№13

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Yoongi

"YOONGI!", hörte ich jemanden laut meinen Namen rufen. Gleichzeitig spürte ich, wie jemand an meiner Schulter rüttelt. Was um Gottes Namen war denn los?

"WACH AUF!", befahl mir diese Person so laut, dass ich vor Schreck hochfuhr und mich sofort aufsetzte. Überrascht schaute ich mich um und sah nichts weiter, als dieselbe Dunkelheit, die mich schon die ganze Zeit befallen hatte.

"Endlich", nahm ich dieses Mal Jimin's erleichterte Stimme war und das darauffolgende Aufschnaufen sagte mir, dass er mich offenbar schon eine Zeit lang versuchte zu wecken. War er es also, der eben so gebrüllt hat?

Bevor ich was sagen konnte, packte er mich am Handgelenk, zog mich hoch und zerrte mich hastig hinter sich her. Wohin gehen wir und was ist denn jetzt überhaupt los?

Er befreite meinen Arm aus seinem festen Griff und ließ mich orientierungslos stehen. Wo war er auf einmal hingegangen? Ich hatte gerade von nichts eine Ahnung und stand planlos mitten im Raum rum, während ich darauf wartete, dass Jimin wieder zu mir kommen würde.

Seine lauten Schritte waren gut zu hören, wie sie quer durch die ganze Wohnung rannten und offenbar suchte er gerade die verschiedensten Sachen zusammen. Aber wozu das Ganze? Wieso hatte er es so eilig und warum war er so alamiert?

"Handy - Check, Waffen - Check, alles andere habe ich schon im Auto", hörte ich wieder Jimin's gehetzte Stimme vor sich hin murmeln.

Gleich darauf hörte ich, wie er sich wieder auf mich zubewegte und mich dann wieder hinter sich her zog. Vollkommen überrumpelt ließ ich ihn machen, die Orientierung hatte er, nicht ich und deshalb blieb mir nicht einmal eine andere Wahl, als ihm wie ein Hund hinterher zurennen.

Ich hörte, wie er die Haustür öffnete und wir beide so rausrannten. In seiner Hand nahm ich das Klingen von einem Schlüssel war, was darauf hindeutete, dass wir wohl gleich fahren würden. Meine Vermutung wurde dann aber bestätigt, als er das Auto von der Ferne bereits aufschloss.

Dort angekommen öffnete er die Tür auf der hinteren, rechten Seite und warf mich regelrecht rein. Unsanft landete ich auf dem Sitz und versuchte dann mein Position zu ändern, damit es mir nicht mehr weh tun würde und ich mich zumindest anschnallen konnte. Er schlug die Tür zu und stieg selbst vorne schnell ein. Bevor ich dann aber die Zeit hatte mich anzuschnallen, fuhr er schon mit Vollgas los.

Ich wusste nicht, wohin wir fahren würden, da ich nichts sehen konnte durch diese überaus lästige Augenbinde. Aber so sehr ich sie auch verabscheute, so sehr ich auch gerne etwas anderes als Dunkelheit sehen würde, konnte ich einfach nicht die Sicherheit meiner Mitmenschen riskieren. Deshalb musste ich mit meinem Schicksal leben und mich so zurecht finden.

"Wo fahren wir hin", fragte ich vorsichtig, da ich regelrecht spüren konnte, wie angespannt er war. Ob das war Gutes verheißen konnte, bezweifelte ich in diesem Moment sehr stark.
"Weg", antwortet er mir kurz und knapp.
Wie es aussah, versuchte er gerade jeder Konversation aus dem Weg zu gehen. Offenbar musste er sich konzentrieren, aber worauf genau?

Bevor ich weiter nachfragen konnte, hörte ich ein extrem lautes Knallen hinter uns. Erschrocken riss ich meinen Kopf nach hinten und begann mich zu wundern, was zum Teufel das gewesen sein könnte.

"Was war das", fragte ich panisch, doch bekam darauf keine Antwort, weshalb ich mich auch kaum beruhigen konnte..
Plötzlich lenkte das Auto scharf nach rechts, so dass ich fast umgefallen wäre, wenn ich mich nicht im letzten Moment irgendwo festgehalten hätte.

Immer wieder hörte ich Schuss-ähnliche Geräusche und das Zischen Jimins vorne. Ich verfiel in Panik, duckte mich etwas, auch wenn ich nicht die leiseste Ahnung hatte, was dort draußen vor sich gehen würde.

Er bog immer häufiger ab. Mal nach rechts, dann nach links und versuchte somit scheinbar den Angriffen, oder wie auch immer man das bezeichnen konnte, auszuweichen. Aber wer würde bitte versuchen uns abzuknallen?

Tatsächlich wurden es nach der Zeit immer weniger, bis die Geräusche der Schüsse komplett erloschen waren. Ein erleichtertes Seufzen von Jimin war zu hören, doch immer noch wollte ich wissen, was das eben für eine Aktion sein sollte.

"Was war das denn?", fragte ich etwas entsetzt nach.
"Keine Zeit für Erklärungen. Wir müssen von hier so schnell es geht verschwinden. Wir gehen zu den beiden, die ich gestern noch erwähnt hatte, dort werden wir erst mal sicher sein.
Wer hätte gedacht, dass sie uns so schnell aufspüren würden...?", erklärte er mir knapp, wobei der letzte Satz mehr an sich gerichtet war, ich ihn aber wegen meines gutes Gehörs trotzdem mitbekommen hatte.

So war das also...!
Wurden wir angegriffen und das alleine wegen mir?
Bringe ich wieder andere Menschen in Gefahr? Wird wieder jemand wegen mir sterben? Aber es war nie meine Entscheidung...

Konnten wir sie tatsächlich abhängen?
Ja, meine Sinne sagen mir, dass uns niemand mehr verfolgen würde.

"Ich würde sagen, wir sind sicher. Tut mir leid, dass ich so gehetzt habe vorhin", entschuldigt er sich leise und ich vernahm ein leises Geräusch, als würde er mit seiner Hand den Griff um das Lenkrad verfestigen.
"Du musstest es tun. Kein Grund für dich zum Entschuldigen", antworte ich murmelnd darauf.

Denn wenn er nicht sofort gehandelt hätte, wären wir vermutlich nicht mal mehr am Leben.

•~•

[Überarbeitet]

Deadly Sin メ YoonminHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin