Sechsunddreizig: ,,Ich habe dich mehrmals beobachtet."

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,,Du bist so still, seitdem ich dich abgeholt habe. Ist wirklich alles in Ordnung?", fragte Shawn mich nun zum X. Mal und ließ mich nicht vorher raus, wenn ich ihm nicht zu hundert Prozent zeigte, dass ich nichts hatte. Natürlich scheiterte ich kläglich daran und saß schon seit fünf Minuten neben ihm. ,,Du kannst mir immer alles erzählen, stimmt's?" ,,Was sollst du schon mit der Information anfangen, Shawn?", fragte ich seufzend und schaute zu ihm. ,,Im Bus hat mich der Typ angepackt. Was willst du nun machen?", fragte ich ihn und zog es leicht ins lächerliche. Es ging mir weiterhin nicht aus dem Kopf. Ich fühlte mich nicht so, als würde es Allison tun. Es fühlte sich komplett anders und das ließ mich etwas nachdenklich werden. Nun hatte ich einen Grund, um nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren.

,,Wo?", fragte er und sah mir in die Augen. ,,Dort, wo mich kein anderer anpacken sollte.", antwortete ich und erwiderte seinen Blick. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich leicht und ich konnte nicht deutet, was er nun gerade fühlte. ,,Hat er dich nur dort angepackt?" ,,Ja.", sagte ich und seufzte. ,,Lass uns bitte nicht darüber reden, Shawn.", fügte ich hinzu und legte eine Hand auf seine Wange ab. ,,Ich lebe noch und sitze hier." Ich näherte mich seinem Gesicht. ,,Es ist eine Ehre, nun neben mir sitzen zu dürfen.", hauchte ich und fing an zu lächelte. ,,Ich liebe dein Lächeln.", murmelte er und schaute auf meine Lippen.

Ich zog ihn näher zu mich und legte meine Lippen sanft auf seine. Ich schloss meine Augen und entspannte mich ein bisschen, als er meinen Kuss erwiderte und sich nicht allzu viel Zeit nahm. ,,Gott.", murmelte Shawn und nahm meinen Kopf in seine Hände, um mich näher zu sich zu ziehen. ,,Ich störe echt ungern, aber du hast auf meinen verdammten Schläger geparkt, Shawn!", unterbrach uns Aaliyah und jagte mir zuerst einen Schrecken ein. ,,Moment. Mein Schläger hab ich in der Garage gelassen. Ach, ihr könnt weiter machen.", lachte sie auf und fuhr sich durch die Haare. ,,Tut so, als hätte nicht ich euch gestört.", sagte sie schnell und verschwand auch schon wieder im Haus.

Seufzend sah schon mich an und lehnte seine Stirn an meine. ,,Ein Glück, dass ich nur Aaliyah hab." ,,Kalkuliere mich mit ein. Ich bin ebenfalls an deiner Seite.", erwiderte ich und gab ihm noch schnell einen kurzen Kuss auf die Lippe, ehe ich mich abschnallte und ausstieg. ,,Wie könnte ich dich nur vergessen?"; sagte er sarkastisch und stieg ebenfalls aus. Er sperrte sein Auto ab und nickte mit seinem Kopf zur Haustür. Ich spielte mit meinen Fingern und lief ihm nach. ,,Meine Eltern sind noch nicht da, Al. Du brauchst dir noch nicht in die Hose machen.", machte er sich über mich lustig und legte einen Arm um meine Hüfte.

,,Ich bin nicht nervös.", sprach ich dagegen und sah ihn von der Seite an. ,,Ich hab dich mehrmals beobachtet. Wenn du nervös wirst, spielst du mit deinen Fingern. Wenn es echt schlimm ist, kaust du an deinen Fingernägeln." ,,Ich bin beeindruckt, aber gleichzeitig auch beängstigt.", kommentierte ich und lachte auf, als er schmollte. ,,Wieso beobachtest du mich?" ,,Wenn ich dir das sage, achtest du mehr darauf. Was bei mir ist, bleibt bei mir.", antwortete er tückisch und schloss die Haustür auf.

,,Shawn?! Mom hat gesagt, dass du die Wäsche aufhängen sollst!" ,,Wie, Mom hat gesagt? Mom ist doch gar nicht hier?", rief Shawn verwirrt zurück. ,,Ich lass mir doch nicht entgehen, wie du deine erste richtige Freundin mit nach Hause bringst.", antwortete eine weibliche Stimme daraufhin und machte mich somit etwas nervös. ,,Hö?", machte Shawn und sah kurz zu mir. ,,Geh du lieber die Wäsche machen. Ich geh zu deiner Mom.", sagte ich zu ihm und zog an der Garderobe meine nassen Schuhe aus. Ich wollte damit echt nicht durch fremde Häuser laufen. ,,Ich schau erstmal, wie sie drauf ist.", sagte er bestimmt und zog mich in das Nachbarzimmer, dass wohl als ein "Chill Raum" bezeichnen konnte.

Für ein Wohnzimmer war es natürlich etwas zu klein, aber es sah echt gemütlich darin aus. ,,Du bist also das Mädchen, dass mir meinen Sohn wegnimmt.", begrüßte mich seine Mutter und stand von der Couch aus. Mit einem breiten Lächeln nahm sie mich einfach in den Arm und überforderte mich somit ein bisschen. ,,Hoffe ich doch.", lachte ich auf und erwiderte ihre Umarmung nur kurz, bevor sie sich löste. ,,Alenia, richtig? Shawn hat mir eigentlich viel über dich erzählt.", sagte sie und lächelte auch weiterhin.

,,Vieles, was sie nicht wissen darf.", grinste Shawn und legte schon wieder seinen Arm um meine Hüfte. ,,Was machst du noch hier? Hab ich dich nicht zu unserer Wäsche geschickt?", fragte sie ihren Sohn. ,,Aber, Mom!", quengelte er. ,,Nichts, aber. Ich hab extra die Sachen rausgenommen, die nicht für dich geeignet sind. Und jetzt, husch! Mommy muss nun ein Gespräch mit deiner Freundin führen."

Liebe, Mrs. Mendes. Ihr Sohn und ich sind leider noch nicht zusammen. Zu Ihrem bedauern hat Ihr Sohn noch nicht den ersten Schritt gewagt. Sie sollen ruhig wissen, dass Ihr Sohn ein Arsch ist!

Seufzend gab er nach und gab mir einen kurzen Kuss auf die Stirn, was mich tatsächlich glücklich machte. ,,Wenn sie irgendwelche Witze macht, nimm sie nicht ernst. Sie sind so schlecht, dass Aaliyah sich für zehn Minuten in ihrem Zimmer einsperrt.", scherzte er und lachte kurz, bevor er den Raum verließ. Nun stand ich mit seiner Mom im Raum und schwiegen uns an. ,, Es ist echt schön sie kennenzulernen, Mrs. Mendes." ,,Nenn' mich Karen, Liebes.", bot sie mir an. ,,Shawn hat mir erzählt, dass du ein wunderschönes Mädchen bist. Da muss ich ihm wirklich recht geben.", gab sie mir ein Kompliment. Noch einer, der meine Schönheit erkannte. ,,Dankeschön.", bedankte ich mich.

,,Nun erzähl mir einmal. Wie konntest du das Herz von meinem Jungen erobern?", fragte sie und wirkte etwas ernst. ,,Ich habe wirklich keine Ahnung. Er hat mir vorhin gesagt, dass er mein Lächeln liebt. Ich denke, er liebt dann wohl mein Lächeln.", antwortete ich.

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