Kapitel 1

2.8K 90 30
                                    

Ein Muggelsprichwort besagte, dass, wenn das Leben einem Zitronen gab, man sich Salz und Tequila besorgen sollte

Oops! Ang larawang ito ay hindi sumusunod sa aming mga alituntunin sa nilalaman. Upang magpatuloy sa pag-publish, subukan itong alisin o mag-upload ng bago.


Ein Muggelsprichwort besagte, dass, wenn das Leben einem Zitronen gab, man sich Salz und Tequila besorgen sollte. Aber was, wenn man überhaupt keinen Tequila mochte? Und was, wenn das Leben einem einen beschissenen Zitronenbaum direkt vor die Nase pflanzte? Sollte man dann Zitronenhändler werden? Oder doch vielleicht lieber Alkoholiker? Und was, wenn man Zitronen eigentlich ganz gerne mochte? Wäre diese Weisheit dann hinfällig? Hermine wusste es nicht. Was sie aber wusste, war, dass sie mit den verdammten Zitronen nichts anfangen konnte, die ihr das Leben schadenfroh lachend vor die Füße geworfen hatte.

Zwei Jahre war es nun her... zwei verdammte Jahre und es fühlte sich nicht einmal im Ansatz so an, als wäre der Schmerz weniger oder vielleicht sogar erträglicher geworden. Im Gegenteil. Jedes Mal, wenn sie sich erlaubte, daran zu denken, griffen eiskalte Klauen nach ihrem Herzen – oder dem, was davon übrig war – und zogen es lautlos in den Abgrund. Zwei Jahre schon, in denen Ron nicht mehr bei ihr war. Er war ihr einfach so genommen worden und mit ihm, all ihre gemeinsamen Träume und Hoffnungen für die Zukunft. Sie dachte oft daran, was gewesen wäre, wenn Ron nicht mit Harry zusammen die Aurorenausbildung gemacht hätte. Wenn er nicht an diesem einen, schicksalhaften Tag zu dieser Razzia gerufen worden wäre und wenn er... nun ja - nicht gestorben wäre. Und sie sich jetzt nicht mit den Zitronen rumärgern müsste.

Sie verfluchte den Tag, an dem das Schicksal ihr Leben zerstört hatte, doch sie konnte sich zumindest an den Gedanken klammern, dass er glücklich gewesen war. Sie waren glücklich gewesen. Gemeinsam. In ihrem kleinen Apartment in der Winkelgasse, kurz davor zu heiraten und vielleicht – ja ganz vielleicht hätten sie auch Kinder gehabt. Hermine stellte sich gerne vor, dass es zwei gewesen wären. Ein Mädchen und ein Junge vielleicht. Möglicherweise auch zwei Mädchen...

Hier saß sie nun, in ihrer neuen Wohnung, welche sie gemeinsam mit Luna Lovegood bewohnte und starrte schon seit gefühlten Stunden auf die Kiste vor ihrer Nase. Sie schaffte es einfach nicht, diese verdammte Schachtel zu öffnen. Ihre Hände zitterten und Hermine konnte ihr pochendes Herz fühlen, das wild gegen ihren Brustkorb hämmerte.

„Willst du die Kiste noch eine Weile anschauen, oder sollen wir sie nun doch langsam mal öffnen?", wollte Luna plötzlich unvermittelt und leichthin wissen, während die Blonde sich beinahe geräuschlos neben sie setzte und ihr eine Dose Muggelcola reichte.

„Ich... weiß es nicht", schüttelte Hermine den Kopf. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Sie wusste, dass sie damit abschließen musste, doch warum war das nur so verdammt schwer? Auch wenn allgemein behauptet wurde, dass Zeit alle wunden heile, war sie überhaupt nicht davon überzeugt, dass die Zeit auch nur irgendetwas tun würde, außer gegen sie zu arbeiten. Oder sie brauchte einfach noch mehr Zeit? Doch wie viel Zeit war angemessen, für das Hinwegkommen über den Tod seines Verlobten? Gab es hierfür eine Faustregel? Irgendeinen Richtwert? Hermine bezweifelte dies stark, doch Luna war nicht die erste gewesen, die ihr gesagt hatte, dass sie langsam anfangen musste, wieder zu leben. Aber sie war die einzige gewesen, bei der Hermine nicht das Gefühl gehabt hatte, dass sie von ihr mitleidig belächelt wurde. Selbst Harry hatte ihr das Gefühl gegeben, mit seiner Geduld am Ende zu sein, was ihre Trauerzeit anging. Allerdings hatte Harry auch noch Ginny und die beiden hatten sich gegenseitig nach Rons Tod auffangen können. Hermine hingegen fiel immer noch. Sie wusste, dass sie eines Tages wieder am Leben würde teilnehmen müssen, doch sie hatte für sich selbst noch nicht genau definiert, wann ‚eines Tages' genau war.

SMS für dich...Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon