Warum ausgerechnet immer ICH!

Kapitel 17

Harriet P.O.V.

Die Vollversammlung der Todesser ist um einiges interessanter als die einschläfernden Treffen des Ordens. Doch ich kann sehen wie Tom sich zusammenreißt vor mir keine seiner Anhänger zu foltern, immerhin gehört es zu seinen strickten Grundsätzen keine Kinder und schwangere zu schaden, auch wenn er - und seine engsten Anhänger - es nach außen hin nicht so offensichtlich zeigen. Zum glück scheinen seine übrigen Anhänger das auch zu verstehen, weshalb sie ganz besonders vorsichtig sind und keine Fragen über die Anwesenheit eines kleinen Kindes in einer ihrer Versammlungen stellen.

Nachdem die Tagesordnung abgearbeitet ist, erklärt Tom den anderen wer ich bin. "Wie ihr alle zweifellos alle schon bemerkt habt, haben wir ein neues Mitglied in den Reihen des inneren Kreises. Wenn ich vorstellen darf: Harriet Jasmin Savenna Snape. Der zuvor unbekannte, einzige Sohn von Severus Snape, der in Frankreich aufwuchs und dank der Kobolde von Gringotts wieder zu uns zurückkehren konnte. Aus diesem Grund erwarte ich von euch, dass ihr ihm Respekt entgegen bringt und ihn beschützt, auch wenn es euer Leben kosstet. Habt ihr mich verstanden?!" Alle im Raum nicken schnell, wohl wissend, dass unter den Umständen jeder falsche Schritt fatal wäre.

Nach der Versammlung gehen alle bis auf die Elite, da noch ein paar Dinge geplant werden müssen. Dray und ich verlassen die Kerker ebenfalls und ich kann ihn überreden mir die Küche zu zeigen, in der ich die Hauselfen dazu bringe mir einen Arbeitsbereich in der Küche zu überlassen. Fröhlich pfeifend fange ich an essen für die anderen und mich zu kochen.

Draco P.O.V.

Erst will ich Har aufhalten, immerhin soll er sich nicht verpflichtet fühlen etwas für uns zu tun. Doch der entspannte und glücklich Ausdruck auf seinem Gesicht verscheucht diese Gedanken. Anscheinend ist Kochen entspannend für ihn, solange er nicht dazu gezwungen wird zumindestens. Die Hauselfen beobachten ihn einige Minuten, bis sie sicher sind, dass er weis was er tut. Einer von ihnen ist so nett und bringt mir einen Stuhl und eine große Tasse Kräutertee.

Die nächsten zwei Stunden beobachte ich meinen kleinen Engel, wie er zu den Liedern, die aus den Lautsprechern eines Muggel-Radios tönen, durch die Küche tanzt und ein Gericht nach dem anderen in Rekordzeit und Unmengen produziert. Die Elfen erwische ich dabei, wie sie immer wieder gucken was er da zaubert, die Rezepte notieren und sich anschließend entscheiden einen Nachtisch vorzubereiten, der mit den Gerichten harmonisiert. Immerhin hat Had ja auch einen großen Fabel für süßes. Für uns andere machen sie anscheinend einen weniger süßen Nachtisch zur Auswahl. Als er fast fertig ist teile ich Had mit, dass ich die anderen hole und bitte die Elfen schon einmal den Tisch zu decken.

Im Kerker wird noch immer über Plänen gebrütet. Als ich mich mit einem kurzen "Das Essen ist fertig. Hadrian hat gekocht." melde, gucken mich alle an und sind schneller aus der Tür als ich 'Pastete' sagen kann. Tom, Dad und ich gucken uns amüsiert an und folgen ihnen nach oben. An der Tür zum Esszimmer sehen wir gerade noch, wie Had mit der Hilfe einer Hauselfe die letzte Schale auf den Tisch bring.

Tom P.O.V.

Als der kleine uns bemerkt, grinst er uns an und schmeißt sich in meine Arme. Ich drücke ihn feste an mich, und setze mich mit ihm auf meinem Schoß an den Tisch. Niemand fragt warum er gekocht hat, aber bedanken sich herzlich und loben seine Kochkünste. Nachdem wir mit der Vorspeise und dem Hauptgang fertig sind, bringen die Hauselfen den Nachtisch, den sie anscheinend nur für ihren kleinen Prinzen gemacht haben, denn sie stellen eine ganze Schale von dem Pudding mit Verzierungen aus Schokolade und Sahne vor ihm ab, bevor sie zwei weitere Schüsseln in die Mitte der Tafel stellen und Teller und Besteck für die anderen eindecken. Als ich auf Had herunter gucke drohen ihm Tränen über die Wangen zu laufen, doch ich sorge mich nicht, da ihm ein seliges Grinsen auf den Lippen liegt. Stürmisch umarmt er den Elf, der ihm einen Löffel hinhält und bedankt sich bei ihm und den anderen Elfen. "Danke, Danke, Danke, Danke! Ich hab für euch etwas mit gekocht. Es steht bei euch im Speisezimmer!" grinst er sie an und alle lächeln den überdrehten kleinen Jungen auf meinem Schoß an. Mit dieser Geste hat er sich die Lokalität der Hauselfen auf jeden Fall gesichert.

Danach beobachten wir alle mit einer morbiden Faszination, wie Harriet die ganze Schale Pudding verdrückt, die normalerweise für mehr als die Hälfte von uns gereicht hätte.

Nach dem Mittagessen machen ich und die anderen meiner Elite sich wieder an die Planung unserer nächsten Schritte, während Draco mit Harriet in der Bibliothek verschwindet.