58 - publicity

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,,Louis, es tut mir so leid. Ich wollte dich doch nur in Sicherheit wissen, hätte ich das geahnt." Mein Vater war damit der Erste, der nach den schockierenden Neuigkeiten für alle Anwesenden, das Wort ergriff. ,,Bei Harry bin ich in Sicherheit", murmelte ich und lehnte mich an die Seite meines Freundes. ,,Du solltest einfach akzeptieren, dass ich Harry liebe. Und entweder hast du damit einen homosexuellen Sohn als Nachfolger auf dem Thron, der keine Nachkommen hervorbringt oder Charlotte wird Königin und hat auch wieder Nachkommen, die den Thron besteigen können."

Mein Vater seufzte schwer, kräuselte die Stirn und schien zu überlegen. ,,Louis wir reden da ein andern mal drüber, alleine okay?" In diesem Fall musste ich meinem Vater zustimmen, da die ganzen neugierigen Blicke der Gäste schon etwas unangenehm waren und man das besser in Ruhe klären könnte. ,,Gut, aber auch wirklich, versprochen?" Ich hielt meinem Vater die Hand hin, welche er annahm. ,,Versprochen."

,,Gut, wo jetzt alles geklärt ist, kann ja mein Plan weitergehen." Sprach Lottie dann plötzlich, weshalb wir sie verwirrt ansahen. ,,Na die zueinander passenden Anzüge waren nicht umsonst. Da draußen warten ganz schön viele Journalisten auf dich und Danielle und weil das ja glücklicherweise nicht mehr zustande kommt, müssen wir doch was anderes bieten", meine Schwester grinste überglücklich. ,,Was hast du vor Lottie?" Fragte ich skeptisch. ,,Naja, ich hab an ein Outing von Harry und dir gedacht, solange es für Vater okay ist. Und weil sich einer der Gäste sicherlich sowieso bald verquatschen würde."

Schockiert sahen Harry und ich uns an, denn diesen Teil ihres Plans hatte Lottie uns verschwiegen und gerechnet hatten wir mit sowas auch nicht. ,,Ich wollte sowieso auf der Pressekonferenz meiner Tour sagen, dass ich einen Freund habe, der mich begleitet, warum nicht jetzt?" Fragte Harry, ergriff meine Hände und sah mir in die Augen. Mehr war es so, als würde er mit direkt in die Seele blicken. ,,Aber wie wollen wir das dann mit Danielle erklären? Es würde doch das Schloss in den Schmutz gezogen werden, wenn das mit der arrangierten Ehe rauskommen würde." Eigentlich war es lächerlich, dass ich mir darum Sorgen machte, da es ja nichtmal meine Schuld war, andererseits handelte es sich immer noch um meine Familie, die dadurch von der Gesellschaft verurteilt werden würden.

Die heute anwesenden Gäste sind nicht gerade besser, was arrangierte Ehen angeht, weshalb sie auch nichts davon ausplaudern würden. Allerdings würden sie sicher vor der Presse erwähnen das die gewollte Ehe doch nicht mehr zustande kam und würden für Aufmerksamkeit auch den Grund nennen, nämlich Harry. ,,Ich denke, ich werde eurem Outing nicht mehr im Weg stehen können, wenn ihr das wirklich wollt. Und was Danielle angeht, sag einfach, dass du sie nicht mehr liebst und dich in Harry verliebt hast, was dir heute erst endgültig bewusst geworden ist. Ich denke dadurch sind alle geschützt."

,,Dann steht Danielle aber als das unschuldige Opfer da und das hat sie definitv nicht verdient", warf Zayn ein, was Niall und Liam bestärkten. ,,Stimmt, da habt ihr Recht." Murmelte auch ich und sah Harry fragend an, ob er vielleicht eine Idee hätte. ,,Wir können ja einfach sagen, dass sie immer wieder viel Streit angezettelt hat und du es nicht mehr ausgehalten hast." Schlug Harry vor, was mich zustimmend nicken ließ. ,,Das ist so normal, dass es jeder verstehen sollte. Dann kommt jetzt", meinte Lottie, nahm Harry und mich bei der Hand und zog uns hinter sich her.

Mein Herz pochte mir bis zum Hals, Harry erging es nicht viel anders. Wir hatten den Segen von Harrys Management, die eher unfreiwillige Zustimmung meines Vaters und die Unterstützung aller Gäste und dem Rest meiner Familie und Freunde. Es wird so eine Erleichterung sein, wenn wir uns outen, wir werden frei sein und können machen was wir wollen. Dennoch war ich ziemlich aufgeregt, hatte Angst, war in Sorge und war ziemlich nervös. Harry merkte dies, löste seine Hand von Lottie, die dadurch stehen blieb. ,,Lou, ist alles gut?"

,,Ja, ich bin nur ziemlich nervös. Ich liebe dich so." ,,Baby, ich liebe dich doch auch und natürlich bin ich auch nervös. Aber wir schaffen das, weil wir einander haben, ja?" Dankbar umarmte ich Harry und gab ihm danach einen kleinen Kuss. ,,Danke Harry, du bist wundervoll." ,,Und du bist für mich das größte auf dieser Erde und das möchte ich der ganzen Welt zeigen." Eine Träne rollte mir bei diesen Worten von Harry über die Wange, welche er wegküsste. Dann ergriff er meine Hand. ,,Bereit?" ,,Bereit."

Damit folgten wir Lottie, die schon zur Haustür weitergegangen war und dort auf uns wartete. ,,Eines Tages werdet ihr mir dafür danken", schmunzelte sie, öffnete dann die Tür und gab Harry und mir einen kleinen Schubs nach draußen. Eng umfasste ich seine Hand, spürte mein Herz fest in meinem Brustkorb schlagen, während uns das Gekreische in die Ohren stieg. Meine Augen zuckten immer wieder zusammen bei dem Blitzlichtgewitter und überall hörte ich, wie man nach unseren Namen schrie. Es war ja nunmal nicht gerade alltäglich, dass ein Prinz mit einem Popstar ging. Und durch diesen doppelten Bekanntheitsgrad wurde die Situation nur noch mehr aufgebauscht.

Während ich mich einfach umguckte, versuchte auf die Situation klarzukommen und durch Harrys Hand in meiner Halt suchte, drehte er mich plötzlich zu sich. ,,Damit sie auch verstehen, das wir wirklich zusammen sind", damit legte er seine Lippen auf meine und verband sie zu einem leidenschaftlichen Kuss, den ich nur allzu gern erwiderte. Für kurze Zeit konnte ich alles vergessen, die Journalisten, die Fernsehkameras, die Paparazzis, die Schaulustigen. Nur Harry und seine Lippen zählten in diesem Moment für mich.

Als wir uns wieder voneinander lösten, schien die Umgebung nur noch lauter, aber mit Harry an der Hand fühlte ich mich jetzt nun schon viel sicherer. Die Wahrheit war raus. Nun traten wir näher an den Zaun, rechts und links von uns waren zwei Wachen dazu gekommen, um uns zu schützen. Wir gingen zu der erstbesten Fernsehkamera, und da sich dann sowieso alle an dieser Stelle sammelten, mussten wir die Situation nur einmal erklären.

Alle möglichen Fragen wurden uns um die Ohren gehauen. ,,Seit wann sind sie homosexuell?" ,,Was ist mit der Hochzeit?" ,,Wo ist Danielle?" ,,Woher kennen Sie sich?" ,,Sind Sie jetzt verheiratet?" All sowas, doch Harry und ich gingen darauf nicht direkt ein, sondern wollten einfach die Geschichte, mit einstudierten Details, erzählen, um dadurch alle Fragen zu beantworten. ,,Louis und ich kennen uns schon etwas länger und die Gefühle haben sich mit der Zeit entwickelt. Zwar war er da schon mit Danielle verlobt, allerdings hat sie immer wieder Streit angezettelt und Louis sehr unglücklich gemacht. Heute bei der Hochzeit der beiden ist die Situation etwas eskaliert, weshalb Louis endgültig die Reißleine gezogen hat. Und bevor irgendwie Gerüchte entstehen, wollten wir die Situation direkt aufklären.

Die Verlobung war in diesem Sinne schon lange gestorben. Louis und ich sind in einer Beziehung, dabei ist die Situation wirklich viel zu kompliziert um alles zu erklären. Danke für ihre Aufmerksamkeit." Natürlich wurden danach nur noch viel mehr Fragen gestellt, doch für heute sollte es reichen. Harry und ich hatten uns geoutet, die allgemeine Situation erklärt und es fühlte sich verdammt gut an. Ich war überglücklich, etwas was ich aufgrund von Danielle schon lange nicht mehr gefühlt hatte.

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Meinungen zum Kapitel?
Was haltet ihr eigentlich von Geschichten über Übernatürliches wie Vampire, Meerjungfrauen etc.?
All the love xx

Royal Desire - Larry StylinsonWhere stories live. Discover now