Natasha

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Ich wurde von dem Geräusch meiner Kaffeemaschine Wach. Ich öffnete meine Augen, kniff sie aber wieder zusammen, da das Licht der Küchenlampe direkt in mein Gesicht schien. 

Als ich mich aufrichten wollte, bemerkte ich, dass Bucky noch neben mir lag und schlief. Sein Arm war um mich gelegt, weswegen ich nicht wirklich einfach so aufstehen konnte, ohne ihn zu wecken. 

Langsam versuchte ich, seinen Arm wegzuschieben, bis ich einen wiederstand fühlte. Bucky bewegte sich ein Stück vor und grinste mich an. ''Ich bin Wach''

''Und du erinnerst dich!'', jubelte ich und grinste ebenfalls, wobei ich wirklich nicht wissen wollte, wie ich in diesem Zustand dabei aussah. 

''Ich musste kurz nachdenken'', gestand er. ''Aber ich habe nicht einmal daran gedacht, dich anzugreifen. Ich hatte die Augen offen und hab' die Decke angeglotzt, fühlte mich Orientierungslos, doch nach und nach kamen die Erinnerungen dann.''

''Das ist gut'', sagte ich und war wirklich froh. ''... deinen Arm kannst du aber wegtun''

Bucky nickte und zog seinen Arm weg, da stand ich auf und lief in die Küche. Steve war dabei, Kaffee zu machen. Er sah sichtlich erholt aus, sein mieses Gesicht von gestern war verschwunden. 

''Ich wollte dir gestern keine Vorwürfe machen'', entschuldigte sich Steve. 

''Du hast Recht gehabt, es ist nicht schlimm''

''Nein, normalerweise kann ich mich beherrschen. Es ging nur um Bucky, weißt du?''

''Ich weiß, Steve. Es ist in Ordnung'', antwortete ich und lächelte ihn an. 

Bevor ich noch etwas sagen konnte, schellte es an der Tür. Es schellte ununterbrochen, was nichts gutes hieß. 

''Erwartest du Besuch?'', fragte Steve. 

Ich schüttelte den Kopf und lief zur Tür.  Ich schaltete die Videokamera ein und schaute nach, ob jemand vor der Einganstür stand, doch anscheinend war es jemand der wusste, dass es einen hintereingang gab. Also schaute ich durch den Türspion und machte große Augen. Es war Natasha. 

''Steve'', flüsterte ich. Er schaute aufmerksam zu mir. ''Natasha?''

''Lass sie ruhig rein'', antwortete er. Also öffnete ich die Tür und gewährte ihr Einlass. 

Sie nickte mir zu und lief dann sofort richtung Steve, doch bevor sie etwas sagen konnte, entdeckte sie auch schon Bucky der sich sofort Aufrichtete. 

''B... Steve?'', fragte sie. Sie war sichtlich geschockt und konnte wohl nicht sprechen. 

''Der Anruf, den du bekommen hattest. Das war kein Scherz'', erklärte Steve und schaute zu mir. ''Sie wollte helfen, und das hat sie hervorragend geschafft.''

''Hilfe?'', fauchte Natasha. ''Du hast den Killer im Rücken und nennst das Hilfe?''

''Tasha!'', rief er. ''Er ist kein Killer.''

''Tut mir leid, aber im Wohnzimmer steht grad der Typ, der auch mich beinahe umgelegt hatte.''

''Es tut mir leid'', sagte Bucky und lief auf Natasha zu. Sie wich erst zurück, aber schaute ihn dann völlig entgeistert an. ''W...?''

''Er erinnert sich wieder'', sagte Steve. ''Es war nie er gewesen. Sein Gehirn wurde so stark Manipuliert, dass das einzige woran er denken konnte, mein Tod war. Ich war sein Auftrag.''

''Das kann man mit Clint vergleichen'', murmelte sie. ''Kognitive neu Kalibrierung'', sie grinste. 

''Die mussten wir nicht einmal anwenden''

Nun trat Bucky vor und reichte Natasha die Hand. 

''Es tut mir wirklich leid'', sagte er und schaute sie bettelnd an. Sie nickte und schüttelte ihm die Hand. 

''Es freut mich, dass sie wieder bei Verstand sind, Barnes.'', dann richtete sie sich zu Steve. ''Warum hast du mir das nicht gemeldet? Weißt du wie erleichtert alle sein werden, wenn sie wissen, dass der Winter Soldier Geschichte ist?''

''Das darf nicht Publik werden'', warf ich ein. ''Die Hydra ist mit Sicherheit noch auf der Suche nach ihm, und wenn er erstmal in der Öffentlichkeit steht müssen wir damit rechen, dass sie wieder zuschlagen.''

''Ich dachte, wir haben sie vom Hals?'', fragte Natasha. Ich schüttelte den Kopf. 

''Als ich Bucky fand, waren sie grad dabei, ihm die Erinnerungen zu nehmen. Ich habe 4 töten können, doch dann bin ich abgehauen. Es kamen zuviele.''

''Zuviele sind nie gut'', meckerte Natasha. ''Vielleicht ist er aber genau das, was wir brauchen. Wir müssen sie herlocken, WIR sind diesmal vorbereitet.''

''Bucky wird kein Köder spielen!'', fauchte ich sie an. 

''Lassen wir das Barnes entscheiden'', antwortete sie. ''Ich will nichts böses, ich will nur helfen. Wenn sie mir sagen, dass die Hydra noch voll im Gange ist, müssen wir was dagegen tun. Auch um sie zu Schützen.''

''Ich verstehe nicht'', sagte ich. 

''Sie haben ihnen Bucky weggenommen, sie sind mit Sicherheit ganz oben auf deren Liste.''

Das war etwas, worüber ich noch nicht nachgedacht hatte. Ich war froh, Bucky retten zu können und ich hatte mich voll darauf konzentriert, sein Leben in Ordnung zu bringen. Das wäre fast so sehr in den Hintergrund gerutscht, dass ich die Gefahr nicht einmal mehr bemerkte. 

''Was schlagen sie vor?''

''Wir tauchen mit Fury ab. Clint und Hill werden dabei sein und ich denke, dass wir Banner und Stark auch auf unserer Seite haben.''

''Stark'', murmelte ich. ''Ich glaube eher nicht.''

''Ich habe von dem Vorfall gestern gehört, Miss Potts hat dafür gesorgt, dass Tony sich beruhigt. Ein ruhiges Gespräch zwischen euch beiden könnte also nicht wirklich schaden.''

Das erleichterte mich sichtlich. ''Und wann tauchen wir unter?''

''Wenn sie bereit sind'', antworte Natasha. Sie hockte sich auf einen der Küchenhocker, schenkte sich eine Tasse Kaffee ein und trank einen Schluck. ''Also macht euch fertig, den ganzen Tag haben wir nicht Zeit.''

Wir machten uns also bereit: Packten Sachen zusammen, machten uns fertig und verriegelten alles, was nicht verriegelt war. Fenster, Türen,...

Ich war oben auf meinem Zimmer und war dabei, meine Sachen in eine große Tasche zu packen. Meine Waffen bewahrte ich seperat in einer anderen Tasche auf. Ich wusste, dass ich mein Apartment lang nicht mehr sehen würde. Es war wie ein Auftrag von langer dauer, nur, dass dieser diesmal nicht von meinem Boss kam. 

Ich schleppte die Tasche nach unten und sah, dass Bucky und Steve schon auf mich warteten. Ich wusste, dass wir bei Fury am sichersten waren, erst recht, wenn ER untergetaucht war. 

''Bereit?'', fragte sie. Wir nickten und folgten ihr. Nun wurde es ernst. Es war keine Geheime Sache mehr, es war auch nichts harmloses mehr. Wir steckten in großer Gefahr und unsere Aufgabe war es, die Gefahr zu beseitigen.

Es tut mir leid, dass dieses Kapitel so kurz geworden ist. Ich musste heute lernen und hatte kaum Zeit zum schreiben, ich hoffe es gefällt euch trotzdem!

Remember - The Winter SoldierWhere stories live. Discover now