Chapter 25 - Jungkook

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"Bis übermorgen Kookie, stell nichts an ok?" rief mir meine Mutter noch über die Schulter zu und trat dann hinaus in die Kälte, um ihr lang ersehntes Wellness-Wochenende zu beginnen.
Das Geräusch des sich entfernenden Autos war mein Startsignal für ein ebenfalls erholendes Wochenende, ohne Lernen, Zimmer aufräumen oder Geschirr spülen, da ich alleine sein würde für die nächsten 72 Stunden. Ich setzte mich gemütlich vor den Fernseher und suchte auf Netflix nach einem guten Film. Ich entschloss mich für 'Valentinstag' und war heilfroh, dass nie jemand davon erfahren würde. Normalerweise stand ich ja nicht auf so kitschige Liebesfilme, aber gerade war mir einfach danach und da ich das Haus für mich hatte konnte ich ihn mir ungestört ansehen.
Die erste halbe Stunde war vorüber und ich wurde immer schläfriger, nicht wegen des Films, sondern weil ich letzte Nacht Overwatch gezockt hatte und daher nicht mehr als vier Stunden Schlaf bekommen hatte.

Ich wurde von dem aggressiven Ton unserer Klingel geweckt, die dreimal kurz hintereinander ertönte.
Ich pausierte den Film, ich hatte zum Glück nur 20 Minuten davon verpasst, und lief verschlafen zur Tür, gegen welche ungeduldig geklopft wurde.
"Schon gut, ich komm ja schon..." murmelte ich vor mich hin und riss die Tür auf, nur um sie dann sofort wieder zuzuschlagen.
Was macht er denn hier?  fragte ich mich irritiert und entfernte mich ein paar Schritte von der Tür.
"Jungkook? Was soll denn der Scheiß, lass mich rein!" erklang eine laute und genervte Stimme.
Erneut öffnete ich die Türe und sah mir meinen Gegenüber erschrocken an.
"Du hast dir deine Haare gefärbt??"
Yoongi grinste mich mit schiefem Kopf an.
"Ja... Gefällts dir?" fragte er leicht schüchtern und sah mich erwartungsvoll an.
Seine Haare waren ein wenig kürzer als davor und hatten ein helles Blau, was ihm verdammt gut stand.

Fasziniert sah ich ihn an und wurde nach kurzer Zeit durch ein Räuspern wieder auf ihn aufmerksam gemacht

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Fasziniert sah ich ihn an und wurde nach kurzer Zeit durch ein Räuspern wieder auf ihn aufmerksam gemacht.
"Ähm ja, sieht wirklich gut aus!" meinte ich, immernoch ein wenig überwältigt von der plötzlichen Veränderung.
Ich bat ihn hinein und nahm ihm seine Jacke ab, während er sich in Richtung Wohnzimmer begab. Da wurde mir plötzlich bewusst, dass der Film immernoch pausiert war und sicherlich von Yoongi gesichtet werden würde, wenn ich ihn nicht aufhalten würde, also lief ich schnell zu ihm und hielt ihn an seinem Pulli fest. Verwirrt drehte er sich zu mir um und blickte mir fragend in die Augen.
"Ähhm der Boden."
"Ja ihr habt einen Boden, richtig erkannt!" er lachte kurz auf und versuchte dann erneut zum Wohnzimmer zu laufen, doch ich hielt ihn wieder davon ab.
"Der Boden...äh.. Ah ja! Er wurde frisch geölt, wir können nicht ins Wohnzimmer!"
Mann war das eine schlechte Ausrede...
"Klingt ja wirklich glaubhaft!" sagte er skeptisch, dann sah er plötzlich fixiert auf etwas hinter mir, verbeugte sich kurz und sagte "Schön sie wiederzusehen Mrs. Jeon!".
Als ich mich umdrehte, in Erwartung meine Mutter vorzufinden, sah ich niemanden, doch als ich hörte wie Yoongi losrannte war mir bewusst, dass es nur ein Trick gewesen war.
Panisch rannte ich ihm hinterher und fand ihn auf dem Sofa sitzend.
"Na los, lach mich aus, ist mir egal!" meinte ich trotzig und lies mich neben ihn auf die Couch fallen.
"Wieso sollte ich dich auslachen?" fragte er und sah mich dabei ernst an.
"Naja, weil ich so ziemlich den kitschigsten Liebesfilm überhaupt anschaue?"
"Ist doch kein Grund über dich zu lachen... Willst du weiter schauen?"
Fassungslos starrte ich ihn an und zog eine Augenbraue hoch.
"Ist das dein Ernst? Du willst dir mit mir gemeinsam einen Liebesfilm anschauen?"
Er nickte nur, griff nach der Fernbedienung und drückte auf Play.
Verwundert lies ich meinen Blick zum Bildschirm wandern und sah Anne Hathaway dabei zu, wie sie mit einem seltsamen Akzent ein Sex-Telefonat führte.
Yoongi lachte sich währenddessen den Arsch ab und ich sah unauffällig zu ihm rüber, um sein niedliches Lachen zu beobachten.
Leider bemerkte er es und verstummte sofort, dann jedoch nahm er wortlos meine Hand fest in seine und blickte wieder zum Fernseher.
Ich spürte wie mir das Blut in die Wangen schoss und wie sich ein wohliges Gefühl in mir breit machte. So etwas hatte ich beim Händchen halten noch nie gefühlt, obwohl ich schon sehr oft Händchen gehalten hatte. Ich drückte ein wenig fester zu und bekam eine Gänsehaut, als er anfing mit seinem Daumen sanft über meinen Handrücken zu streichen.
Das erste mal war ich in so einer Situation unsicher und überfordert, innerlich drehte ich total am Rad, bis ich mir sagte, dass es das Gleiche wie sonst auch war, nur eben mit einem Jungen. Einem Jungen für den ich etwas empfand...
Ich nahm all meinen Mut zusammen und rutschte näher zu ihm, um meinen Kopf auf seine Schulter zu legen, doch das stellte sich als keine so gute Idee raus. Bevor ich mich in diese Position begeben konnte zog Yoongi seine Hand aus meiner und hielt mit ihr meinen Kopf davon ab.
"Ähm Jungkook-" begann er, doch ich unterbrach ihn sofort.
"Nein, schon gut ich hätte fragen sollen, tut mir leid." entschuldigte ich mich aufrichtig, rutschte von ihm weg und sah beschämt zur Seite. Gerade wollte ich schon aufstehen und ins Bad zu gehen, um dort wegen meiner Dummheit gegen eine Wand zu schlagen, doch Yoongi meldete sich erneut zu Wort.
"Nein, das ist es nicht. Ich wollte nur vorschlagen, dass wir es andersrum machen, weil ich kleiner bin als du!"
Ich atmete erleichtert auf und schob mich wieder zurück an seine Seite, wo eine sanfte Wärme auf mich wartete.
Er lächelte mich kurz an und schnippste mir leicht gegen die Stirn, bevor er seinen Kopf auf meine Schulter legte und wieder meine Hand ergriff.
"Als ob ich jemals etwas dagegen haben würde wenn du mir näher kommen willst..." murmelte er und versetzte mir somit Schmetterlinge in meinen Bauch.

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