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~Claire
-Sein ekelhaftes Grinsen ließ meine Panik steigen und ich versuchte mich weiterhin zu wehren. Nichts funktionierte und er kam mir immer näher.
"Du bist hilflos und verloren", sagte er lachend und Tränen liefen mir über die Wangen. Ich wollte nicht hilflos sein.
Er legte sich auf mich und berührte mich überall mit seinen ekelhaften Händen.
Ich guckte in den dunklen verschwommenen Himmel und zappelte wild herum.
"Las mich los! Geh weg! Fass mich nicht an!"
Ich kniff meine Augen so fest es ging zu und ließ den Tränen laufen, während ich weiterhin mit meinen Armen und Händen wild um mich schlug.
Plötzlich legte er seine Hand auf meine Wange, was mich etwas zu beruhigen schien, das ich aber nicht verstand. Wieso beruhigte seine Berührung mich jetzt?
"Claire",sagte er sanft. Er kannte meinen Namen. Woher?
Auch wenn mir seine Stimme bekannt und beruhigend vorkam zappelte ich weiter.
"Nein! Lass mich los! Fass mich nicht an!"...

..."Claire, ich bin es...Claire wach auf." Abrupt öffnete ich meine Augen und sah in die schönen und besorgten von Brian.
Ich versuchte meine Atmung zu beruhigen und nahm langsam das dunkle Zimmer wahr.

"Ich bin es Claire", flüsterte er sanft und wich mir meine Tränen von den Wangen, die ich erst jetzt bemerkte. Er nahm mein Gesicht in die Hände und küsste meine Stirn.

Als er seinen nackten Oberkörper wieder erhob zuckte ich ängstlich zusammen und griff nach seiner Hand. Ich wollte ihn bei mir haben. Seine Nähe spüren. Seine Wärme genießen. Seinen Duft riechen.

Mit geweiteten und schläfrig müden Augen guckte ich ihn flehend an. Mit traurig gerunzelter Stirn legte er seine warme Hand auf meine Wange eher er mir versicherte :"Ich bleibe bei dir Claire. Ich werde dich nie verlassen."

Bei seinen Worten weitete sich mein Herz und ich fühlte volles Vertrauen. Er sah mir nochmals tief in die Augen und küsste anschließend wieder meine Stirn, während er meine Hand nicht einmal losließ.

Er erhob sich wieder ohne unsere Hände voneinander zu trennen und bedeckte uns beide mit der samtig weichen Decke. Ich kuschelte mich an seine Brust und ließ seine Körperwärme mich in einen sicheren und schönen Schlaf fallen.
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Ich spürte hämmernden Schmerz in meinem Kopf und kniff meine Augen fester zu. Als ich meine Hand zu meiner Schläfe führen wollte merkte ich, dass diese mit einer anderen verschränkt war.

Langsam versuchte ich meine schweren Lider zu heben. Als meine Augen ganz geöffnet waren sah ich meine Finger mit anderen männlichen Fingern verschränkt auf gut definierte Bauchmuskeln liegen, während meine Wange auf einer Schulter ruhte.

Ohne lange nachzudenken spürte ich, dass es Brian war und mir wurde automatisch warm.

Aber irgendetwas fühlte sich komisch an. Etwas stimmte nicht und damit meinte ich nicht den Schmerz, der sich langsam in meinem ganzen Körper ausbreitete.

Ich regte mich und ließ meinen Kopf von Brians Schulter in das Kissen fallen. Sofort bewegte sich Brian und setzte sich auf seinen Ellenbogen neben mich auf.

Ich nahm ihn nur in meinem Blickwinkel wahr während ich mich darauf konzentriert, mich zu erinnern. Langsam guckte ich auf meinen Körper hinab und sah mich in Brians Hemd gewickelt...

Wie ein Blitz trafen mich die Bilder aus dem gestrigen Abend und verstärkten meine Kopfschmerzen. Erschrocken hielt ich meine Hand vor dem Mund während ich von ekelhaften Gefühlen angegriffen wurde.

"Claire..." Ich guckte zu Brian und mein Blick fiel direkt auf seine aufgeplatzte Lippe und den blauen Fleck auf seiner Wange.

Mit schmerzerfüllter Miene führte ich meine Finger zu seinem Gesicht und strich über die Verletzungen.

Er griff nach meinem Handgelenk und ich zischte bei dem spitzen Schmerz seiner Berührung auf. Sofort ließ er los und betrachtete mein Handgelenk.

Auch ich sah jetzt die blauen Abdrücke und bei der Erinnerung an den groben Griff und die kalten Berührungen von gestern Abend überkam mich Übelkeit.

Hauchzart küsste Brian mein Handgelenk und als er aufschaute lagen Schuldgefühle in seinen Augen.
"Es tut mir leid", flüsterte er an meinem Handgelenk.
Ich runzelte verwirrt die Stirn.

"Was?" fragte ich konfus.
"Es ist meine Schuld gewesen." Er schüttelte seinen Kopf und Trauer breitet sich in mir aus bei dem Gedanken, dass er sich die Schuld gab.

Als er weitersprechen wollte legte ich meine Finger auf seinen Mund und hinderte ihn dabei.
"Nein, Brian du trägst gar keine Schuld."
Ich entfernte wieder meine Finger von seinen Lippen und legte diese auf seine Wange.

"Du hast mich sogar gerettet. Wärst du nicht gewesen dann...dann..." ich wollte nicht weitersprechen. Der bloße Gedanke daran, was gestern hätte passieren können ließ mich zittern.

"Nein. Nein Claire. Solange ich lebe kann dir nichts passieren. Ich lasse dir nichts zustoßen." In seinen Augen lag Wille und so viel Gefühl. Seine schönen Worte ließen mein Herz schneller schlagen und ich wusste, dass seine Worte nicht nur Worte waren.

Es war ein Versprechen.

Er stütze seine Ellenbogen neben mich auf das Bett und kam meinem Gesicht näher. Während sein Gesicht meinem immer näher kam, genoss ich die Wärme und das schöne Gefühl, das durch seinen tiefen Blick in mir aufkam.

Er legte seine Stirn an meine und ich schloss meine Augen während ich ihm mein volles Vertrauen schenkte.

Er legte sanft seine Lippen auf meine und küsste mich federleicht. Der Unterschied zwischen diesem und unseren Kuss von gestern Abend war groß. Während der gestrige wild, leidenschaftlich und hungrig war, war dieser sanft, gefühlvoll und einfach auf einer weichen Art und Weise schön.

Ich spürte das selbe Kribbeln im Bauch und das Prickeln auf meiner Haut.
Ich umfasste sein Gesicht, leckte über seine Lippen und schmeckte den metallischen Geschmack.

Ganz behutsam ließ er seine Zunge mit meiner verschmelzen. Ich vergaß all meine pochenden Schmerzen und Sorgen und genoss nur diesen gefühlvollen und wunderschönen Kuss.

Was ich in mir spürte war unbeschreiblich. Unbeschreiblich schön.

More Than Just Love ~Unsere VerbindungWhere stories live. Discover now