Kapitel 71

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Disclaimer: Es wird dirty... wer das nicht lesen möchte, der muss dieses und das nächste Kapitel überspringen. Ich habe euch vorgewarnt! :D

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Justins Sicht:

Als ich am frühen Morgen aufwachte, schlief mein Mädchen noch tief und fest. Ich strich ihr liebevoll eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte überglücklich. Womit hatte ich so ein Glück verdient? Sie war das bezauberndste Mädchen, das ich je gesehen hatte.

Grace drehte sich auf die andere Seite, als ich mich aufrecht hinsetzte. Ich stand leise aus dem Bett auf und zog mir eine hellgraue Jogginghose an, womit ich schließlich aus dem Zimmer ging. Neugierig schaute ich in Josis Zimmer vorbei, um zu sehen ob sie noch schlief. Aber auch sie atmete seelenruhig und schien noch im Land der Träume zu sein.

Da ich unten Geschirr klappern hörte, nahm ich meinen Mut zusammen und ging die Treppe nach unten. Vielleicht konnte ich jetzt endlich mal ungestört mit Grace' Mutter reden. Irgendwie musste ich sie doch von mir überzeugt bekommen.

Ich schlenderte in die Küche und räusperte mich, als ich sah, dass ihre Mutter schon den Tisch für das Frühstück deckte.

„Guten Morgen! Kann ich Ihnen helfen, Mrs. Bennett?"

Sie sah mich kurz an und blickte dann wieder zum Besteck. Doch schon ein paar Sekunden später richtete sich ihr Blick wieder auf mich, beziehungsweise auf meinen vollständig tätowierten Bauch. Vielleicht hätte ich ein T-Shirt anziehen sollen, bevor ich meine zukünftige Schwiegermutter davon überzeugen wollte, dass ich ihrer Tochter guttat.

„Oh Gott, wie siehst du aus...", murmelte ihre Mutter geschockt.

Mrs. Bennett stellte die Teller wieder auf der Küchenzeile ab und schüttelte fassungslos den Kopf.

„Du siehst aus wie ein Verbrecher! Deine Tattoos sind... Wie kann meine Tochter dich nur lieben?!", fragte Mrs. Bennett mit lauter Stimme. Ihre Worte trafen mich wirklich sehr, denn die Tattoos änderten rein gar nichts an meiner Persönlichkeit.

„Meine Tattoos machen mich nicht zu einem schlechteren Menschen, Mrs. Bennett. Ich versuche wirklich alles, um Sie davon zu überzeugen, dass ich mich geändert habe. Aber langsam weiß ich nicht mehr weiter! Ich liebe Ihre Tochter! Sehen Sie das denn nicht?!", fragte ich enttäuscht.

Ihre Mutter schüttelte nur den Kopf und fuhr sich durch die Haare.

„Ich sehe einen Schläger, der meiner Tochter wehgetan hat. Und einen Drogensüchtigen, der niemals richtig clean werden wird!"

Ich wurde wirklich wütend bei ihren Worten und ballte meine Hände zu Fäusten. Da war das Zittern wieder, das mir zeigte, was mein Körper brauchte. Aber ich kämpfte dagegen an. Es war eine Sucht und ich wollte nicht mehr süchtig sein. Ich schloss die Augen und dachte an Grace und Josi und sofort reduzierte sich das Zittern und ich beruhigte mich.

Trotzdem war ich unfassbar wütend und so langsam konnte ich mich nicht mehr zurückhalten, auch wenn Mrs. Bennett mich nur noch mehr hassen wird.

„Ich reiße mir den Arsch auf um Ihr Vertrauen zu gewinnen! Aber ich merke langsam, dass es nichts bringt. Niemand kann Sie von Ihrer Meinung abbringen, dass ich ein schlechter Mensch bin. Ich verstehe es nicht, Mrs. Bennett! Ich verstehe nicht, wieso Sie mir keine Chance geben! Ich verstehe nicht, wieso Sie Grace ihr Glück nicht gönnen können! Aber wissen Sie, was ich jetzt verstehe?", ich verstummte kurz, weil Grace die Küche betrat und uns anschaute. Wir hatten uns ziemlich angebrüllt und vermutlich war auch Josi gleich wach. Trotzdem wollte ich meinen Satz beenden.

„Das Grace ihren Glauben, ihre Stärke und ihren Charakter von ihrem Vater geerbt hat. Ich werde ihn leider nie kennenlernen, aber ich bin mir sicher, das ihr Vater mir eine faire Chance gegeben hätte seine Tochter glücklich zu machen! Und dass er mich akzeptiert hätte!"

Lifeline - j.b.Where stories live. Discover now