Kapitel 37: Beste Freundin

1.3K 46 14
                                    

Zeitsprung 1,5 Wochen später:

Cayas POV:

Mittlerweile hatte ich die unfreiwillige Trennung von Jayden akzeptiert und fand mich so gut es ging damit ab, dass er mich praktisch belogen hatte.

Ich war auch wieder außerhalb meines Zimmers, aber ich vermied es trotzdem ihm über den Weg zu laufen. Und wenn wir doch mal gezwungenermaßen in einem Raum saßen, versuchte ich ihn zu ignorieren.

Meine Mutter, Mary und auch Kate waren von der Trennung nicht wirklich begeistert, aber alle mussten verstehen, dass es ausnahmsweise nicht mal meine Schuld war. Jayden war praktisch wieder in sein altes Muster zurück verfallen und machte nur negative Schlagzeilen.

In Gedanken versunken gammelt ich im Sessel rum. Ich musste noch gefühlt Ewigkeiten warten, bis mich heute endlich Liz besuchen kam. Lieder konnte Kyle nicht, aber er hatte versprochen, dass er sich mal wann anders mit mir traf.

Etwas hibbelig war ich aber schon. Ich hatte meine beste Freundin schließlich seit dem Umzug nur noch über Skype gesehen! Dementsprechend gut fand ich es, dass Liz direkt 3 Tage bleiben durfte. Ich hatte sogar schon durchgeplant, was ich ihr alles zeigen und erzählen wollte, nachdem wir sie von dem Bahnhof abgeholt hatten.

Lächelnd griff ich nach dem Handy. Liz hatte geschrieben, dass sie schon circa die Hälfte der Strecke hinter sich hatte und im Zug zwischen einer gesprächigen alten Frau und einem nervigen Kleinkind mit unfähiger Mutter sitzen musste. Dafür lachte ich sie echt aus, da ich har genau wusste, wie sehr sie Kinder hasste, die nur rumschrien.

Da ich nicht wusste wie ich mir anders die Zeit vertreiben sollte, begann ich schon mal ein Übergangsbett für Liz aufzubauen und räumte noch etwas auf, bevor meine Mutter endlich in mein Zimmer kam und mir ankündigte, dass wir bald fahren würden.

Schnell hatte ich mich angezogen. In meiner unglaublichen Kreativität hatte ich gestern vor dem Einschlafen noch ein Willkommensschild mit ihrem Namen drauf gebastelt, dass ich auch noch schnell vom Schreibtisch griff, bevor ich aus dem Zimmer hastete.

"Lass uns fahren. Mal sehen was Liz so erzählt.", lächelte meine Mutter. Sie mochte Liz schon immer und hielt sie für sehr vernünftig und normal, auch wenn ich fest von dem Gegenteil überzeugt war.

Im Auto konnte ich kaum ruhig sitzen und freute mich total auf meine beste Freundin.

Als wir vor dem Bahnhof parkten, rannte ich förmlich zu dem Gleis an dem sie ankommen sollte. Zwar erntete ich vereinzelte verärgerte Blicke von Rentnern, die nicht amüsiert schienen, als ich im Eiltempo an ihnen vorbei lief aber das war mir ziemlich egal.

Glücklicherweise standen an dem Gleis auch kaum andere Leute und schon gar keine jüngeren, denn in letzter Zeit passierte es tatsächlich immer wieder, dass ich nach Fotos oder Autogrammen gefragt wurde, obwohl ich für meine Ansichten nicht mal berühmt war. Deswegen verstand ich auch langsam, wie anstrengend es sein musste ein Megastar zu sein.

Schnell schob ich die Gedanken beiseite und holte mein Schild raus, als die Durchsage von dem eintreffenden Zug angesagt wurde.

Aufgeregt trat ich von einen auf den andern Fuß, während meine Mutter versuchte mich zu beruhigen.

Ganz in der Ferne konnte man den einfahrenden Zug sehen, der mit hoher Geschwindigkeit Näher kam.

Endlich rauschte er in den Bahnhof ein und brachte eine Welle Wind mit, der meine Haare fliegen ließ.

Die Türen öffneten sich zischend. Sofort stellte ich mich auf Zehenspitzen und hielt nach Lizs blondem Haarschopf in der aussteigenden Menschenmasse Ausschau. Dabei schwenkte ich das Schild mit ihrem Namen in der Luft, obwohl das wahrscheinlich ziemlich gestört aussah.

Plötzlich Prinzessin?! (beendet) Where stories live. Discover now