SLUT | chanbaek/baekyeol fan-fiction

#19

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Einen Monat später...

Die Abschlussprüfungen hatte ich wie jedes Jahr mit Bravur bestanden und lag bei der Top-Fünf-Liste nur einen Punkt hinter Kyungsoo auf dem dritten Platz der gesamten Stufe.

Chanyeol lag knapp unter mir auf dem vierten Platz und hatte es ebenfalls in die Liste der fünf besten Schüler geschafft, was mich unheimlich für ihn freute.

Mittlerweile redeten wir sogar wieder miteinander — insofern man kurze, unpersönliche Gespräche als Reden bezeichnen konnte.

Ich hatte jedoch solche Angst, dass ich, wenn ich so wie früher belanglos mit Chanyeol sprach, versehentlich Aussagen äußern könnte, die ihn verletzten. Deshalb hatte ich angefangen, mit mehr Bedacht zu sprechen und länger als nur drei Sekunden über meine Worte nachzudenken, um diese weise zu wählen, damit er mich nicht noch mehr hasste als ohnehin schon.

Da ich das Thema ‚Chanyeol' weitestgehend mied und ungern mit Kyungsoo und Jongin (Letzterer entwickelte sich im Laufe des Monats zu Chanyeols bestem Freund und Kyungsoo betrachtete alles, was ich über ihn sagte, im Stillen sehr kritisch) darüber sprach, musste sich Sehun mein ganzes Gejammer anhören.

Er und ich waren in den letzten Wochen tatsächlich zu guten Freunden geworden. Wenn man den Jüngeren besser kennenlernte, dann merkte man, dass er überhaupt nicht so wortkarg war, wie er vielleicht schien, und in Wahrheit ständig irgendwelche guten Sprüche riss.

„Do fucking Kyungsoo, das kann doch nicht dein Ernst sein!", klagte ich fassungslos durch den Hörer und wirbelte wie wild um mich, weshalb Baekbeom ein angepisstes ‚Halt doch mal still, du Bitch!' von sich gab.

„Sorry, Baek", entschuldigte sich Kyungsoo und unterdrückte sich Krächzen, nur um dann einen heftigen Hustenanfall zu erleiden. Angeekelt hielt mein Handy von meinem Ohr weg und zog es erst wieder an mich, als er fertig war und wieder einigermaßen reden konnte. „Ich hab furchtbare Migräne und Brechreiz. Meine Mutter hat gesagt, ich solle lieber zu Hause bleiben, weil ich sonst die ganze Tanzfläche vollkotzen würde. Es tut mir wirklich leid. Ich wäre ja liebend gern zum Abschlussball gekommen, aber mein Immunsystem ist da anscheinend anderer Meinung..."

Mir entflieh ein leises Seufzen, ehe ich schließlich antwortete: „Ist schon okay, Soo. Du brauchst dich nicht für deine Gesundheit entschuldigen, dafür kannst du doch gar nichts. Ich wünsch dir gute Besserung und hoffe, dass du bald wieder gesund wirst!"

„Danke", flüsterte der Jüngere schwach und ich konnte mir gut vorstellen, wie er gerade leicht lächelte. „Schick mir ein paar Bilder!"

„Mach ich", scherzte ich. „Tschüss!"

„Tschüss!"

„Und fertig!", verkündete Baekbeom stolz, nachdem ich aufgelegt hatte, und grinste breit. Er ließ von mir ab ging einen Schritt zurück, um sein Meisterwerk zu begutachten. „Aw, schau dich mal an, Baekhyun! Du siehst aus wie ein richtiger Gentleman!"

„Ew, Hyung... Du hast mir lediglich meine Krawatte gebunden und die ist außerdem viel zu eng", quengelte ich und zerrte an dem störenden Ding an meinem Hals herum.

„Yah, hör auf! Ich hab eine Stunde fürs Einstudieren der Technik gebraucht, jetzt zerstör nicht mein Ein und Alles!", protestierte der Ältere energisch und schlug tadelnd meine Hände weg. „Darf ich meinem kleinen Bruder denn nicht einmal ein Kompliment machen? Du siehst wirklich gut aus."