16. Wiedersehen

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PoV: Maurice Dovayen

Mein erster Blick in den Spiegel fiel sofort auf die tiefen schwarzen Schatten, die sich unter meinen grau-grünen Augen abzeichneten. Auch mehrfaches Waschen meines Gesichts mit Wasser führte nicht dazu, dass ich wacher wurde, also gab ich es auf. Mit einem leichten Brummen im Schädel tapste ich aus dem Badezimmer und bemerkte erst jetzt, dass meine Begleitung nirgends zu sehen war. Doch noch bevor ich mir den Kopf darüber zerbrechen konnte, ging die Zimmertür auf und erwähnte Person betrat schwungvoll den Raum. "Zieh dich um.", befahl sie und warf dabei eine Sporttasche auf das Bett. "Ebenfalls guten Morgen.", nuschelte ich, ehe ich die, wohl für mich bestimmten, Klamotten aus der Tasche zog. Mein Spiegelbild bestätigte mir mit einem gequälten Lächeln, dass Orange absolut nicht meine Farbe war. Der Hoddie, welcher völlig in der, nach der Frucht benannten, Farbe erstrahlte, passte zwar von der Größe gut, doch rein optisch ergab er eine Katastrophe in Kombination mit der hellgrünen Jeans. Da ich wohl keine andere Wahl hatte und da das Outfit wohl momentan mein kleinstes Problem darstellte, folgte ich der Blonden rasch die Treppe nach unten, die uns in den Speisesaal führte. Wir nahmen an einem etwas abgelegenen Tisch platz und begannen mit dem Frühstück.


PoV: Michael Rankl

Als ich am Morgen müde die Augen öffnete, schloss ich aus den Geräuschen, die aus dem kleinen Bad zu vernehmen waren, dass Mikey bereits aufgewacht war. Ich rieb mir über das Gesicht und schloss das kleine Fenster, da man außerhalb der Bettdecke schon fast zu einem Eisklotz zu gefrieren schien. Mikey kam mir gleich darauf aus dem Badezimmer entgegen, die Haare vor Wasser triefend ins Gesicht hängend. "Oh sehr gut, du bist wach. Zeit fürs Frühstück.", grinste er und ich sah mit hochgezogener Augenbraue an mir herab. "Währe es vielleicht möglich erst für etwas andere Kleidung zu sorgen?", brummte ich bei dem Anblick meines lilanen Anzugs. "Darum kümmern wir uns später. Dich wird sicher interessieren, was ich dir beim Essen erzählen möchte.", erwiderte er knapp, ehe er sich eilig anzog, um dann mein schmollendes Ich auf den Flur zu schleifen. Ein Mann, der wohl Angestellter des Hotels war, kam uns entgegen und setzte augenblicklich eine entschuldigende Miene auf. "Sir, es gibt ein kleines Problem was das Frühstück belangt. Das Hotel ist aktuell ausgebucht, weshalb es mir nicht möglich ist, einen einzelnen Tisch für sie zu reservieren." Mikeys gute Laune war augenblicklich verschwunden und entnervt stampfte er in den Speisesaal, um zu sehen, wer ihm seine Reservierung streitig machte. "Maudado.", hörte ich mich selbst flüstern. Perplex starrte ich auf den schmalen, im frühen Morgenlicht gar so zerbrechlich wirkenden, in einen orangenen Hoodie verpackten, Blondhaarigen, dessen gelbgrüne Augen mich auch diese Nacht im Traum verfolgt hatten. Unfähig mich zu bewegen, stand ich da, wie eine Salzsäule und sah ihn einfach an, wie er seinen unschuldigen Blick über mich streifen ließ und die Stirn sanft in Falten legte.


PoV: Maurice Dovayen

Leise und doch nicht zu überhören drang ein Flüstern in mein Ohr. Ich blickte von meinem Marmeladenbrot auf und verschluckte mich sogleich an meinem letzten Bissen. Niemand anderes als Zombey in Begleitung eines fremden Mannes baute sich soeben vor unserem Tisch auf. Hypnotisiert sah ich ihn an, wobei ich den lilanen Anzug, den er trug, sowie den gleichfarbigen Zylinder auf seinem Kopf, völlig ignorierte. Sprachlos blickte er mich an und er erwachte erst aus seiner Starre, als ich ihm um den Hals fiel, Freundentränden in den Augen. Zwei starke Arme legten sich um mich und für ein paar Sekunden fühlte sich zum ersten Mal in meinem Leben alles richtig an.

🔵Until We Die [Zomdado FF]Donde viven las historias. Descúbrelo ahora