Zweiundzwanzig

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"Das hat doch keinen Sinn, Lucian.", seufzte Nathan kopschüttelnd.

Sein Sohn tigerte seit Stunden im Foyer herum. Er hatte wegen Amani keine Ruhe. Kein Wunder, schließlich war sie ein nettes Mädchen.

Richard hatte in seinen Briefen immer betont, wie besonders seine Tochter war. 

Lucian war auch besonders.

Zwei besondere Menschen, die sich ineinander verliebt hatten.

Und dennoch.

"Lucian, sie hat sich entschieden. Wenn Amani es so will, dann musst du es akzeptieren." Lucian fuhr sich druch die Haare. Sein Zeichen für Stress.

"Das ... das kann ich nicht. Ich muss es noch ein letztes Mal von ihr hören. Was, wenn sie sich gezwungen fühlt? Sie hat gesagt, dass ihre Familie ihr das Leben schwer macht. Und auf dem Ball haben sie sie wie den letzten Dreck behandelt."

"Lucian, bitte..." Im gleichen Moment klopfte es an der Tür und Matteu kam mit einer schwarzen Umhängetasche herein.

"Entschuldigung, ich wolllte nur Bescheid geben, dass ich schnell zur Post fahre. Amani hat ihre Tasche vergessen und hat mich gebeten, dass ich sie ihr schicke."

Lucian lächelte entschuldigend, als er ihm die Tasche aus der Hand nahm. 

"Jetzt hab ich noch einen Grund, dass ich suche!", rief er und rannte hinaus.

"Was ist denn jetzt los?", fragte Matteu. Nathan grinste. "Lucian hat vor, Amani zu befreien."


Aschenputtel (Märchenadaption)Where stories live. Discover now