Four

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Ich zuckte zusammen und drehte mich um.

Hinter mir stand Rick und grinste mich schief an.
Nervös strich ich mir eine Haarsträhne hinters Ohr.

"Was ist?, fragte ich.
Rick war einer der "coolen" Typen.
Beliebt, Footballspieler (einer der Besten) und gutaussehend.
Aber ich hielt nicht viel von ihm.
Klar, er war nett, aber ich kannte ihn kaum.

Das Einzige, was mich verwirrte war, dass Rick auf mich zukam und mit mir sprach, denn ich war eine die gerne in der Menge untertauchte.
Beliebt sein war nichts für mich.

"Wollt ihr nicht reinkommen?", lächelte er.
"Oh klar, sorry! Wir waren gerade nur in ein Gespräch verwickelt.", grinste ihn unsicher.
Rick fing wieder an schief zu grinsen, wobei Dylan ihn misstrauisch musterte.
"Dylan?", fragte ich lachend, "Komm doch!"
"W-was?", schreckte er auf.
Seine Augen waren aufgerissen und er drehte sich hektisch in alle Richtungen.

Sofort fing ich an in schallendes Gelächter auszubrechen, weswegen er beleidigt knurrte:" Ich geh dann mal rein."

Er mochte Rick nie besonders gern. Dylan sagte immer, er sei arrogant und eingebildet, doch meiner Meinung nach war Rick doch eigentlich ein sehr sympathischer Mensch.

"Okay, wir sehen uns dann.", winkte ich ihm zu, während er schon losging.
Ich musste schmunzeln.
Wie Dylan immer seine Arme verschränkte und seine Unterlippe hervorschiebte...

Hach, er war einfach der beste Mensch auf Erden.

"Ähmm.. Alyssa?", grinste Rick.

"Ja?"

"Wäre es okay, wenn du mir kurz helfen würdest die Getränke hochzutragen? Sie sind alle im Keller kühl gelagert und alleine würde es echt ewig dauern.", fragte er höflich.

"Klar!", antworte ich und noch bevor wir in Richtung Haustür liefen, leckte er sich über die Unterlippe.

Der Keller war befüllt mit riesigen Schränken, hoch bis zur Wand.
Es könnten glatt die Bücherregale in unserer Schulbücherei sein.
Angereit, mit jeweils ein bisschen Abstand. Bloß, dass dort keine Bücher drinnen waren, sondern Alkohol. Wodka, Whisky, Wein, Sekt, Bier und noch viel mehr.
Es war eine riesige Ansammlung und wie ich es erwartet hatte, rannte Rick schon hinter das letzte Regal, worin unmengen an Wodka gelagert waren.

"Und?", fragte er mich grinsend. "Was sollen wir nehmen?" Ich verschränkte lachend meine Arme. "Mein Job ist es nur die Flaschen hochzutragen. In Sachen Alkohol, kannst du mich ganz und gar nicht gebrauchen, Rick. Glaub mir!"
Er lachte mit, doch sein Lachen klang irgendwie anders. Ich konnte es nicht beschreiben, aber es hatte einen komischen Unterton. Er nahm eine Flasche raus. Darauf stand "Grey Goose Vodka".
"Willst du mal probieren?", grinste er.

"Nein danke.", sagte ich.

"Wie du meinst.. Aber du verpasst was!", meinte er, nahm einen großen Schluck daraus und legte sie wieder zurück in das Regal.

Und dann lief er auf mich zu.
Plötzlich stand ich ganz im Eck, mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt. Rick stand ganz nah bei mir, so nah, dass ich seinen Atem spüren konnte. Der Atem nach purem Alkohol. Er schaute mir tief in meine Augen und ich tat es ebenfalls.
Plötzlich legte er seine Hände um meine Tallie, schloss seine Augen und kam immer näher. In diesen Sekunden reagierte ich panisch, jedoch hatte ich noch nie einen Jungen geküsst, da ich mich noch zu keinem angezogen fühlte, also schloss ich meine Augen ebenfalls und dann spürte ich seine Lippen schon an meinen. Es war ein sanfter Kuss, aber nicht lange, denn er wurde wild und Rick fing an , seine Zunge in meinen Hals zu stecken. Das war etwas ungewohnt aber ich machte weiter, denn es gefiel mir.
Auf einmal landeten seine Händen an meinem Hintern. Schnell schob ich sie weg , doch kaum danach landeten sie wieder darauf und er hatte mich zu fest im Griff, sodass ich meine Hände kaum bewegen konnte. Ich spürte seinen Kuss an meinem Hals und dann ging er tiefer. Mein Körper schrie "Ja" , doch mein Verstand sagte mir "Nein". Mein erstes Mal mit einem Geschlecht, dass ich nicht mal liebe. Einem Jungen, den ich ganz sympathisch finde , in einem Keller voller Alkoholschränke.
Also wehrte ich mich, doch als er nicht mehr an meinem Dekolleté klebte, fing er an mein T-Shirt auszuziehen, ohne dass ich etwas tun konnte, denn er wurde plötzlich so gewalttätig.
Und dann stand ich da, vor ihm , in meinem BH. Ich wand mich geschockt von seinen Lippen ab.

"Rick, bitte..", sagte ich ängstlich, doch er ließ mich nicht los.
Er drückte mich  so fest an sich, dass es schmerzte. Und schon spürte ich den salzigen Geschmack an meinen Lippen und fühlte die Nässe an meinen Wangen.
"Rick, hör auf!", schrie ich. Voller Angst und Panik schlug ich um mich, doch er ließ mich nicht los.
Mein Herz raste und ich konnte kaum noch atmen, bis ich einen lauten Schrei ausstieß. Rick ließ mich erschrocken los. Er schaute mich verwirrt an. Doch als er schon wieder versuchen wollte mich an ihn zu drücken, kickte ich ihm mein Knie in seine Weichteile und er fiel zu Boden und stöhnte vor Schmerz. Schnell zog ich mein Shirt wieder an und rannte verheult und voller Angst die Treppen hoch. Meine Augen waten weit aufgerissen und mein Herz war stehen geblieben.

O.K.  (GirlxGirl/BoyxBoy)Where stories live. Discover now