in Tränen auszubrechen. "Wirklich?", fragte Luke schüchtern nach. "Wirklich", sage ich aufrichtig und Luke zieht mich stürmisch in seine Arme. Er schlingt seine Arme um meinen Oberkörper und wirbelt mich zwei mal kurz durch die Luft, bevor er mich absetzte. Als sich das leichte drehen vor meinen Augen beruhigte sah ich etwas im Sand des Strandes. Verwirrt ging ich näher ran und sah unsere Initialen im Strand.

Es sah genau so aus wie damals.

"Gefällt es dir?", fragt er mich und schaut mich verlegen an. "Ich weiß nicht, als ich dir damals das Bild geschickt habe, hast du mit mir Schluss gemacht", sage ich aufrichtig und weiche seinem Blick aus. Luke legt seine Hand zaghaft unter mein Kinn und hebt meinen Kopf hoch, so dass ich ihm in die Augen schauen muss. "Ich habe damals unsere Initialen fotografiert, als sie schon von den Wellen verwischt waren und als du mir damals das Bild geschickt hast von unseren nachgezeichneten Initialen hat das irgendwas in mir ausgelöst. Mir wurde bewusst wie ungesund unsere Beziehung für uns wahr, dass sie uns mehr Schmerz und Leid brachte, als Liebe", erklärte er mir und ich schaute ihn mit großen Augen an.

"Heißt das wir hätten uns nie getrennt, wenn ich dir nicht das Bild damals geschickt hätte?", fragte ich ihn und ich merkte wie sich eine Träne aus meinem rechten Auge löste und meine Wange runter lief. "Wahrscheinlich", sagte Luke wage und ich schluckte hard. "Ich weiß das war doof von mir, aber ich dachte ich bin schlecht für dich. Ich habe doch gesehen, wie du gelitten hast wegen den Paparazzis und den Sachen die meine Fans über dich erzählt haben. Ich..", fing er an zu erzählen aber ich unterbrach ihn leicht weinend. "Hör auf damit Luke, hör auf dir Vorwürfe zu machen."

"Es tut mir leid, ich weiß nicht warum ich es damals nicht geschafft habe dich vor ihnen zu beschützen. Ich weiß nur, dass ich nicht alles gegeben haben kann, denn Whitesides hat es ja auch geschafft", sagte er und schaute betreten zu mir. "Luke, du kannst dich schlecht mit Jacob vergleichen. Ihr habt bis auf eure Liebe zur Musik kaum etwas gemeinsam", sage ich aufrichtig.

Denn man konnte zwei gegensätzliche Menschen wie Luke und Jacob schwer miteinander vergleichen.

"Vielleicht, aber er hat dich immer glücklich gemacht. Bei ihm musstest du keine Angst vor...", fing er an, aber ich unterbrach ihn seufzend. "Luke hör jetzt wirklich auf damit. Die Presse hat sich am Anfang auch über Jacob und mich das Maul zerrissen und bei uns gab es auch genug nervige Paparazzis oder zu aufdringliche Fans, aber wir haben immer zusammen gehalten und deshalb war alles auch viel leichter." "Aber du sahst immer so glücklich aus mit ihm", sagte Luke und seine Stimme klang nun erstickt. "Natürlich sah ich das. Und genauso glücklich wenn nicht noch glücklicher sah ich damals immer an deiner Seite aus", gab ich verlegen zu und senkte meinen Blick.

"Denkst du wir könnten es schaffen?", fragte er mich. "Was schaffen?", frage ich nach und stellte mich dumm. "Ich liebe dich. Denkst du wir können es diesmal schaffen?", fragte und gestand er mir in einem. Ich schaute ihn nur mit großen Augen an, ich hatte diese Worte seit mehr als einem Jahr nicht mehr aus seinem Mund gehört und jetzt hier an unserem Strand klopfte mein Herz viel zu schnell. Er hatte unsere drei magischen Worte an unseren Strand gesagt, er musste es ernst meinen. "Wenn du nicht wieder alles wegwirfst was wir zusammen hatten", sage ich aufrichtig. "Heißt das du liebst mich auch noch und du willst mir eine Chance geben?", fragte er hoffnungsvoll nach.

Anstatt darauf zu antworten wendete ich mich von ihm ab und fing an kleine Muscheln zu sammeln. Luke schaute mir eine kurze Zeit fragend zu, bevor er es mir gleich tat und mit mir nach Muscheln suchte. "Was hast du damit vor?", fragte er mich nach einer Zeit verwirrt. "Ich will unsere Initialen permanent machen", sage ich. Natürlich weiß ich das auch die Muscheln nicht für immer genau in dieser Abfolge im Strand liegen würden, aber die Wellen konnten die Muscheln nicht ganz so schnell wie den Sand verwischen und vielleicht zeigte das Luke, dass wir eine Zukunft haben. Und das sein Grund mich damals zu verlassen lächerlich war.

Welcher Junge macht Schluss mit dem Mädchen das er über alles liebt, nur weil ihre Initialen im Strand verwischt waren?

Aber genug davon, ich verteilte unsere gesammelten Muscheln in unseren Initialen und schaute lächelnd auf mein Werk. Luke schlang seine Arme von hinten um meinen Oberkörper und legte sein Kinn auf meiner Schulter ab. "Wir sollten davon ein Foto machen, damit es wirklich richtig permanent wird", sagte er und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. Ich erschauderte leicht und fummelte lächelnd mein Handy aus der Tasche. "Vielleicht sollten wir es ausdrucken und rahmen lassen", schlug ich vor. "Das sollten wir machen und dann an einen Ort hängen, wo wir es immer sehen und nie vergessen wie sehr wir uns lieben", sagte er und ich schieße breit grinsend ein Foto, packe mein Handy weg und drehe mich in seinen Armen um und lege meinen Kopf in den Nacken.

"Perfekt", haucht er und beugt sich etwas weiter zu mir runter. Ich wandere mit einer Hand in seinen Nacken und mit der anderen in seine Haare und ziehe ihn leicht weiter zu mir runter. Kurz bevor sich unsere Lippen treffen hauche ich.

"Ich liebe dich auch."

Santa Cruz Sand / Lukelle / GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt