Kapitel 7

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Noch immer sahen wir uns in die Augen, es war komisch ihm so nah zu sein immerhin ist er nein Entführer und es ist definitiv nicht richtig ihm so nah zu sein. Mir gingen seine Worte nicht mehr aus dem Kopf als er sagte das wir uns besser kennenlernen sollten, schnell schüttelte ich diesen Gedanken an entfernte mich von ihm und sah an ihm vorbei. Ich hörte ein leises seufzen von ihm und als ich zu ihm sah bemerkte ich das er bedrückt auf den Boden sah, verwirrt schaute ich ihn an doch schaute schnell wieder weg als er auch zu mir sah. ,,Ich weiß das ich dein Entführer bin, aber meinst du nicht das wir uns kennenlernen sollen? Ich mein du kommst hier eh nicht mehr weg du musst dich damit abfinden kleines" sagte er und stand auf. Fassungslos sah ich ihn an dabei richtete ich mich auf und funkelte ihn an ,,Glaubst du ernsthaft das ich dir meinen Entführer irgendwas von mir Preis gebe da es dich 1. nichts angeht und 2. du mein beschissener Entführer bist der mich auch noch schlägt. Du hättest mich dort liegen und einfach sterben lassen sollen, ich will hier nicht sein wann verstehst du das endlich?", fragte ich aufgebracht stand auf und verschränkte meine Arme. Aiden sah mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an kam bedrohlich auf mich zu ,,Jetzt Pass Mal auf ja? Ja ich bin dein Entführer und ja ich weiß das du hier nicht sein willst aber ich lasse dich nicht gehen vergiss es du kannst so oft du willst versuchen zu fliehen ich werde dich immer wieder finden und hier her zurück bringen. Find dich damit ab das du bei mir bleibst" sagte er und ging aus dem Raum. Frustriert schrie ich auf und fing dann an zu weinen, ich hab jetzt schon so oft geweint einfach weil es mir alles zu viel wurde. Was wäre wenn ich an jenem Abend nicht einfach von Fabian abgehauen wäre? Wäre ich dann noch bei ihm? Ganz egal wie sehr ich ihn vermisse es ändert sich nichts an der Tatsache das ich entführt wurde. Niemand würde mich suchen egal welche Person es wäre, keiner schert sich um mich wie auch wenn sie nicht einmal wissen daß ich spurlos verschwunden bin. Kraftlos und müde schleppte ich mich nach oben in das Zimmer in dem ich als aller erstes aufgewacht war, dort schmiss ich die Tür mit einem lauten Knall zu und machte mich auf den Weg zum Kleiderschrank diesen machte ich auf suchte mir neue Klamotten raus und mit diesen ging ich dann ins Bad um mich zu Duschen.

Nach dem Duschen was wirklich eine Wohltat für mich war, zog ich mir die Klamotten an und cremte mein Gesicht ein dann ging ich wieder ins Zimmer und legte mich ins Bett. Nach nicht mal 2 Minuten war ich schon eingeschlafen jedoch träumte ich dieses mal rein gar nichts was auch gut so war. Als ich meine Augen wieder öffnete stellte ich fest dass es draußen schon anfing dunkel zu werden, leise stand ich auf und ging zum Fenster wo ich dann raus sah. Im ganzen Haus vernahm ich rein gar nichts vielleicht war Aiden ja auch gar nicht zu Hause sondern irgendwo draußen, ich entschloss mich dazu das Haus ein wenig zu erkunden und machte mich sogleich auf den Weg. Ich öffnete die Tür und trat nach draußen auf den Flur, auf dieser Etage waren noch genau 4 Türen wahrscheinlich waren das ebenfalls Zimmer die nicht bewohnt waren. Mit langsamen Schritten ging ich den Flur entlang und kam dann an einer Treppe an aber diese führte nicht nach unten ins Erdgeschoss sondern nach oben in die 2te Etage, langsam lief ich die Treppen nach oben und blieb staunend stehen. Hier oben waren mehrere Türen und ich konnte meine Neugier nicht unterdrücken weswegen ich die 1ste Tür öffnete und meine Augen Aufriss, in diesem Zimmer war eine Bibliothek mit mehreren Büchern. Als ich mich wieder gefangen habe ging ich aus dem Zimmer und in das nächste doch dieses war nur eine Art Entspannungsraum so ging das weiter bis ich mir dann den Keller an sah. Mit großen Schritten stieg ich die paar Treppen nach unten und schaute mich um, im Keller waren ebenfalls 3 Türen. In dem 1sten Zimmer war ein Heimkino, in dem 2ten ein Fitnessraum und in dem 3ten und letzen Zimmer fand ich riesen Flachbildschirm und mehrere Konsolen vor. ,,Dieser Typ muss aber eine Menge Geld haben um sowas zu besitzen" murmelte ich vor mich hin und erschrak als ich ein lautes lachen hinter mir vernahm. Blitzschnell drehte ich mich um und sah einen lachenden Aiden, ich verdrehte meine Augen schloss die Tür und wollte an ihm vorbei doch Aiden hielt mich an meinem Arm fest und fixierte mich mit seinen Augen ,,Warum bist du hier unten und nicht in deinem Zimmer?",fragte er und betonte das Wort Zimmer. Schulterzuckend schaute ich ihn an, sein griff um meinem Arm wurde fester und ich verzog gequält mein Gesicht ,,Lass mich los verdammt noch mal du tust mir weh" sagte ich mit belegter Stimme und sah ihn an. Ich wusste nicht mehr weiter und ich wollte auch gar nicht mehr. ,,Ich habe dich was gefragt Lena und ich will eine Antwort also? Warum bist du hier unten und nicht oben in deinem Zimmer?", diesmal wurde seine Stimme etwas lauter als vorhin und ich zuckte zusammen. ,,I-Ich w-wollte d-das H-haus a-ansehen" stammelte ich und versuchte mich aus deinem festen Griff zu befreien was aber nicht funktionierte. Aiden zog mich grob mit sich mit dabei musste ich aufpassen nicht auf die Fresse zu fliegen, oben angekommen schubste er mich im Wohnzimmer auf den Boden. Fluchend rieb ich mein Hintern und funkelte ihn böse an, Aiden jedoch verschränkte seine Arme vor seinem Körper und sah mich wütend an. Was hab ich denn jetzt schon wieder gemacht? fragte ich mich innerlich und sah ihn einfach nur an. ,,Ich habe dir nicht erlaubt durch das Haus zu gehen. Wann lernst du endlich Lena?", fragte er mich und schüttelte den Kopf. ,,Jetzt Pass du mal auf ja? Wenn du mich schon entführen tust dann behandle mich auch wenigstens ein wenig sanfter und nicht immer so brutal. Kein Wunder das du nie eine Frau bekommst wenn du sie so scheiße behandeln tust" sagte ich und als ich diesen Satz zu Ende sprach brannte meine Wange mal wieder. Entgeistert sah ich zu Aiden der hektisch ein uns atmete, er hatte mich schon wieder geschlagen und das zum 2ten Mal auf der selben Wange. Tränen traten mir in die Augen und ich wünschte wirklich das er mich im Wald liegen gelassen hätte, zitternd stand ich auf versuchte mein Gleichgewicht zu halten und als ich dies schaffte lief ich mit schnellen Schritten an ihm vorbei dabei rempelte ich ihn mit purer Absicht an sodass der zur Seite taumelte er fing sich wieder blieb aber an der Stelle stehen ,,Arschloch ich hasse dich" rief ich als ich nach oben ging.

In meinem Zimmer schmiss ich mich auf das Bett und ließ meinen Tränen freien Lauf, was hab ich nur falsch gemacht warum werde ich von ihm geschlagen? Ich versteh es einfach nicht. Ich stand wieder auf ging ins Bad und schaute in den Spiegel, dies hätte ich nicht tun sollen denn ich sah echt schrecklich aus. Meine Augen haben jeden Glanz verloren und sehen trüb aus auch meine Haare waren nicht mehr so wie sie sonst wären, sie waren spröde und hatten kein Volumen mehr. Seufzend wandt ich den Blick ab, mir fiel ein kleines Metall Stück ins Auge und ich nahm es in meine Hand soll ich das tun oder nicht? fragte ich mich in Gedanken selbst und betrachtete das kleine Stücke in meiner Hand. Noch einmal schaute ich in den Spiegel und hatte schon meine Entscheidung getroffen. Wenn er mich hier fest hält und mich nicht gehen lässt lässt er mir keine andere Wahl dies zu tun, ich setzte die Klinge an mein Handgelenk an doch bevor ich es durchzog hörte ich eine Stimme in meinem Kopf ,,Tu es nicht Lena, denk Mal an deine Eltern und an Fabian. Was würden sie wohl denken wenn sie wissen würden das du dich selbst umgebracht hast? Sie würden dich verachten liebes denk an die Worte von deinem Vater du hast bis jetzt nicht zugelassen das man deine Schwäche sieht. Willst du das Aiden sie gegen dich anwendet?", Die Stimme hatte Recht ich konnte jetzt nicht aufgeben und das wollte ich auch nicht. Wenn Aiden denkt ich würde jetzt schon aufgeben hat er sich gewaltig getäuscht. Ich werde wegen ihn nicht untergehen und mich nicht unter kriegen lassen egal wie oft er mich schlägt.

Doch hätte ich gewusst was als nächstes kommt hätte ich nicht auf diese Stimme gehört und hätte die Klinge über meine Haut gezogen.

Entführt *Beendet*Where stories live. Discover now