Kapitel (14)

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; "Niemand anders als dein Herr sollte den Höhepunkt deiner Loyalität erleben dürfen, schließlich ist er es, der dich aus all dem Leid befreit hat und dich immer befreien wird."

11. Februar, 1862

Ich errötete und richtete mich sofort wieder auf.

"Verzeiht, Mylord. Ich hatte Sie nicht kommen sehen."

"Natürlich nicht", zischte der Schwarzhaarige mürrisch. "Viel lieber beschäftigst du dich mit anderen Männern zu deinem Vergnügen."

Empört musterte ich den mir Gegenüberstehenden. "Das stimmt nicht, Eure Majestät, ich habe lediglich nur -"

"Was auch immer du getan hast oder haben solltest, lieber Jimin.", unterbrach mich Yoongi. "Wenn das nicht bald aufhört muss ich unschöne Maßnahmen treffen und glaub mir, ich schrecke vor Bestrafungen nicht zurück."

Auf die Lippe beißend senkte ich meinen Kopf. Meine Schuhe wirkten so äußerst interessant in diesem Moment. "Jawohl, mein Herr."

"Du hast gefälligst an meiner Seite zu sein, egal wie, wo und wann. Wenn ich das möchte wirst du Tag und Nacht bei mir sein. Hast du das verstanden?"

"Selbstverständlich", stimmte ich zu.

"Sehr schön.", meinte der Ältere. "Komm jetzt, es gibt Mittagessen, auch der König wird erscheinen. Du benimmst dich besser."

Ich trottete dem Prinzen elend hinterher. Seltsamerweise benahm er sich in letzter Zeit mir ziemlich unfair gegenüber. Die Problematik dabei war, dass ich nicht mal wusste weshalb. Seitdem wir hier waren, zeigte er mir die kalte Schulter und warf mir sämtliche Dinge gegen den Kopf.

Wann hatte ich jemals keine Manieren bei einem Festmahl gezeigt? Diese Bemerkung  war überfällig. Und wenn dies auch nur eine kleine Angelegenheit war, so konnte ich nicht anders als mich verletzt zu fühlen.

Das gesamte Essen verlief recht friedvoll, dabei war ich wohl eher der Einzige der verstummte. Taehyung schenkte Jungkook immer wieder faszinierte Blicke und wickelte den Jüngeren in Gespräche ein. Yoongi hingegen sprach mit dem König, dennoch konnte ich hin und wieder seinen kalten Blick auf mir spüren.

Auch dies schmerzte. Was um Himmels Willen hatte ich falsch getan, dass er mich auf einmal so verstieß?

"Deine Butler scheinen mir ziemlich ruhig und gehorsam", behauptete der König. "Das ist sehr lobenswert, ich hatte hier schon durchaus rebellische Butler, die mir mehrmals ins Wort fielen. Aber diese Jungen hier sind sehr brav."

Yoongi gab nur ein kurzes "Mmh" von sich und lenkte das Gespräch sofort wieder ins Geschäftliche.

Autsch. Wo war nur sein Lieblingsbutler geblieben? Ratlos ließ ich mein Besteck auf den Tisch nieder.

"Oh, schmeckt es dir nicht, Jimin?", fragte Taehyung traurig. "Ich kann den Köchen -"

"Doch, doch", unterbrach ich ihn. "Es ist hervorragend, ich fühle mich lediglich nur gesättigt, aber danke der Nachfrage."

Ich ließ es dabei stehen und versuchte die restlichen Minuten über mich ergehen zu lassen. Der Prinz wünschte mich nach dem Mahl in sein Gemach zu wünschen, was ich ungern auch tat.

"Wie kann ich Ihnen behilflich sein, Mylord?"

Der Schwarzhaarige stellte sich vor den langen Spiegel und lockerte seine Fliege. Sofort eilte ich zur Stelle und half ihm, schließlich durfte ich meine Gefühlsduselei nicht mit meinen Arbeiten und Pflichten verwechseln.

"Du bist wahrhaftig ein guter Butler", murmelte Yoongi mit seiner rauen, dennoch sanften Stimme. "Manchmal wünschte ich du wärst viel mehr als das."

Ich entfernte die schwarze Fliege von seinem Hals und schaute ihn fragend an. "Wie meinen Sie das?"

Yoongi umwanderte meine rechte Körperhälfte, sodass er nun hinter mir stand. Mit Bedacht lag er seine Fingerkuppen auf die Knöpfe meines Gewandes, ließ dabei nicht ein einziges Mal seine Augen von mir. Wir blickten uns stumm durch den Spiegel an. Stück für Stück knöpfte er mir wie zuvor auch das Hemd auf, wodurch mich nun eine leichte, kühle Brise empfang.

Der Ältere streifte sanft meinen Anzug ab, gefolgt von dem weißen Stoffen darunter. Es war einige Tage her, an dem ich so entblößt vor ihm stand. Wieder einmal wurde ich an unsere Vereinbarung erinnert, was mich verunsicherte.

Die Hände des Adligen fanden ihren Platz eventuell an meiner Schulter, fuhren meine Arme entlang bis sie letztendlich an meiner Hüfte ankamen. Mein Atem stockte.

"Du bist wunderschön", raunte der Prinz und verlagerte das Gewicht seiner Stirn gegen meinen Hinterkopf. Ich vernahm sein durchgängiges Atmen, ehe er mir entschlossen in die Augen blickte. "Verzeih' mir."

Im nächsten Moment presste er seine weichen Lippen gegen meinen Nacken, sodass ich kurz aufwimmerte. Dieser plötzliche Kontakt war ungewohnt für mich, dennoch nicht unbedingt im negativen Sinne.

Ganz im Gegenteil, irgendwie gefiel es mir. Ich möchte das Gefühl seiner feuchten Lippen auf meiner warmen Haut. Diese Stelle kribbelte seltsamerweise. Dennoch überwog die Unsicherheit und die Verwirrung, weshalb ich den Schwarzhaarigen nur geschockt anblickte.

Mit Mittel-und-Zeigefinger berührte er die Stelle, an der soeben noch die Lippen des Älteren lagen und malte Kreise auf diese. Ich seufzte wohlhabend auf.

"Jeder scheint dich zu wollen", wisperte der Größere leise. "Dich zu mögen", ergänzte er. "Aber ich will und mag dich am meisten."

Mit offenem Mund betrachte ich den jungen Prinzen. Ob dies der Wahrheit entsprach oder nicht, selbst wenn es eine sündhaft süße Lüge sein sollte, so hatte es mich tief berührt. Jegliche Angst und jeglicher Zweifel verflog mit einem Mal, ich wollte in diesem Moment nichts sehnlicher als bei meinem Herrn zu sein.

"Täusche ich mich oder spüre ich da etwa einen Hauch von Eifersucht?", kicherte ich.

"Wäre es denn schlimm wenn?"



ㅡ「♡」ㅡ

Bevor jeder später noch zu Ellen's Show verschwindet, hab' ich mal schnell noch ein Kapitel rausgehauenen 😂
Also dann my fellow Armys, schönen Abend noch 💋

Røyal Highness ㅡ; YoonminWhere stories live. Discover now