"Der ist perfekt!" - Stiles

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"Er wird bestimmt gleich da sein", versichert Stiles seinem besten Freund, als sie auf eine bestimmte Person warten. Unter dem ganzen Zeitdruck, welcher langsam ansteigt, bleibt ihm wohl nichts anderes offen, als zu hoffen. "Stiles, dude, ich weiß das ist wichtig für dich, aber ich glaub nicht, dass dein Dad es noch rechtzeitig her schafft. Was wenn etwas dazwischen gekommen ist?", entgegnet Scott, der braunhaarige Freund. Die beiden kennen sich nun seit ein paar wenigen Jahren und doch sind sie schon wie Brüder. Stehen sich bei, sei es auch nur eine fast schon unnötige Kleinigkeit, wie die diesen Tages. Der junge Stilinski hat seine Hände in seinen Jackentaschen vergraben und kräuselt die Lippen. Womöglich hat Scott recht und es ist etwas dazwischen gekommen? Nein, sicherlich nicht, oder? Er würde doch Bescheid geben, mit Sicherheit. Doch als die beiden dann von jemandem unterbrochen werden, kann Stiles nichts mehr entgegnen, dessen bezüglich. "So. Entschuldigen sie fürs Warten, heute ist eine Menge los. Aber jetzt kann ich ihnen endlich behilflich sein." Der Autoverkäufer lächelt beide freundlich an, seine Hände vor sich ineinander gelegt. Selbstbewusst steht er mit einer geraden Haltung vor den beiden, in seinem passenden, schwarzen Anzug, was dem ganzen einen Tüpfelchen verleiht. Die Freunde schenken sich einen Blick, als der - für gewöhnlich sarkastische Junge - nur erneut den Kopf schüttelt und abwinkt. "Ich warte noch auf meinen Dad." "Komm schon, lass uns schon Mal gucken. Er kommt bestimmt nach", beharrt McCall, auch wenn er seine eigenen Worte bezweifelt, jedoch weigert sich Stiles weiterhin. "Natürlich, das verstehe ich. Aber wir können gerne schon einmal die Modelle eingrenzen, die ihnen zusagen, über die Preise reden und schauen, was ihren Wünschen entspricht." Der Mann bleibt geduldig, schmunzelt weiterhin, fast schon liebevoll, was Stiles fragwürdig runzeln lässt. Scott zieht ihn zur Seite, wobei der Sohn des Sheriffs fast über seine eigenen Füße stolpert, wie so oft, als sein Blick noch an dem seltsamen Grinsen hängt. "Oh mein Gott, was?", motzt er damit also und reißt sich aus der Hand heraus. "Stiles, ich bin nur hier, weil du jemanden zum Verhandeln brauchst. Geh da jetzt rein!" "Das stimmt doch gar nicht, ich bin selbst ein sehr guter Verhandler, einer der Besten. Ich könnte statt einem Auto ein Haus raus reißen, was redest du da?" Genervt verdreht Scott die Augen, greift ihn erneut und zieht ihn dieses Mal mit in das Autohaus hinein. Dabei spricht er zu dem Arbeiter: "Was haben sie uns zum Anbieten?" Und das war wohl des Mannes Stichwort, denn da beginnt er wie in einer Flut zu erzählen und läuft mit den Jungs umher. Ein Modell nach dem Anderen, jedoch auch leider eines teurer als das Nächste. Und da noch immer kein Lebenszeichen von Sheriff Stilinski erscheint, geht Stiles ebenso von einer Versetzung aus und konzentriert sich nun selbst voller Elan auf die ganzen Autos zur Auswahl. Er hat endlich seinen Führerschein und braucht nur noch ein passendes Fahrzeug. Das Geld hat er sich seit langem zur Seite gelegt, als er ab und an Nebenjobs betrieben- und sein Vater ihm was geschenkt hat. Außerdem hat er nochmal eine zusätzliche Spende von diesem erhalten. Doch keines scheint er sich leisten zu können, weder scheint ihm auch keines zu Gefallen. Und allmählich verzweifelt nicht nur Scott - mit seinem wählerischen Freund, der sich nicht die Laune vermiesen lässt - sondern auch der Anzug tragende Mitarbeiter. Was soll er ihm noch zeigen? Er scheint einfach nichts zu mögen. Einer der harten Kunden, für die man mehr als nur ein paar wenige Stunden investieren muss, ganz eindeutig und klar für ihn. Die zur Zeit beliebtesten Modelle hat er abgeschlagen - ob nun wegen des Preises, oder des Wagens selbst. Was nun? Der Verkäufer möchte ein Auto loswerden und Stiles möchte eines bekommen - und Scott möchte einfach nur noch nach Hause und die letzten Ferienwochen in Ruhe genießen, die ihm bleiben. Nach einer ganzen Weile, bleibt mit den Gebühren nur noch eine Option für den Angestellten übrig - auch wenn er bezweifelt, dass dieser dem Teenager gefallen wird. Und leider ist er bereits benutzt und wird somit weiter verkauft. "Wir haben noch diesen 1980er Jeep CJ5", erklärt der nette Typ also, als er den beiden den blauen Jeep zeigt. Dabei klärt er ihn über die restlichen Informationen auf. Zusätzlich auch, dass er benutzt ist. "Er ist dennoch im sehr guten Zustand und tüchtiger, als er scheint. Man könnte wirklich sagen, fast wie neu. Und der passt auch in ihr Budget." Kritisch betrachtet Scotty den Wagen, lehnt sich dann zu Stiles, dessen Blick er gar nicht bemerkt. "Ich weiß nicht so recht, ich fand die anderen-" "Der ist toll!", platzt es voller Enthusiasmus aus Stiles und sein bester Freund sieht ihm überrascht entgegen. "Ich- Darf ich Mal hinein?" Nach ein paar kleineren Tests und einer Probefahrt außerhalb, kann Stiles auf dem Parkplatz des Autohauses nun offiziell freudig mitteilen: "Ich liebe den Jeep! Ich habe das Gefühl, wir haben eine tiefe, unaussprechliche Verbindung zueinander." Kopfschüttelnd und augenrollend, betrachtet Scott das Ganze. Den Jeep fand er wirklich nicht sonderlich toll und es gab eine Menge besserer Auswahlen. Sogar die, die teuer sind, hätte er sich spätestens Ende dieses Jahres kaufen können, hätte er weiter gespart. Doch Stiles ist unumstimmbar. Und als unerwartet dann noch endlich der Sheriff neben dem Bruder steht, fragt dieser, ob er zu spät ist, um seinen Sohn vor zukünftigen Fehlern zu bewahren. Perfekt dazu passend blickt Stiles aus dem Fenster, noch immer gemütlich im Jeep und ruft zu den beiden hinaus, breit strahlend: "Yo, Daddy! Wie findest du mein neues Auto? Der ist perfekt! Und er ist mir! Ich bin ein glücklicher, selbstständiger, junger Mann!" "Oh Gott", murmelt Noah nur und muss schlucken. Ein hellblauer Jeep, aus dem Jahre 1980? Der wird viele Probleme aufbringen. "Habt ihr denn schon was anderes gesehen?", fragt er noch hoffnungsvoll, doch Scott nimmt ihm all das wieder mit einem Nicken. "Alles. Er will den Jeep." "Oh Gott." "Hey, Dad, ist der nicht cool? Ich weiß du liebst ihn! Gib's zu! Also ich lieb ihn!" Breit am Strahlen, betrachtet Stiles weiter die Innenseite, während Noah Stilinski für ihn den Papierkram erledigt. Selbstständiger, junger Mann, hm? Und dennoch lässt er sich nicht aus dem Wagen locken.

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Ich weiß das Kapitel hat nichts mit Newt zu tun, aber trotzdem dachte ich mir gestern, ich lade es lieber heute hoch, denn: Heute ist Newt-Day!

Ich würde ja sagen 'Froher Newt-Day', aber (um es kurz zu erklären) wir feiern heute seinen Achtung Spoiler für alle nicht TDC Gucker und Leser Todestag, also... Trauert ein bisschen.

"Oneshots" - Dylan O'BrienWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu