Langweilig aber Normal (Lynns Sicht)

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 Ein normaler Morgen. 6:46 Uhr.


Wie immer werde ich von meiner Mutter geweckt, mache mich fertig, mein Outfit besteht aus einer schwarzen zerrissenen Jeans, einem grauen Adidas Hoodie, eine Designer Jacke mit Camouflage Muster und meine neuen Schuhe, außerdem lackiere ich meine Gelnägel schwarz und frühstücke ganz entspannt, danach fährt mich meine Mutter im mattschwarzem Mercedes zur Schule.

Ich steige aus dem Auto, warte, bis sie weggefahren ist, greife in meine Tasche und hole Schachtel Black Devil's heraus, merke aber, dass ich kein Feuerzeug dabeihabe. Toll, erstmal schmachten.

Der Schultag war super! Ich habe viel mit meiner besten Freundin Lena geredet, über Fairy Tail, dem Anime den ich momentan schaue.
Nach der Schule klingelt mein Telefon. Ich muss laufen, meine Mutter ist beim Friseur. Egal.

Unterwegs lauf ich an einer Bushaltestelle vorbei, ich suche nach Leuten mit Zigaretten, vielleicht kann ich mir ein Feuer borgen.
An der Steinwand, nah der Haltestelle ist ein Junge mit einer selbst gedrehten Zigarette angelehnt. Er scheint nicht so viel Geld zu haben oder ist vielleicht sogar drogenabhängig, seine Hose ist kaputt, seine Jacke voller Symbole und radikalen Parolen, außerdem hat er eine schreckliche Frisur. Einen blau gefärbtem Irokesenschnitt. Nicht hoch gestylt, eher etwas traurig herunterhängend.
Aber er scheint Feuer zu haben und ich muss unbedingt eine rauchen.
"Entschuldigung, hast du kurz mal Feuer für mich?" frag ich den Punk und blicke ihn mit meinen grauen Augen an und hole mir eine Zigarette aus der Schachtel.
Er gibt mir sein Feuerzeug, ich zünde sie mir an und gebe es ihm wieder.
Ich lehne mich mit etwas Abstand an dieselbe, steinerne Wand und ziehe die Ärmel über meine Hände.
Auf einmal fragt er mich nach meinem Namen. Ich bin eher schüchtern und antworte, dass ich Lynn heiße, aber viele mich Hoshi nennen.
Dann sagt er mir noch seinen Namen. Thaer. Ein interessanter Name.

Ich schreibe schnell meine Nummer auf, gebe ihm den Zettel und geh dann langsam nach Hause.

Zu Hause esse ich erst einmal was und lerne dann. Ich verliere mich etwas im Schulstoff und seh auf einmal mein iPhone aufleuchten. Eine Nachricht.
Es war er. Der Punk mit dem Feuer.
Ich schreibe ein wenig mit ihm und erfahre, dass er noch nicht lange hier wohnt und dass e einen Hund hat.
Außerdem hat er mir erzählt, dass er kifft und damit aufhören will.
Er hat mich eingeladen, zusammen in die Stadt zu gehen oder einfach irgendwo zu chillen.
Ich bin mir noch unsicher, ob er nicht doch etwas schlecht für mich sein kann und gehe dann schlafen.

Alles in allem war das ein normaler Tag, auch wenn diese Begegnung sicher nicht alltäglich war.  

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⏰ Last updated: Jul 01, 2018 ⏰

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