Kapitel 5

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Ich wache schweißgebadet auf. >Nicht schon wieder so n' Albtraum... < dachte ich mir als plötzlich meine Tür aufgerissen wird. Genervt schaue ich den Idioten Ayato an der mich siegessicher angrinst. "Kannst du mal aufhören einfach so reinzuplatzen und klopf mal an... Ich hätte nackt sein können...", sage ich gelangweilt. Es nervt mich. Nein ER nervt mich. "Hätte ehrlich gesagt nix dagegen...",meint Ayato nur. Er kommt nun schnell auf mich zu, für meinen Geschmack zu schnell, und baut sich bedrohlich vor mir auf. >Keine Panik... Nur eine leere Drohung... Behalte die Fassung Tamae... <, dachte ich mir nur und schaute genervt zu ihm hoch. Doch er hob die Hand und scheuerte mir eine. Mein Kopf flog nach rechts und ich riss geschockt die Augen auf. Ich wurde wütend und verharrte in dieser Position. "Du kleines, vorlautes Chichinaschi... Halt mal die Klappe... Du bist das Mädchen was unter Vampiren lebt... Wenn dir dein Leben was wert ist würd' ich an deiner Stelle meine Zunge im Griff behalten und einfach tun was man dir sagt...", sagt er und schaut sich wie ein arrogantes Girlie auf die Fingernägel. Ich kann es nicht mehr aushalten. Ich verwandle mich in meine Yokai-Gestalt und fahre meine Krallen aus. Ich springe auf alle Viere und fauche ihn an. Meine Fangzähne kommen zum Vorschein doch er lässt sich davon nicht einschüchtern. Ich kratze ihn ihm Gesicht erschrocken und wütend zugleich sieht er mich an. Ich will ihn weiter kratzen doch jemand packt mich von hinten. Blind vor Wut, beiße ich in den Arm der sich um meine Taille geschlungen hat. Der hinter mir zischt auf. Plötzlich schiebt er mir etwas ins Ohr. Ich höre den Song 'Listen to your heart' der eine beruhigende Wirkung auf mich hat. Ich lasse von dem Arm ab und lasse mich müde auf mein Bett fallen mit den Kopfhörern im Ohr. Ich schließe die Augen und höre einfach nur der Musik zu. Als ich wieder meine Augen aufmache da der Song zu Ende ist, sehe ich Ayato nicht mehr, nur noch einen Shu. Er setzt sich auf mein Bett und schaut mich mit seinen blauen Augen an. Ich höre einen neuen Song: 'Human' von Christina Perri. Mein absoluter Lieblingssong! Ich fange an zu singen und Shu sieht mich verwirrt an. Aber er hört zu. Das hat schon lang keiner mehr. Seit Mum tot ist hat mir keiner mehr zugehört. Ich werde rot und schaue verlegen zur Seite. Plötzlich schieben sich zwei Finger unter mein Kinn und drücken mich in Richtung von Shus Gesicht. " Sing weiter... Es ist hübsch...", sagt er ohne rot zu werden. Ich schaue ihn ängstlich an und er wirft mir einen 'Machs-oder-dir-wird-was-passieren' - Blick zu. Ich fange zögerlich an zu singen. Erst leise dann werde ich aber mutiger und werde etwas lauter. Shu schließt seine Augen und nach einiger Zeit ist er ernsthaft eingeschlafen. >Er liegt so friedlich da... Soll ich ihn wecken? Oder mich einfach dazu legen? <, denk ich mir und muss schmunzeln als ich ein leises Schnarchen vernehmen kann. Ich kuschele mich zögerlich an ihn und gebe  ihm seine Kopfhörer zurück. Er grummelt zufrieden, legt einen Arm um mich und drückt mich fest an sich. >Was zur... <, denke ich verlegen aber kann mich nicht befreien. Nach einigen, langwierigen und ermüdenden Versuchen. Schlafe ich auch ein...

Mit Leib, Seele und MusikWhere stories live. Discover now