~Kapitel 4.~ Eine Sklavin.

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Yara

,,Er wird auf dich aufpassen", knurrt dieser Cahor aggressiv und oho, es gefällt mir Leute zu provozieren. Im übrigen bin ich kein Kind mehr und kann selbst auf mich aufpassen. Ich brauche keinen Babysitter,der immer und überall auf mich aufpassen muss.

,,Tut mir leid, aber ich habe gedacht das der Teufel mächtig ist, also wie soll so ein kleiner Engel wie Gabriel mir dann helfen können?" Ich schmunzel in mich hinein und sehe in die immer finster werdenden Gesichter von allen Beteiligten, außer mir natürlich.

,,Du..." Fängt dieser Kerl laut an, aber versucht sich dann zu beherrschen
,,Du, bist der Engel der Erde. Letztendlich wirst du die sein, die der Welt behilflich ist oder ihr Untergang bedeutet. Deshalb wirst du beschützt kapiert!", knurrt er. Da ich weiß wann man lieber nach gibt nicke ich nur stumm und sehe vor mich auf den grell, hell leuchtenden weißen Boden.

,,Ich bin eine Sklavin, eine Sklavin von euch und dem ganzen, ich bin ein Teil von dem ganzen, obwohl ich das nicht sein möchte." Meine ich kühl und sehe zu ihm auf.

,,Ja du bist eine Sklavin, aber ist das denn nicht auch gut so? Du wirst keiner Gefahr ausgesetzt. Dir wird nichts passieren. Da wir auf dich acht geben. Ist das nicht gut?, doch leider sind unsere Kräfte auf der Erde schwach, das bedeutet wenn du hier oben, bei uns leben würdest. Das du besser geschützt wärst als dort unten."
Meint dieser Typ begeistert, ich finde das kein bisschen gut.
,,Das ist kein bisschen gut, es ist ehrlich gesagt richtig scheiße!" Zische ich Verachtend während meine Blicke ihn erdolchen wollen.

,,Ich will jetzt zurück!"
Doch warte, wenn ich schon einmal hier bin.

,,Warum wurde ich dazu verdonnert und keine andere Person?!"
,,Deine Oma war genauso wie du der Engel der Erde. Nachdem sie..." er sieht mich prüfend an, als würde er mich nicht verletzten wollen, doch kannte ich meine Oma nicht und auch meine Eltern meiden sie komplett so das sie für mich in Vergessenheit geriet. Eines weiß ich, sie starb vor zehn Jahren. Doch wie weiß ich nicht.
Cahor räuspert sich und spricht dann ruhig weiter ,, ... Als sie starb haben wir gewartet, dann bist du gekommen, es war von Anfang an klar das du es bist, ihre Nachfolgerin. Die vielleicht weniger Fehler macht. Du bist so die zweite dieser Art, in dir steckt etwas. Ein glühendes kleines Feuer das nur darauf wartet endlich entfacht zu werden. Ihre macht ausschöpfen zu können, an dem sich jeder der dem in die Quere kommt die Finger verbrennt."

Zu viele irreale Informationen, aber ich bin doch wie jeder andere, in mir ist nichts, wirklich rein garnicht's was so besonders wäre.

,,Es reicht, ich will wieder nach Hause", brumme ich und will mich umdrehen doch als ich in diese blauen Augen sehe, halte ich in meiner Bewegung inne und starre ihn nur an, ich sehe etwas im inneren dieser Augen, ich kann es nicht deuten es fühlt sich warm an und völlig willenlos, ich fühle mich gefangen, in einer winzigen Zelle ohne fenster. Ein Schauer überzieht meinen Körper.
,,Eine Sache noch, süße Yara. Du wirst es sein die denn Teufel umbringen wird. Nur du kannst ihn umbringen."

Cahor steht auf und winkt einen Engel mit schwarzen kurzen Haaren und Stahlblauen Augen her.
,,Gabriel, du wirst sie schützen. Deinen Pflichten nachgehen und trotzdem für ihren Schutz Sorgen!"
Der Erzengel legt sein goldenes Schwert mit Silberner Henkel weg und kommt auf mich zu, er packt grob meinen Arm und sieht mich dabei völlig kalt und emotionslos an.
Dann geht er mit mir an seiner Hand durch das Portal welches vor uns entsteht.

Im nächsten Moment finde ich mich in der Küche von meinen Eltern wieder, diese wollen gerade auf mich zu kommen, ihre Blicke sind besorgt doch nachdem das ich gezwungen wurde dort mit hin zu gehen, mir das alles anhören musste, reiße ich meinen Arm von dem Engel und fliehe in den Gang wo ich mir meine Tasche schnappe und aus dem Haus stürme.
Was fällt ihnen ein mir sowas an zu tun?, ich habe fast mit allem abgeschlossen, aber nun rollen sie alles wieder auf.

In meiner Wohnung angekommen lasse ich alles fallen und fange sofort das weinen an, wie kindisch sich das auch immer anhören mag, aber das ist real, es ist keine Geschichte die jemand schreibt, es ist kein Film den man einmal sieht und das war's, es ist mein verdammtes Leben. Ich will das nicht sein, ich muss hier raus, einfach abschalten.
-
Vor der Wohnung gehe ich denn Kiesweg entlang, das sanfte blätschern des Baches der neben des Weges fließt und nur von einem dünnen Drahtzaun geschützt ist, der Schnee, welcher den Boden bedeckt und ebenso leicht auf mich herab nieselt. Die Straßen Laternen bringen denn Schnee zum klitzern und da es schon dunkel ist, scheint alles so wunderschön. Eines stört mich daran, ich atme die eiskalte Luft ein und stecke meine Hände in die Jackentasche.

,,Ich weiß das du hier bist!"

Ich sehe stehts gerade aus und bemerke von meinem Augenwinkel aus das er nun neben mir steht und nun keine Flügel mehr hat, er trägt noch immer diesen weißen Anzug welcher wirklich dünn scheint
,,Ist dir nicht kalt ?"
Frage ich nach und bleibe stehen um ihn an zu sehen.
,,Wir Engel können keine Hitze oder Kälte empfinden, das wirst du aber noch erlernen!"

Wie zur Hölle soll man das lernen?, ich bin kein Mensch und ebenso kein vollkommender Engel, was bin ich?. Verkorkst. Mehr fällt mir dazu nicht ein.

,,Muss ein Engel denn immer Perfekt aussehen?" Ich sehe kurz zu ihn, doch wende schnell meinen Blick wieder nach vorne und gehe weiter, seine Haare sitzen perfekt, er hat unglaublich reine Haut, sein Smoking ist rein weiß und hat keine einzige falte.

,,Wir sind Vorbilder, da ist das ein muss!"
Er hat eine raue Männliche Stimme die vielleicht etwas zu tief ist, für meinen Geschmack.
,,Ich bin ein normaler Engel, oder?"
Ich sehe von der Seite wie er denn Kopf schüttelt und leicht lächelt.
,,Du bist ein Erzengel."
Mir bleibt die spucke weg, ich soll ein Erzengel sein? Und ich kann garnichts, bin einfach normal, wie ein Mensch.

,,U-und ich bin das einzigst Mädchen als Erzengel?"

,,Ja, das bist du!" Seine Stimme klingt amüsiert, was mich etwas stört. Da ich gerade nicht mehr auf mein Leben klar komme.

,,Du musst mir also auf Schritt und tritt folgen?"
,,Das werde ich, außer in deiner Schule und im Badezimmer!"

Danke?.
Das bedeutet also, das ich ihn garnicht mehr von der Backe bekomme.

Ich mache kehr und gehe zurück zu meiner Wohnung, die restliche Zeit ist totenstille, er geht nur neben mir her und ist still wie ein Mäusschen.

Beim aufmachen der Türe ist er auf einmal weg, ich gehe in meine kleine stickige Wohnung und ziehe meine Schuhe und die Jacke aus, dann wander ich wie von selbst in die Küche und gehe zum Kühlschrank, dieser ist wie so oft leer. Ich sollte wieder einkaufen gehen.

Auf einmal klopf es an der Türe, als ich diese öffne kommen mir Sinje und Nuria entgegen, beide gehen mit schnellen Schritten in die Küche, ich schließe die Türe und folge beiden.

,,Wieso hast du dich noch nicht fertig gemacht!" Meint Sinje gespielt empört
,,Tut mir leid?, ich hole mir gleich mein schlabber Oberteil und die dazu passende Jogginghose?!"
Beide müssen schmunzeln doch fangen sich gleich wieder.
,,Anziehen, jetzt. Wir gehen feiern es ist Freitagabend!"

Das würde mich auf andere Gedanken bringen, ganz andere Gedanken, also warum nicht?.
Schnell gehe ich in mein Schlafzimmer und öffne den Holzschrank um mein absolutes Lieblings Kleid heraus zu suchen, es ist schwarz und überdeckt gerade noch meinen Hintern, es hat keinen Ausschnitt aber dafür eine eingenähte goldene Kette.

,,Du solltest lieber Zuhause bleiben!" Zischt die Stimme des Engels hinter mir doch ich schüttel nur meinen Kopf.
,,Ich werde mein Leben versuchen einigermaßen zu genießen, also verschwinde" ich höre ihn nur noch laut ausatmen und als ich mich umdrehe ist er schon weg.

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Das nächste Kapitel ist der Anfang von allem😉.

Ich hoffe das euch dieses Kapitel gefallen hat😊.
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Sleep with the DevilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt