Kapitel 17 - Alte Freunde

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Tessa POV

Ich kann es nicht glauben, dass ich nach fünf Jahren wieder hier in New York bin. Eigentlich wollte ich nie wieder zurück kommen.

Mein Blick gleitet über die Straße entlang. Es hatte sich einfach nichts verändert. Alles sieht noch so aus wie vorher. Der Lärmpegel sogar in der Nacht ist geblieben.

Ich hebe meinen Kopf und sehe keine Sterne im Nachthimmel. Wie den auch, die Lichter der Stadt sind einfach zu hell. Ich hole tief Luft und bereue es sofort. Ich huste auf, wegen den Abgasen der Fahrzeuge. Jetzt vermisse ich die reine saubere Luft von Hawaii.

Nach dem Tod meines Bruders bin ich nach Haweii gezogen. Es war aber nicht geplant gewesen dort all die fünf Jahre zu bleiben.

Ich hatte einfach am Anfang ein anderes Ziel gehabt. Ein bestimmtes Ziel. Meine Augen huschen zur Seite und sehen ein lächelndes Gesicht eines älteren Herrn. Er ist mein neues Leben geworden. Er hatte mich aus meiner Trauer befreit und ich bin froh ihn wieder in meinem Leben zu haben.

Noch dankbarer bin ich meinem Bruder Matt. Er hatte es ermöglicht ihn wieder zu sehen. Er hatte ihn gefunden gehabt. Matt hatte es für mich gemacht. Er hatte für mich, nach ihm gesucht, ohne dass ich es gewusst hatte. Im Abschiedsbrief meines Bruders stand die Adresse von IHM. Obwohl ich ihn wieder habe, kann ich es manchmal nicht glauben, dass er wieder in meinem Leben ist.

„Worüber denkst du nach Schatz?", fragt mich die ältere raue Stimme. Ich sehe ihn an und kann ein besorgtes Gesichtsausdruck in diesem erkennen. Ich tippe ihm auf die Stirn. „Leg nicht die Stirn in Falten, das macht dich noch älter", sage ich ihm und er lacht auf. „Danke Schatz, das habe ich echt nicht gewusst", und kratzt sich an dieser Stelle.

Ich schüttle den Kopf und lehne zufrieden meinen Kopf auf seine Schulter. „Heute ist aber jemand sehr anhänglich", stellt er fest und legt einen Arm um meine Schulter. „Ich habe dich einfach lieb", äußere ich mich und kann einfach nicht aufhören zu lächeln.

„Ich hab dich auch lieb Schatz", entgegnet er mir und bleibt vor einer Tür stehen. Fragend schaue ich ihn an. „Was ist?", will ich von ihm wissen. Er kratzt sich am Kinn. „Sehe ich gut aus?", möchte er von mir wissen. Ich lasse meine Augen über seine Kleidung wandern. „Perfekt. Wunderschön. Alle Blicke werden zu dir gleiten. Die Frauen werden dir über den Hals fallen", gebe ich von mir. Er grinst auf. „Dann ist ja gut", meint er und öffnet die Tür. Ich folge ihm in das Restaurant.

Am Eingang bleiben wir stehen. „Ich gehe schon mal hin und frage nach unserer Reservierung", sagt er mir. Ich nicke und streiche mir ein paar Haarsträhnen hinter das Ohr, dabei sehe ich zu, wie er zum Empfangstressen geht.

Aus irgendeinem Grund lasse ich meinen Blick über das Restaurant schweifen und dann bleibt mit die Luft weg.

Sieben bekannte Gesichter schauen in meine Richtung. Ich habe ganz vergessen dass wir früher oft hier her kamen. Das essen und die Atmosphäre ist einfach spitze in diesem Restaurant.

Unbewusst beiße ich mir auf die Unterlippe. Soll ich zu ihnen hin oder nicht? Wäre es unhöflich von mir, so zu tun, als hätte ich sie nicht gesehen, obwohl wir gerade alle Augenkontakt halten?

Ich zögere ein paar Sekunden und beschließe hin zu gehen. Ich muss es jetzt machen, schließlich bleibe ich für eine Weile hier in der Stadt und es wäre fast unmöglich die hier nicht zu sehen.

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen gehe ich zu ihnen an den Tisch. „Hallo!", begrüßte ich alle und erkenne Callie unter ihnen. Auch ein zwei andere junge Frauen sitzen bei ihnen an dem Tisch.

ME and YOU (BTS Kim Namjoon FF)Where stories live. Discover now