IX

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„Die Frage ist jetzt nur, wie wir hinter die Bühne kommen.", bemerkte Izzy nachdenklich, als die Band noch zwei Zugaben gespielt hatte und die Fans aufgehört hatten nach mehr zu fordern und langsam anfingen die Halle zu verlassen.

Alec betrachtete seine Schwester verwirrt. Er hatte keine Ahnung, wie sie hinter die Bühne kommen sollten.

Allerdings war das gar kein Wunder, denn seit Magnus seinen Namen genannt hatte, konnte er keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er musste ständig darüber nachdenken, wie absurd dieses Szenario war und was Magnus wohl mit ihm besprechen wollte.

Izzy schnipste aufgeregt vor seinem Gesicht.

„Hallo, Erde an Alec. Bist du noch da?", fragte sie genervt.

Alec nickte verwirrt.

„Ich hab keine Ahnung. Der Plan stammt nicht von mir.", beantwortete er ihre ursprüngliche Frage etwas forsch.

Izzy sah ihn beleidigt an.

„Hey, ich versuche nur dir zu helfen. Ich kann auch gehen, kannst ja alleine gucken, wie du da hin kommst.", bemerkte sie schnippisch.

Alec seufzte.

„Es tut mir leid, Iz. Ich bin verwirrt und nervös.", redete er sich raus.

Izzy seufzte.

„Du willst aber keinen Rückzieher machen, oder?", fragte sie besorgt. „Du weißt, was Magnus da für ein Risiko auf sich genommen hat, nur um mit dir zu reden. Die Fans und die Presse werden sich dafür auf ihn stürzen."

Alec nickte schuldbewusst.

„Ich weiß.", gab er zu.

Izzy nickte zufrieden.

„Gut, dann sollten wir jetzt gucken, wie wir hinter die Bühne kommen.", bemerkte sie grinsend und zog Alec am Handgelenk mit sich.

„Hören Sie, Magnus Bane hat höchstpersönlich verlangt, dass mein Bruder hinter die Bühne kommt, um mit ihm zu reden, also lassen sie uns gefälligst dahin."

Izzy versuchte schon eine Weile einen bulligen Sicherheitsmann zu bearbeiten, der sich seit rund zehn Minuten weigerte sie durch zu lassen und mit vor der Brust verschränkten Armen eine Tür versperrte.

Izzy hatte sich zu ihrer vollen Größe aufgebaut, was bei ihr nicht wirklich viel war, allerdings versprühte sie in diesem Moment so viel ihres starken Charakters, dass Alec sich neben ihr sehr klein fühlte und gleichzeitig noch Angst um den zwei Köpfe größeren Security-Mann hatte.

„Komm, Izzy, lass gut sein.", flüsterte er ihr zu und schnappte nach ihrem Handgelenk.

Izzy warf ihm einen Blick zu, der Alec seine Hand direkt wieder zurückziehen ließ.

„Hör lieber auf deinen Bruder, Kleine. Ich habe strenge Anordnung hier niemanden, außer wenigen Leuten durchzulassen. Du kannst auf mich einreden so viel du willst.", bemerkte er.

Alec kniff entsetzt die Augen zusammen. Er hatte Izzy „Kleine" genannt. Obwohl Izzy rund eineinhalb Köpfe kleiner war, als Alec, wusste er besser als jeder andere, dass man sie nicht „Kleine" nennen sollte, weil das in Izzy irgendetwas bewirkte, dass sie komplett durchdrehen lies.

Izzy ballte die Fäuste.

„Wenn ich dein Gesicht mit meinem Fuß bekannt mache, denkst du dann auch noch, ich wäre klein?", blaffte Izzy den Sicherheitsmann an und trat einen Schritt zurück, um zum Tritt auszuholen.

Alec überlegte gerade noch, ob er den Security-Mensch vor seiner Schwester beschützen sollte und dafür ihren Zorn auf sich nehmen sollte, oder ob er den armen Mann seinem Schicksal überlassen sollte, als ihn eine Stimme von dem Geschehen ablenkte.

Take me to your world - A Malec StoryWhere stories live. Discover now