Prolog

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„Sch." ,ertönte es leise von ihm. Mit seinem Messer in der Hand fuhr er langsam über das Gesicht seiner Puppe. Mehrmals schrie sie um Hilfe, aber durch den Knebel kam kein Wort heraus. Still rannten ihr nun Tränen über die Wange und hinunter zur klären Klinge des Messers. „Du willst doch nicht noch mehr Schmerzen erleiden als du jetzt schon hast?" ,grinste er sein Opfer an und flüsterte es ihr bedrohlich nah ins Ohr. Tränen stahlen sich immer mehr und mehr aus den Augen der jungen Frau. Womit hatte sie das nur verdient, fragt sie sich. Warum sie und nicht irgendwer anders?
Man sagt, Liebe macht blind.
Liebe sieht in jeden nur das gute. Und das hatte sie nun davon.
„Nicht weinen! Puppen haben keine Gefühle!" ,wurde der Puppenmacher lauter und schlug mit seiner Faust auf seine Verlobte ein.
„Du bist krank, Steven!" ,bekam seine dritte Puppe den Knebel von ihren Mund und fuhr den Puppenmacher an.
„Du halt mal schön dein Mund, Katarina!" ,wurde er wütend und schlug ohne Gnade auf sie ein. Sie verspürte seine Wut auf sich wirken. Gnadenlos.
„Dann sehr zu und lernt, meine Lieben Puppen, wer nicht hört und Gefühle zeigt dem trifft das." ,kündigte der Puppenmacher den zwei weiteren Puppen an und zog seine Ex vor den beiden. Herzlos schubste er sein Opfer auf ein Hocker. „Hab ich Lucia schon vorgestellt? Und ihre weitern Freunde?" ,fragte er gespielt nett in die Runde. Ein Psycho spiel, was er trieb. „Ich verlange eine Antwort!" ,schrie er, als er das Kopfschütteln sah. „Fein." ,lächelte er hinterhältig und nahm seinen Nähkasten mit in seine Werkstatt. Er klappte den Kasten auf und nahm seine berühmte Nadel und einen roten Faden. „Schau sie dir an, Katarina, so siehst du auch aus." ,sagte er schroff und holte eine Zeichnung aus den Kasten mit raus. Der Puppenmacher kettete seine Ex an ihren Handgelenken, sowohl auch Fußgelenken. Mit Eisen waren sie verseht. Jeder Fluchtversuch, war zwecklos. Umso mehr zappelte seine Ex wie ein Fisch außerhalb des Wassers und hatte Hoffnung die Ketten zu lösen. Doch dies diente ihren Ex als ein Theater, welches es mit jedem Atemzug genoss.
Wie hilflos sie nun ist.
Wie sie nichts mehr zu ihm sagt, obwohl sie ihm alles gegen den Kopf knallen würde.
Schlussendlich hatte er genug von seiner Ex und Ihren Bewegungsfreiheiten, dass er mit den Nähen begann. Der erste Stich in die Schläfe. Das Blut welches ihm entgegen spritzte, störte ihm nicht. Es war jegliche ein Anreiz. „Und der Knopf." ,sang er fröhlich und stach in das letzte Loch des großen schwarzen Knopfes und Nähte diesen in die feinen Wangenknochen an. Er war voll in sein Element, als er den Knopf in ihr einen Auge annähte. Nun kam der zweite Knopf.
Ihr Blut strömte wie die Tränen der Puppe über ihre Wange. Sie erlitt bitterliche Schmerzen und wollten diesen Horror Trip endlich Einheit bieten. Doch wann würde sein Psycho Ex aufhören? „Und der Mund, das ich dich nicht mehr hören kann." ,lachte er und riss ruckartig den Knebel aus ihren Mund. Ihr Schrei erklang bitterlich durch die Werkstatt des Puppenmacher.
„Du bist krank!" ,schrie sie es sich aus sich hinaus.
„Nicht vergessen wer damals Schluss gemacht hat, Schätzelchen." ,lächelte er die Puppe beruhigend an. Wie hübsch er sie damals in diesen purpurroten Kleid fand. Es war damals ihr Abschluss von der Highschool und ihre Haare hatte sie geföhnt hoch gesteckt und zwei große Klunker befanden sich in ihren Ohren. Nun, war ihr Haar matt und glanzlos und mit ihren Blut besudelt. Ihre Kleidung in Fetzen, weil sie des Öfteren versucht hat zu fliehen. Das einzige was er an seiner wundervollen Ex vermissen würde, wären ihre eisblauen Augen, welche immer so klar waren und ihm jeden Geheimnis gelüftet hatte.
„Das war die beste Entscheidung die ich getroffen hatte!" ,schrie sie ihn an.
„Weil du mich verlassen hast, das hast du jetzt davon." ,schrie er und zeigte die Blut verschmierte Nadel hoch, mit den eingefädelten roten Faden.
„Schade das du die Freundin von Lucia nicht sehen kannst." ,meinte er gespielt traurig und setzte zum nähen an. Erst am rechten Mundwinkel und dann fein säuberlich weiter arbeiten.
„Ich hasse dich." ,waren ihre letzten Worte, als er weiter den Mund zunähte. Blut spritzte ihm entgegen und er fand mehr gefallen daran wem anders weg zutun. Der Faden war im Zickzack angeordnet, Oberlippe zugenäht mit der Unterlippe. „Jetzt die Haare." ,sang er förmlich. Kein Ton verließ die Puppe nun. Man konnte nichts von ihren weinroten Lippen erkennen, wohl eher sah man ihre blutroten Lippen. Ihre Haare schnitt er schulterlang ab und flocht sie flüchtig zu zwei Zöpfen. Sie soll wieder etwas junges an sich haben, wie bei ihren ersten Treffen. Dazu kam noch ein braune Farbspray drüber, dass ihr Haar nicht völlig glanzlos war. „Den Rest machen meine Käufer." ,sagte er mehr zu sich als zu ihr. „So" ,meinte er stolz und nahm seine Lucia und ritzte auf ihr Handgelenk ‚001' drauf und knebelte ihre Handgelenke dann zusammen. „die erste Puppe ist fertig." ,grinste er seine verstümmelte Ex an und schaute zu den anderen Puppen. „Sie sieht doch der gewünschten Puppe ähnlich, nicht wahr?" ,zeigte er noch mal die Zeichnung hoch und legte seine Stirn in Falten. „Irgendwas ist da anders." ,grübelte er und kam schnell darauf. Er nahm seine Lucia richtig in die Hand und setzte am Nacken an. Langsam zog er das Messer den Rücken hinunter. Dabei bedacht das die Kleidung aufgeschlitzt wird. Das purpurrote Kleid müsste er noch einmal für seine Ex kaufen, solange müsse sie in Unterwäsche dort hängen.
„Wer will als erstes zu Lucia und mir?" ,lachte er und wischte das Blut seiner Lucyia an den  aufgeschlitzten Klamotten der Puppe ab. Katarina hasste ihr Leben. Warum fiel ihr Steven damals ins Auge und verliebte sich? Liebe ist die schlimmste Waffe, dies bemerkte sie jetzt.
Liebe macht Blind.

Hallo meine Lieben. Schön das ihr auch mein neues Buch ließt :) Wie der Titel schon verrät,geht es um den Puppenmacher. Hinterlässt Komis wie ihr das bis jetzt findet.
Eure Mexxeli22 <3

Der PuppenmacherWhere stories live. Discover now