shattered souls// Eric FF//

Klare Worte

,, Haben wir nicht was vergessen?"

Und sofort ist meine Gute Laune verschwunden. Genervt drehe ich mich um und laufe dann auf Eric zu.
,, Leider hast du es nicht vergessen!", brumme ich und bleibe vor ihm stehen. Ich sehe ihn ausdruckslos an und warte darauf, dass er mir irgendwelche Befehle zuteilt. Doch er steht einfach nur da und sieht mich kalt an. Obwohl er nur da steht, schüchtert er mich ein. Sein Blick ist so kalt, als würde er durch mich hindurch schauen.

,,Stehst du jetzt die ganze Zeit so oder fängst du auch mal an.", zischt Eric.
,, Wie denn, wenn ich nicht weiss was ich üben soll?!"
Ich kann sehen, wie sich sein Ausdruck von eiskalt zu wütend verwandelt, doch mittlerweile lässt mich all das ganz schön kalt.
,, Dir sollte man mal Respekt beibringen, Süße!"  Süße? Ist das sein Ernst? Der kann sich sein 'Süße' sonst wo hinstecken! Gott, wie sehr ich ihn gerade wieder hasse.

,, Erstens nenn mich nicht Süße! Nie wieder! Zweitens habe ich Respekt nur nicht vor aufgeplusterten "Anführern", wie dir, die wahrscheinlich denken sie hätten den Größten! ", kontere ich und sehe ihn arrogant an.
Vielleicht hätte ich doch meine Klappe halten sollen, aber es tat einfach so gut. Das das Konsequenzen haben wird ist mir jedoch bewusst.
Seine Augenbrauen sind zusammengezogen, sein Kiefer angespannt und sein Körper spannt sich immer und immer mehr an.

Das nächste was ich spüre ist ein stehender Schmerz an meiner Wange und, dass mein Körper Bekanntschaft mit dem Boden macht. Schmerzerfüllend lege ich meine Hand auf meine pochende Haut. Durch den Aufprall auf dem Boden, zieht auch durch meinen Oberkörper ein stehender Schmerz, da meine Rippen immer noch geprellt sind.
Hat mich Eric gerade wirklich geschlagen?!
Ich sehe ängstlich zu ihm hoch. Es ist kaum zu übersehen, dass auch er nicht realisieren kann, was er gerade getan hat, denn sein Blick verharrt auf seiner Hand bis er schuldig zu mir hinabblickt.
,, Es tut mir leid... das wollte ich nicht." Seine Stimme ist so zittrig und er sagte das schon so leise, dass man ihn kaum hören konnte.

Ich versuche meine Tränen zu unterdrücken und versuche mich wieder aufzurichten. Meine Rippen schmerzen fürchterlich und meine Wange ist bestimmt schon total rot.
,, Lass uns das einfach zu Ende bringen.", murmele ich und laufe auf die Boxsäcke zu. Ich versuche ein paar Schläge zu üben, doch jedesmal zog ich meinen Oberkörper zusammen auf Grund des Schmerzes. Aber ich denke nicht einmal daran aufzuhören. Ich will einfach keine Schwäche vor Eric zeigen, nicht nachdem er mich geschlagen hatte.

Ich war total vertieft die Schläge zu üben, dass ich zusammen zucken musste, als sich Erics Hände auf meine Schulter legen. Er zieht mich leicht zurück, um mich dann umzudrehen.
Ich sehe ihm nicht in die Augen, ich kann und will es einfach nicht. In meinen Augen bildeten sich wieder Tränen , doch die wische ich einfach weg. Wieso kann er mich denn nicht einfach in Ruhe lassen? Er macht alles nur noch schlimmer.
,, Du solltest dich setzen...", sagt er sanft. Ohne Widerworte zu geben nicke ich und werde dann von Eric zu einer Bank geführt.

Wir sitzen einfach nur dort. Ich sehe auf den Boden, wische manchmal meine Tränen weg während Eric nicht ein einziges Mal von mir wegschaut. ,,Ich wollte nicht..." ,,Doch wolltest du, sonst hättest du es nicht getan!", unterbreche ich ihn. Ich sehe Eric wütend an. Ihm ist das sichtlich unangenehm, denn jetzt ist er es der stumm auf den Boden sieht. Es scheint schon fast so, als hätte er ein schlechtes Gewissen.
Dieser Kerl ist so kompliziert!
,,Ich versteh dich einfach nicht Eric! Erst küsst du mich und am nächsten Tag bist du das Arschloch vom Dienst. Bist du sauer, weil ich dich abserviert habe, gestern an der Schlucht? Weil ich nicht eines deiner Betthässchen sein will?!"
,,Deine Rippen sollte sich jemand angucken...", krächzt er und zieht leicht an meinem T-shirt Bund. Toller Themenwechsel. Soll er doch ruhig machen. Mehr als einen paar blauen Flecken wird er da nicht sehen können.
Er zog es etwas hoch und seine Augen weiteten sich. Verdammt, verdammt! Ich sollte echt aufhören so viel zu fluchen, aber Verdammt! Meine Narben. Schnell ziehe ich mein Oberteil wieder runter und will gerade wieder aufstehen, doch Eric hällt mich am Arm fest.