1989/4

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"This is stranger than I thought
Six different ways inside my heart
And every one I'll keep tonight
Six different ways go deep inside."

Der Radio in meinem Zimmer weckte mich mit Six different ways von The Cure. Ich bewegte mich, drehte mich auf den Rücken. Meine Haare lagen überall in meinem Gesicht, dass ich sie sanft wegwischte.
Ich streckte mich, rieb mir die Augen und stand wackelig auf. Müde schleifte ich meinen Körper ins Badezimmer und warf einen Blick in den Spiegel.
Dunkle Augenringe und ein verwischtes Make up strahlten mir entgegen.
Ich sehe wie tot aus.
Schnell sprang ich unter die Dusche und säuberte mich mal gründlich. Die Hitze des Wasser taten so gut, als es von meinem Kopf aus über den Rücken lief. Plötzlich erinnerte ich mich an das Geschehnis von gestern, Schock.
Ich stürze mich an den Fliesen ab, während es weiter über mich floss.
Ich kann das einfach nicht verdrängen...
Diese Stimme...
Dieses Gesicht...
Diese Augen....
Dieses Lächeln.....
Je länger ich darüber nachdenke, kam er mir gar nicht mehr so gruselig vor. Eher wüsste ich gerne mehr über ihn. Ich hege kein Interesse an seiner Persönlichkeit, aber doch was er ist.
Mit meiner Lieblingsseife seifte ich mich ein, duschte mich ab und stieg mit einem Handtuch umwickelt heraus. Bei näherer Betrachtung in den Spiegel vor mir, sehe ich jetzt nicht mehr all zu unheimlich aus.
Als trockener huschte ich schnell in mein Zimmer und kramte aus meiner Schublade ein paar Kleidungsstücke hervor.
Ein kurzes, weißes Top mit V-Ausschnitt noch einen dunkelblauen Rock und um die Hüfte knüpfte ich mir noch ein rot/weiß kartiertes Hemd, dass locker lässig hinten herab hing.
Meine Haare ließ ich offen und glatt, dass die mir bis über de Brust gingen, ein zwei bunte Haarspangen noch und ich war fertig, aber nur vom Outfit her. Jetzt machte ich mich an mein Make up.
Was ich will ist nicht zu viel Schminke, eher dezent und so als wäre da keines, deswegen puderte ich mit nur das Gesicht, malte die Augenbrauen ein bisschen nach und gab noch einen Lippenbalsam drauf.
Fertig. Natürlich und frisch sehe ich jetzt aus. Perfekt.
Was könnte ich heute wohl angehen? Einkaufen oder in den Park?

Ich ging die Treppe hinab, geradewegs zu Türe.
Wie ein Blitz fuhr es durch mich hindurch. Die Türe war nicht abgeschlossen! Ein Stück war sie sogar offen, jemand muss noch..hier drinnen sein....
Ob tatsächlich jemand im Haus ist?..
Ein knarren ließ mich Steif werden. Es kam von hinter mir. Diese fesselnde Panik, die meinen Körper übernahm ließ keine einzige Bewegung zu.
Das knarren wurde lauter, es schien näher zu kommen. Jetzt konnte ich auch jemanden atmen hören...
Der Schweiß stand mir auf der Stirn.
Ich spürte einen kalten Luftzug auf meinem Genick, kalt und feucht.
"Hallo Darcy."
Und da war es schon geschehen. Ohne auch nur über die Schulter zu schauen rannte ich nach draußen. Mein Herz raste, mein Kopf pulsierte, aber ich hielt keine Sekunde an.
Immer und immer schneller wurde ich, dass es mit dir Tränen herausdrückte.
Verdammt. Verdammt. Verdammt!
Er ist bei mir im Haus!

Ich dachte nicht darüber nach wo ich hinlaufe, aber meine Ankunft war die Klippe von Derry. Ich habe keine Ahnung wieso dieser Ort seltsame Gefühle in mir weckte, aber erschöpft ließ ich mich auf den Knien hinfallen. Das Moos konnte ich unter meiner Handfläche spüren. Langsam kam mein Herz zur Ruhe. Mit einer Drehung setzte ich mich auf den Hintern, dabei streckte ich meine Beine aus und atmete tief durch.
"Herr Gott noch eines." Zischte ich lautstark los, aber jemand hatte mich gehört.

"Darcy?" Sofort drehte ich meinen Körper und stand auf. Es war Stan, der in weißer Unterhose vor mir stand. Er bemerkte dies und lief rot an.
"Hallo Stan." Selbst durch diese unangenehme Begegnung bin ich froh, dass es jemand ist den ich kenne. "Sind die anderen auch hier?" Fragte ich ihn gleich aus. Etwas beschämt nickte er und deutete auf eine kleine Lichtung Nähe der Klippe. Ich folgte ihm.
Alle waren da bis auf Beverly.
"Oh. H-Hallo D-Darcy." Kam es von Bill freundlich wie immer. Die anderen bis auf Richie drehten sich um und lächelnden mir ebenfalls gut zu.
"Ich hab gewonnen!" Rief Richie los." Das war ja zu einfach."
"Warte. Wieso hast du gewonnen?" Eddie hatte bedenken daran, dass er das gewonnen hat.
"Weil meine am weitesten flog."
"Es geht nicht darum wie weit, sondern wie es aussieht, ob dick oder dünn, schleimig oder wabbelig."
"Es geht immer um die weite."
"Nein."
"Doch."
Anscheinend ging es darum wer am weitesten spucken kann.
"Also wer springt als erstes?" Fragte der hinreißende, kleine Mann Ben.
Ich finde seine dicken backen einfach nur niedlich.
"Wenn ihr nicht wollt, dann tue ich es." Eine weitere Person tauchte neben mir auf. Es war Beverly, die ihr Kleid abstriff und zur Klippe rannte. Sie hatte ihre langen Haare zu einer kurzhaar-Frusur geschnitten. Gekonnt sprang sie weit hinaus, nach unten ins tiefe blau.

His little Doll | Pennywise FFWhere stories live. Discover now