7 Kapitel

125 22 6
                                    

So viele Fragen, doch auf keine konnte ich eine Antwort geben. Hat Niall meine Mutter, wirklich verlassen, wegen ihrer Krankheit? Ich suchte mir einen ruhigen Platz im Park und ließ meinen Gefühlen freien Lauf. Trauer, Verwirrung und Wut. So würde also das erste Treffen nach Jahren, mit meiner Mutter aussehen.

"Hey Nilay! Wie geht's...weinst du etwa?!" 

Es war Finn. Sanft strich er mir übers Haar und wischte mit seinem Ärmel, meine Tränen von der Wange.

"Was ist los Nilay?" 

Er nahm mein Gesicht in seine Hände und zwang mich ihn anzusehen.

"Du weißt das ich immer für dich da bin und du mir alles erzählen kannst." 

Dann platzte plötzlich alles aus mir heraus.

/~/ /~/

Es tat gut mit jemandem darüber zu reden. Finn unterbrach mich kein einziges Mal, so wie Jade oder sonst wer es tun würde. Er saß ruhig neben mir und strich mir ab und zu, beruhigend übers Haar.

"Und was willst du jetzt machen?" 

Überrumpelt von seiner Frage, blickte ich ihn an.

"Wie meinst du?" 

"Naja, glaubst du deiner Mutter, die all die Jahre nicht für dich da War, oder glaubst du deinem Vater, der all die Jahre, sich um dich gekümmert und geliebt hat?" 

"Ich...ich weiß es nicht!" 

"Willst du mit mir heute auf ne Party gehen? Also, nur wenn du willst!" 

Ein schüchternes Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht auf, woraufhin ich anfing zu lachen.

"Natürlich! Wo und wann?" 

"Um 10, ich hol dich dann ab." 

"Okay." 

Er begleitete mich noch nach hause, ehe er mit einem breiten lächeln im Gesicht, davon ging. Kichernd klingelte ich ander Tür.

Eine besorgte und zugleich schlecht gelaunte Perrie, öffnete mir die Tür.

"Nilay, geht es dir gut?" 

Sie zog mich in eine feste Umarmung, aus der ich mich lachend befreite.

"Ja, mir geht's gut! Wo sind Dad und Mom?" 

Sie deutete ins Wohnzimmer, aus dem lautes Gerede zu hören war.

"Ich geh ins Bett. Gute Nacht!" 

Verwundert blickte mir Perrie hinter her, doch ich ignorierte es. Voller Verzweiflung suchte ich Jade und fand sie schließlich, Chips essend, in Niall's Zimmer.

"Jade?" 

"Hmph?" 

Ich zog sie aus dem Raum, in mein Zimmer und sperrte die Tür zu.

"Finn hat mich auf eine Party eingeladen!" 

"Und?" 

"Er will mich um 10 abholen!" 

"Und?" 

"Kannst du jetzt bitte mal aufhören. Siehst du den nicht, wie ich mich freue?!" 

"Du bist glücklich? Oh heilige Chips, ihr habt meinen Wunsch erfüllt!" 

Mit großen Augen schaute ich sie an, dann nahm ich ihr grob, die Chips weg.

"Okay okay. Du hast mir meine Chips weg genommen. Glanzleistung, wirklich!"

"Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du mir beim stylen und kleiden helfen willst! Aber bitte, dann geh doch weiter Chips fressen und Niall's Boxershort's bewundern." 

Mit diesem Satz, schob ich sie aus der Tür. Dann würde ich mich halt selber für die Party fertig machen!

《1 Stunde später》

Stolz betrachtete ich mich im Spiegel. Meine Haare fallen mir lockig um die Schulter, meine Augen kommen mit ein bisschen Wimperntusche gut zur Geltung und meine Lippen hatten einen Hauch von rosa. Ich steckte in einem kurzen, schwarzen Kleid. Es war trägerlos und ging mir bis zu den Oberschenkeln. Dazu noch meine schwarzen High Heels und fertig ist mein Party Look.

Fieberhaft überlegte ich mir, wie ich nach draußen zu Finn kommen konnte, ohne von Niall oder den anderen erwischt zu werden. Schließlich entschied ich mich aus dem Fenster zu klettern. Ich trat raus auf den Balkon und machte mich vorsichtig an dem Baum zu schaffen. Ich war noch nie gut im klettern, doch ich schaffte es heil hinunter. Glücklich lief ich in Finn's Arme, der lässig am Auto stand.

"Hey Babe, du siehst heiß aus." 

"Dankeschön!" 

Schweigend fuhren wir in seinem Auto zur Party. Als wir endlich amgekommen sind, ist die Party schon in vollem Gange. Finn ging mit mir zu seinen Freunden und stellte mich vor.

"Das ist Nilay, meine Freundin!"  verkündete er stolz.

Nach 2 Stunden tanzen und saufen, reicht es für mich.

"Finn?" 

Er stand an der Bar und flirtete lautstark mit der Bedienung.

"Oh Baby, ich hab dich schon überall gesucht!" 

Der Geruch von Alkohol kroch in meine Nase. Finn hatte definitiv zu viel getrunken. Er packte fest meine Hand und zog mich nahe zu den Toiletten. Die pure Angst machte sich in mir breit.

"Finn...was hast du vor?!" 

"Komm schon Baby, nicht so schüchtern!" 

Er drückte meine Hände über meinen Kopf an der Wand zusammen und fing an mich drängend zu küssen. Ich wollte mich wehren, ihm eine klatschen und dann davon laufen, doch er war zu stark. Sein Hand fuhr von meinen Oberschenkel, immer weiter nach oben. Ein kleines Stöhnen entwich mir.

"Ich hab den ganzen Abend darauf gewartet!" 

"Finn, bitte nicht!" 

Salzige Tränen liefen meiner Wange hinunter, doch er hörte nicht auf.

Real Love? ✖ Fortsetzung von 2DaysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt