Kapitel 30

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Hey, Leute😅 Da bin ich wieder... Sorry, dass ihr alle so lang aushalten müsst. Ich hatte bloß gar keine Zeit mehr zum Schreiben und habe Wattpad deshalb für eine ganze Weile deinstalliert. Jetzt ist es aber wieder soweit und ihr erfahrt, wie es mit Luna & Co. weiter geht. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen.🤗 Lässt mir doch ein kleines Feedback da^^
LG Lizzy❤
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Katherine P.O.V

"Oh je, ob das wohl gut geht?", murmelte ich geistesabwesend. Nachdem wir Luna im Café getroffen hatten, hatten wir beschlossen, sie noch zur Shack zu begleiten. Hier in Gravity Falls konnte man sich immerhin so gut wie nie auf Normalitäten verlassen. Ein gewöhnlicher Nachhauseweg war hier Wunschdenken. Inzwischen war ich mir ziemlich sicher, dass das Wort "normal" hier völlig fehl am Platz war.
"Alles gut bei dir?", hörte ich plötzlich Kilian fragen und schreckte hoch. Er machte einen besorgten Gesichtsausdruck und hatte eine Hand auf Lunas Schulter gelegt. "Was ist denn los?" "Tut dir was weh?" "Kann ich was für dich tun?" "Soll ich einen Arzt rufen? Oder Dipper?" Die ganzen Fragen prasselten auf Luna ein und alle hatten sich um sie herum gescharrt. Um ehrlich zu sein bezweifelte ich, dass sie überhaupt eine dieser Fragen bewusst wahrnahm. "Jetzt beruhigt euch doch alle mal wieder", sagte ich und schob den Pulk beiseite. Erschrocken starrte ich zu Luna, deren Pupille im rechten Auge nicht mehr rund, sondern schlitzartig war. Um die Katzenpupille herum blitzte eine gelbe Iris und zu allem Überfluss lief ihr schwarzes Blut wie Tränen über die Wange. Nun war klar, was es damit auf sich hatte. Das war ohne jeden Zweifel Bills Werk. Luna versuchte verzweifelt das Blut wegzuwischen, doch das brachte rein gar nichts. Es floss weiterhin über ihre Wange und tropfte auf den Boden. "Keine Sorge, wir bringen dich in die Shack", versuchte ich sie zu beruhigen und stützte sie. "Wie es aussieht, könnt ihr eine helfende Hand gebrauchen", kam es plötzlich aus dem Gebüsch und jemand mit braunen Lederstiefeln schlenderte auf uns zu. "Quatsch nicht rum und hilf lieber", knurrte ich und sogleich nahm Chris Luna huckepack und lief in Richtung Mystery Shack.
"Hallo! Aufmachen!", rief Aurora und schlug an die hölzerne Tür der Shack. "Immer mit der Ruhe, ich komme ja schon", kam es von der anderen Seite und kurz darauf wurde die Tür von Stan geöffnet. "Himmel, was ist denn mit euch passiert?", fragte er, als er den Blick über unsere erschöpften und ratlosen Gesichter schweifen ließ. Schockiert blieben seine Augen bei Luna hängen und er nahm sie Chris sofort ab. "Wo sind Ford und Dipper?", wollte Isa wissen und schaute panisch durch das Wohnzimmer. "Die sind alle weg. Mabel, Dipper und Ford. Sie sind gerade alle in der Stadt, jeder aus einem anderen Grund", erklärte Stan und setzte Luna auf einem großen Sessel ab. Plötzlich zuckte Luna und hielt sich die Ohren zu. "Was ist? Was hast du?"
"Nein, hau ab!", sagte sie und schüttelte den Kopf. Es war offensichtlich, dass Bill seine Finger im Spiel hatte und gerade zu ihr Kontakt aufnahm. "Halte durch", kam es von Aurora, die verzweifelt versuchte, Dipper anzurufen. "Meine Güte, zum Glück gehst du ran", rief sie erleichtert und erklärte ihm die Lage. "Er kommt so schnell wie möglich her", sagte Aurora, nachdem sie aufgelegt hatte. "Alles klar. Du musst durchhalten. Dipper wird bald hier sein und dann kann er dir helfen", versuchte ich Luna zu beruhigen. Sie nickte nur und hielt sich das rechte Auge zu, während inzwischen auch aus ihrem anderen Auge Tränen liefen.
Etwa eine viertel Stunde später stürmte Dipper durch die Tür. Völlig durchgeschwitzt und außer Atem eilte er zu Luna und erstarrte bei dem Anblick ihres rechten Auges. "Luna, was...?" Er strich ihr die dunklen Tränen von der Wange. "Wie konnte das passieren? Die Shack ist doch komplett sicher...", grübelte er und wir anderen warfen uns wissende Blicke zu.
"Dipper, weißt du-", fing ich an, wurde jedoch von Luna unterbrochen. "Ich habe es hier nicht mehr ausgehalten. Kannst du dir vorstellen, wie schrecklich es ist, den ganzen Tag in einem nach Formaldehyd stinkendem Keller zu sitzen und 'Besuch' von euch zu bekommen? Ich fühle mich schon wie im Krankenhaus. Hast du eine Ahnung, wie weh das tut?" "Es blutet ja auch stark! Das sieht nicht gut aus." Er warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu. "Das meine ich nicht. Es tut weh, dass ihr mich ständig unterstützen müsst. Ich möchte auf eigenen Beinen stehen und euch nicht länger zur Last fallen. Es tut weh, dass ich die ganze Zeit auf dich angewiesen bin. Und am meisten schmerzt es, zu fühlen, wie du dich langsam von mir entfernst." Sie wich seinem Blick nicht aus, sondern sah ihm tief in die haselnussbraunen Augen. In diesem Moment überkam mich eine Welle gemischter Gefühle und ich musste mich am Türrahmen abstützen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Ich verstand sie. Dipper entfernte sich nicht nur von ihr. Ich hatte das Gefühl, als würde er sich auch von uns distanzieren. So schwer das auch für uns zu verkraften war, bemühten wir uns um seine Nähe, doch tief in unserem Inneren war uns klar, dass das früher oder später auch nichts bringen würde.

The PuppeteerWhere stories live. Discover now