Filmnacht

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Auf diesen Tag hattest du dich schon lange gefreut. Das solltest du auch, nach deinem langen Arbeitstag. Du verdienst es, etwas Spaß zu haben. Für diese Nacht hattest du eine Filmnacht mit ein paar alten Freunden geplant. Horrorfilme, wie es in den guten alten Zeiten üblich war. Mit aufgerissenen Augen aus denen man die Furcht förmlich ablesen konnte und zittrigen Händen habt ihr die ängsteweckenden Blutszenen die jede Brutalitäts- und Albtraumfördernden Grenzen überschreiten angeschaut, und dabei durchgeknallte Witze erzählt um die Angst etwas von euch abzuschweifen.

Es war etwa 4 Uhr früh als der letzte Film sich dem Ende zuneigte und jeder nach Hause ging, dich alleine lassend. Die Angst packt dich wieder als du dem schrecklichen Pfeifen der Heizung und den furchterregenden Geräuschen der Dunkelheit lauschst die allmählich so laut werden das du denkst das dir dein Trommelfell platzt, da dir anscheinend nach der Nacht voller Geister und Blut viel eher auffallen. Schlussendlich hattest du dich jedoch dazu entschieden, ins Bett zu gehen, doch zuvor musstest du noch einen Abstecher ins Badezimmer machen.

Der Weg dorthin schien lang und entmutigend, wie so immer, nach einer Nacht voller Schrecken. Andauernd hast du hinter dich geschaut, um nachzusehen ob etwas in der Dunkelheit schlummerte. Du wusstest selbst, dass es lächerlich war, doch das Gefühl hielt an. Nicht einmal der Schlaf würde dich beruhigen. Du schlugst um dich, drehtest dich und murmelste die ganze Nacht. Es gibt keinen Grund, es zu leugnen, ich weiß, dass es so war.

Ich hatte dich beobachtet.

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