let me sing you a lullaby.

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Deine Stimme, die das Mondlicht zum Fließen bringt, die dafür sorgt, dass es durch die Fenster genau auf uns herab fällt. Als würde es wispern, dass wir auserwählt wären, als wärst du auserwählt. Als würde selbst der Mond wissen, dass du ein Engel bist, der mir aus dem Himmel gesendet wurde. Als würde er wissen, was du mit mir anstellst und als wüsste er, dass ich für dich lichterloh brenne.

Denn es ist deine Stimme, in der ich mich verliere, nur um mich im Chaos deiner Augen wieder zu finden. Deine Stimme, die alle Vögel neidisch werden lässt und die so atemberaubend ist, dass jeder Stern unter deinem Licht erblasst. Die am grauen Horizont und iin meinem Kopf die Sonne scheinen lässt, obwohl sich mein Herz anfühlt, als sei es der Gewitter selbst.

Ein Gewitter, dass meinen ganzen Körper unter Strom setzt, aber es mich nicht umbringt: Nein, es macht mich stärker. Mutiger. Wie, als würdest du deine Engelsflügel um mich schlagen und dafür sorgen, dass mir nichts passiert. Als würden deine Flügel unsere eigenen Wände bilden, unsere eigene Welt. In der nur du und ich existierten, in der Kunst ein munteres Farbenspiel mit Bedeutung ist und kein Blut beinhaltet, in der Liebe sich nicht wie Ertrinken anfühlt und die beste Medizin deine Lippen sind.

In der meine Dämonen für dich schlafen und sich vor deinen Füßen versenken. In der wir unantastbar und grenzenlos sind. Grenzenlos, wie die Zahlen, wie die Fantasie eines Künstlers, der mit seinem Pinsel Leben erweckt. Der Kanten, Linien, Ecken und Rundungen malt. Und ich werde dich in jeder wieder finden, Hyung. Weil du meine Kunst bist.

Du warst hier, Taehyung. Das sagt mir das schnelle Klopfen in meiner Brust, während ich auf dem Bett liege und mit halboffenen Augen auf dich blicke, wie du vor mir auf einem Stuhl sitzt und mit geschlossenen Augen leise singst. Wie du für ein paar Minuten meine gebrochene Seele zusammen flickst, wie du das Feuer in mir, dass mich immer mehr verbrennt, stillst und beherrschst und wie du dieses Chaos in meinem Kopf mit einem einzigen Atemzug entwirrst. Wie ich das Sternenbild forme und du der Himmel bist, der mich zusammen hält. Und wie ich es jetzt erst verstehe.

Verstehe, dass immer du es warst, wonach ich gesucht habe. Wonach ich in offenen Türen, unendlichen Seen aus Lächeln, Metaphern und unzähligen Augen gesucht habe. Dass es dieses Gefühl war, wonach ich mich gesehnt habe, wie die Hungernden in dieser Welt nach Essen. Ich hungere nach dir, Hyung, nach diesem Gefühl, dass in meinen Fingerspitzen warm wie ein Kamin knistert, dass mich für ein paar Momente überhaupt Etwas fühlen lässt. Das Alles aussehen lässt, als wäre es okay. Als würden wir uns nicht selbst vernichten, als würde nichts umkippen. Als wäre Alles wie ein perfektes Glas, das heil steht. Aber so ist es nicht, Hyung. Das Glas ist längst umgestoßen worden. Es ist zerbrochen und die Menschen schneiden sich immer wieder an den Scherben dieses, bluten dadurch. Durch ihre eigene Dummheit. Denn die Menschen sind blind geworden, obwohl sie immer noch sehen können.

"Schlaf gut, Jungkookie.", flüsterst du in die Dunkelheit hinein, als du das Wiegenlied beendet hast. Du willst aufstehen und gehen, doch ich packe dich am Arm. Stoppe dich. Du kannst mich nicht alleine lassen, Taehyung. Nicht hier alleine, wo in jeder Ecke meine Dämonen lauern und darauf warten, auf mich einzustürzen. Darauf warten, mich glauben zu lassen, dass ich ein Niemand bin. Dass ein Ende auch ein Anfang ist und dass niemand mich braucht. Dass ich verschwinden soll. Für immer.

Ich brauche dich, Taehyung. Ich bin abhängig, süchtig nach dir, wie Menschen nach Alkohol, nach Drogen. Du lässt mich vergessen, du versetzt mich in einen Rausch, der mir sagt, dass es nicht nur das Gefühl namens Schmerz gibt, das ich empfinden kann. Mein Kopf ist leer von dem Gedanken an deine roten Lippen, mein Herz gefüllt mit deinen Berührungen und meine Seele berührt von deinem Glück.

Es zerstört mich. Zu wissen, dass deine roten Lippen schon jemand Anderem gehören, dass dein Glück von jemand Anderem stamnt. Ich weiß, du liebst ihn, genauso sehr, wie ich dich liebe. Denn am Ende des Tages ist er es, zu dem du zurück kehrst und es sind seine Arme, in die du flüchtest, wenn es dir schlecht geht. Es sind seine Augen, in denen du eine schönere Natur findest, als draußen aus dem Haus. Seine Lippen, an denen du nippst, als wären sie Zigaretten, die ungesund sind, aber dich beruhigen, dich bei jedem Zug gut fühlen lassen. Und es zerschmettert mich. Zu wissen, dass es nie meine sein werden.

Aber soll ich dir eins sagen, Hyung? Liebe steht dir, du trägst sie wie eine geladene Waffe.

"Verlass mich nicht." Vergiss mich nicht, Hyung.

Bleib, ertrinke mit mir. Spüre, wie es ist, zu ersticken an diesem Schmerz. Wie es ist, immer wieder die Klinge über deine Haut zu fahren, als wäre sie eine Feder. Eine Feder, die den eigentlichen Schmerz in den Hintergrund stellt und mich einen ertragbareren Schmerz spüren lässt, als den in meiner Brust. Nimm einen Schluck von meinen Teufeln, reiche der Dunkelheit die Hand, als wäre sie dein bester Freund.

Das Alles würde ich gerne sagen, aber ich kann nicht. Ich will nicht, dass du verletzt wirst, Hyung. Schließlich sollten Engel, wie du, nicht so gebrochen sein, wie Teufelskinder wie mir.

"Jungkook, es ist schon sp- " Du willst endlich bei ihm sein, nicht?

"Bitte.",, flehe ich und für einen Moment verfluche ich die Nacht dafür, dass sie so dunkel wie meine Seele ist, dass du durch sie die Tränen in meinen Augen nicht erkennen kannst. Nicht den Schmerz in meinen Augen entdeckst. Der Schmerz, der durch das Wissen, dass das Alles, Alles von dir, von jemand Anderem beansprucht wird.

Hättest du Mitleid gehabt mit mir, Hyung, wenn du es gesehen hättest? Hättest du mich aus Mitleid versucht, zum Reden zu bringen? Hättest du mich umarmt? Wenn ja, dann würde ich selbst dafür tun. Nur, damit ich für einen einzigen Moment wissen kann, wie es ist, dich meins nennen zu können. Das du mein Engel bist und nicht seiner. Das du für mich fliegst und fällst. Nicht für ihn.

Du seufzst, doch zu meinem Glück setzt du dich doch wieder auf den Stuhl. Ich lächele. Weil du mich glücklich machst, wenn du bei mir bist und der Gedanke an dich, wenn du nicht hier bist, mich zerstört.

"Sing mir noch ein Wiegenlied, Tae. Ich liebe deine Stimme." Ich liebe dich.

Aber das wirst du nie wissen.

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das ist mein erster oneshot, also weiß ich nicht wirklich, wie er geworden ist sos tut mir leid

ich liebe euch.

lullaby. [ vkook ] Where stories live. Discover now