Kapitel 31

2.1K 89 103
                                    

Bei Tali angekommen nimmt Gladio wieder meine Hand. Es ist stockfinster und ich bin froh über den Halt, den er mir gibt. Dann wird die Tür von Talis Haus aufgerissen und Lilly stürmt heraus.

"Endlich! Ich wusste es, Glückwunsch euch beiden!!", schreit sie nachdem sie unsere Hände gesehen hat und fällt uns um den Hals. Wir müssen alle lachen.
"Glückwunsch, ihr seid ein süßes Paar. Lilly hat mir alles erzählt und auch ich hab mich schon gefragt, wann ihr zwei endlich zueinander findet. Besiegt hat sie mich übrigens auch", gratuliert Tali uns mit einem breiten Grinsen.

"Glückwunsch", sage ich in Lillys Richtung und umarme dann meinen besten Freund. Ich bin glücklich, dass Tali sich so für mich freut. Auch Lilly nickt glücklich und gähnt dann.

"Ihr solltet vielleicht nach Hause gehen", bemerkt Gladio und blickt mich prüfend an. Sicher entgeht ihm nicht, dass auch ich etwas müde aussehe. Ich will schon zu einer Antwort ansetzten, da mischt Lilly sich ein.
"Nix da! Wir schlafen heute alle bei Tali! Feli, ich hab schon bei deiner Mama angerufen und Hala hat auch nichts dagegen."

Ich sehe sie mir großen Augen an. Schlagartig ist meine Müdigkeit wie weggeblasen und ich blicke Gladio fragend an. Dieser lächelt mir zu und nickt.

"In Zukunft werde ich auf Arbeit wohl wirklich etwas kürzer treten müssen. Jetzt hat schließlich meine Freundin Priorität", sagt er ohne Vorwarnung leise und küsst mich dann. Ich erwidere den Kuss, bevor mir bewusst wird, dass wir Zuschauer haben. Schnell löse ich mich von Gladio und wir alle gehen ins Haus, es wird nämlich langsam kalt.

In Talis Zimmer liegen schon drei Matratzen für Lilly, Gladio und mich. Wir vier sehen uns an und scheinen alle die gleiche Idee zu haben: Kissenschlacht! Zu erst kämpfen wir jeder gegen jeden, doch dann bilden wir wechselnde Paare. Dabei können wir uns vor lachen kaum auf den Beinen halten.

Eine halbe Stunde später liegen wir alle außer Atem am Boden und ringen nach Luft. 
"Morgen Mittag bin ich schon wieder weg", durchbricht Lilly plötzlich die Stille. Ich stehe auf und umarme sie.

"Na und? Dann kommst du uns eben wieder besuchen! Und wir besuchen dich! Und irgendwann ziehst du zurück nach Alola", sagt Tali, sein übliches Lächeln im Gesicht.

"Wenn es so einfach wäre", meint Gladio.

"Es ist so einfach", widerspreche ich ihm. "Die Dinge sind immer einfacher, als wir es uns vorstellen. Das weiß ich spätestens seit meinem Liebesgeständnis heute." Daraufhin muss mein Freund grinsen.

"Danke Tali", meldet sich jetzt Lilly wieder zu Wort. "Du hast Recht, es ist kein Abschied für immer." Nacheinander umarmt uns die Blondine alle.

"Das war für heute eindeutig genug Liebe", sagt Gladio dann lachend und mit diesen Worten legen wir uns alle hin. Es ist wirklich schon spät.

Ich allerdings bleibe nicht lang auf meiner Matratze liegen, sondern krabbele nach kurzer Zeit zu Gladio unter die Decke. Dieser ist im ersten Moment überrascht, doch dann legt er die Arme um mich und zieht mich näher zu sich heran. Ich kuschele mich dicht an ihn und genieße die Wärme. Dann hebe ich den Kopf leicht an, sodass ich einen Blick auf den vollen Mond erhaschen kann, der am dunklen Nachthimmel hängt und Alola in sein silbernes Licht taucht. Es macht mich seltsam zufrieden, den Mond dort zu sehen.

"Wir bleiben für immer Freunde, oder?", höre ich Lilly flüstern. Gladio und ich geben ein zustimmendes Knurren von uns.

"Klar", sagt Tali. "So wie Gladio und Feli für immer ein Paar bleiben werden", fügt er dann noch hinzu. 

"Würde mich wundern wenn nicht, so perfekt wie sie füreinander sind", kichert Lilly. Ich dagegen bin froh, dass es dunkel ist und man nicht sieht, dass ich knallrot angelaufen bin. Gleichzeitig bin ich aber auch wahnsinnig froh, solche tollen Freunde zu haben. Was auch immer die Zukunft mir bringt, ich bin bereit,  solange ich Tali, Lilly und Gladio an meiner Seite habe.

"Ich liebe dich", flüstert Gladio mir ins Ohr.
Ich lächele und spüre schon wieder diese Wärme in mir, die in meinem Bauch beginnt und sich dann im kompletten Körper auszubreiten scheint.
"Ich liebe dich auch", flüstere ich zurück und bin in diesem Moment glücklicher als je zuvor.

Danke an alle, die die Geschichte bis zu Ende gelesen haben. Ich liebe euch! ♥

BedingungslosWhere stories live. Discover now