~Kapitel 11.~ Komm nicht wieder

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Yara

,,Sinje?,Wach auf", meine ich etwas rau und sehe mich im Auto um. Auto kann man das Blech Ding nicht mehr nennen. Schnell drehe ich mich zu meiner Türe doch ist diese völlig eingedrückt, ein paar Zentimeter weiter nach links und ich wäre eingequetscht gewesen. Das Fenster ist völlig zersprungen, überall liegen die Glasscherben, jemand lehnt gegen meine Türe. Auf einmal ein lautes Blech quitschen über den Straßen Boden.

,,Sinje". Meine ich wieder nur etwas lauter und drehe mich zu ihr, diesmal bewegt sie sich, fasst sich an den Kopf und sieht mich an, sie stöhnt leise auf.
,,Das Auto ist einfach auf uns zu gefahren, es hat nicht abgebremst."
Auf einmal reißt sie die Augen auf, ich sehe an mir herunter und bemerke erst jetzt die Glasscherbe in meinem Arm, sie ist nicht klein und doch muss das Adrenalin mich dazu führen sie nicht zu spüren.

Licht scheint durch mein zerbrochenes Fenster, ich sehe zur Türe und kann es kaum fassen. Liam dreht sich elegant um und reißt die Türe, als wäre es Papier, aus der restlichen Verankerung und wirft sie einfach weg. Das schlittern ist noch zu hören doch kann ich daran gerade nicht denken, er hat uns gerade das Leben gerettet.
Er beugt sich zu mir herunter und nimmt mich einfach in denn Arm, wenn ich tot wäre. Obwohl ich kann nicht sterben, mein Körper würde sterben und meine Seele plus die Energie würde in den Himmel aufsteigen, das wollte er bestimmt verhindern damit er noch die Chance hat mich um zu stimmen, dieser Kerl ist schlau. Kein Wunder er ist der Teufel.

,,Du bist so unvorsichtig", flüstert er erleichtert was mich leicht wütend macht, was kann ich denn bitte dafür wenn der andere Fahrer meint er fährt einfach mal auf der falschen Straßenseite?
Sinje's fragende Blicke dringen zu mir hervor, was soll ich ihr denn jetzt bitte sagen?.

Der Teufel lässt von mir ab und sieht mich erwartungsvoll an, das kann er sich sonst wo hin schieben. Und doch Hauche ich ein leises
,,Danke" weil es sich so gehört.
Und genau jetzt muss die scheiß Scherbe in meinem Arm anfangen zu schmerzen, ich beiße meine Zähne zusammen und zwicke für einige Sekunden meine Augen fest aneinander.
,,Zeig mal!"
Luzifer nimmt meine Hand und sofort öffne ich meine Augen und spüre etwas was ich so noch nie gespürt habe, es ist wie eine Energie welche meinen Körper durchfließt. Ich kann es nicht beschreiben, er sieht mir intensiv in die Augen, dann nimmt er seine Hände weg und die Energie schwindet mit der Berührung.
,,In meinem Auto kann ich das behandeln."
Er sieht mich vorsichtig an und beugt sich dann aus dem Auto.
Ich will aufstehen, knalle mit meinem Kopf gegend das Auto wo die Türe war und falle zurück auf den Sitz, Autsch.
Sinje tippt mir auf die Schulter und flüstert vorsichtig
,,Hat er eben das andere Auto weg gestoßen ?"
Ich will ansetzen etwas zu sagen, eine plausible Ausrede doch kommt mir Satan zuvor
,,Ich habe den Abschleppwagen angerufen!"
Mit zittrigen Füßen stehe ich nun ohne Aufprall mit dem Kopf auf und nehme seine Hand, die er mir hin hält dankend an.
,,Ich versorge deine Wunde später ganz!" Haucht er und ich spüre wie sich mein Unterleib zusammen zieht, unangenehme Situation und überhaupt scheiß Situation.
Nachdem Sinje ausgestiegen ist fallen wir uns gegenseitig in die Arme

,,Er muss ein Schutzengel sein!" Meint sie leise in mein Ohr.
,,Bestimmt!" Lächel ich sie kurz an bis sie sich umdreht und mein lächeln wieder schwindet, von wegen Schutzengel.
,,Also, kommt ihr?"
Sie mustert ihn kurz und lächelt, dann zwinkert sie mir zu und hüpft wie ein Kleinkind auf ihn zu, er mustert sie dabei, beide scheinen sich ja perfekt zu verstehen.
Er fasst sie nicht an, aber wie sie so vor mir hergehen mit ihren blicken, das sie sich am liebsten sofort ausziehen würden um etwas zu starten, so ein Arschloch, aber was habe ich schon von dem Teufel höchst persönlich erwartet?.
Wäre sie hier der Engel würde er mich vergessen, vergessen das ich überhaupt exestiere.

,,Kommst du?", ruft er provokant grinsend zu mir hinter, ich gehe also beiden hinterher mit den schmerzen im Arm und am Kopf, aber es ist nicht so schlimm wie es sich eigentlich anfühlen sollte.
An seinem silbernen BMW angekommen setzen Sinje und ich uns auf den Kofferraum, er holt den erste Hilfe Kasten aus dem Auto und gesellt sich zu uns.
Er geht vor mir in die Hocke und sieht mich abwartend an, während ich ihn böse Muster, dann nimmt er meinen Arm und meint.
,,Es könnte kurz schmerzen."
Er legt seine Finger an die Scherbe worauf ich zusammen zucke und kurz meine Augen schließe um sie wieder zu öffnen, er hat die Scherbe schon raus gezogen und sieht gespannt zu wie das rote Blut über die Scherbe gleitet, er scheint fasziniert und ich könnte schwören gesehen zu haben wie sich seine Augen golden aufleuchten.
,,Sat-Liam?" Verbessere ich mich schnell und reiße ihn so aus der starre, er legt die Scherbe beiseite und macht einfach weiter, dann kümmert er sich noch schnell um die kleine Schramme auf meiner Stirn.
Es hatte den Anschein als wäre es ihm unangenehm gewesen.

Er sieht sie mit diesen Ficker Blick an, was mich unglaublich aufregt, warum machst er sich an Menschen ran wenn diese in seinen Augen nichts wert sind?
Er sieht sich ihre Verletzung an der Wange genau an, beide sehen sich so vertraut in die Augen, das ich einfach wütend aufstehe und mich in den Wagen setze, wieso tun sie es nicht gleich vor meinen Augen miteinander ? Das hätte den selben Effekt.

Nachdem beide eingestiegen sind gibt Satan Vollgas, so das wir nach zehn Minuten vor meiner Wohnung ankommen.
,, Geh schon einmal rein." Ich werfe Sinje den Hausschlüssel zu und warte bis sie drinnen ist. Dann sehe ich Luzifer der im übrigen gelassen an seinem Auto lehnt und einfach aussieht wie, als wären zehn heiße Modell's in eine Person geschmolzen worden, kranker Gedanke aber er sieht wirklich ohne Makel aus.

,,Wo bleibt denn mein Kuss?" Grinst er keck
,,Du kleiner..." Wütend gehe ich einen Schritt auf ihn zu und funkel ihn böse an
,,Wenn du es wagen solltest meiner Freundin nur ein Haar zu krümmen oder ihr näher zu kommen wirst du es bereuen."

,,Was willst du dann tun?, mich mit deinen kleinen Händen verbrügeln?" Lacht er und treibt mich zur Weißglut und Verzweiflung.
,,Geh doch einfach wieder, ich will kein Stress mit den Engeln bekommen."

Er grinst nur noch leicht und meint
,,Du hast nur Angst eingesperrt zu werden, du hast Angst das sie dir deine Freiheit nehmen und du somit deinen Wissensdurst nicht löschen kannst, oder?"
Seine Stimme ist einfühlsam und sanft, ich nicke nur stumm und sehe vor mich auf den Boden.
,,Ich verstehe deine Sorgen, und weiß wie es ist seinen Bedürfnissen nicht nach gehen zu können. Ich will dir helfen!"

,,Du mir helfen ?" Bricht es aus mir heraus und ich muss lachen.
,,Wenn ich mich mit dir abgebe, werde ich mir nur Ärger einprocken und wahrscheinlich wird es sich nicht nur um Ärger handeln, vielleicht werde ich sogar fallen!"
Seine Miene wird ernst und er sieht mich gleichgültig an.
,,Keine Sorge du bist das mächtigste was der Himmel zurzeit bieten kann, die werden dich nicht so einfach aus dem Himmel verbannen."

,,Aha, gut zu Wissen", zicke ich und drehe mich schon um, um zu gehen für eine Sekunde spüre ich wie seine Fingerspitzen meine berühren, es scheint als würde für eine Stunde die Zeit still stehen. Als würde die Zeit wie in Zeitlupe vergehen, doch ist der Moment zu schnell vorbei ich gehe einen Schritt vorwärts und schon ist es vorbei, ich atme die Luft tief ein und bleibe kurz so stehen.

,,Komm...nicht...wieder", stotter ich, gehe so schnell ich kann mit meinem zweitschlüssel ins Haus und dann in meine Wohnung wo Sinje aufgeregt wartet und auf mich einredet.

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Hoffentlich hattest du einen schönen Tag, natürlich hoffe ich auch das dir dieses Kapitel gefallen hat 😚❤.

Sleep with the DevilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt