Ein Tag im Krankenhaus

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Joshua Pov.

Voller Vorfreude, gleich wieder die Lippen meiner Freundin zu spüren und ihren Duft zu riechen, sprinte ich zur Tür und öffne diese. Doch vor dieser Tür steht nicht wie erwartet mein Engel, sondern zwei Polizisten. ,,Herr Kimmich dürften wir kurz rein kommen ? Wir haben keine guten Neuigkeiten."

Mit einem mulmigen Gefühl in meinem Magen führe ich die beiden Beamten in unser Wohnzimmer. Dort angekommen stehe ich den beiden Polizisten gegenüber. Kurz versichert sich der eine Polizist bei dem anderen, dass sein Vorgehen richtig ist. Dieser bekräftigt seinen Kollegen in seinem Vorhaben, in dem er ihm zu nickt. ,,Herr Kimmich ich muss ihnen leider mitteilen, dass ihre Freundin, Frau Schwarz, heute Nachmittag in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt war." Ungläubig sehe ich ihn an. Seinen weiteren Worten schenke ich keine Beachtung, da mein Kopf immer noch dabei ist die soeben erhaltenen Informationen zu verarbeiten. Das kann doch nicht wahr sein ?! Das ist bestimmt ein Missverständnis. ,,Herr Kimmich hören sie mir zu ?", werde ich von dem Polizisten aus meinen Gedanken gerissen. Niedergeschlagen schüttel ich mit dem Kopf. ,,Ich kann verstehen, dass es gerade wirklich viel ist, aber ihre Freundin braucht sie jetzt." ,,Ja natürlich, wie geht es ihr ?" ,,Das können wir ihnen leider nicht sagen, aber ich würde vorschlagen, dass sie ein paar Sachen für sie zusammen packen und dann ins Krankenhaus fahren. Dort werden sie auch mehr Informationen zu ihrem Zustand erhalten.", verstehend nicke ich. Nachdem ich die Polizisten nach draußen begleitet habe, mache ich mich direkt daran Sachen für Lena zusammen zu packen. Ich kann es immer noch nicht so richtig glauben, was ich da gerade erfahren habe. Mein Engel hatte einen Autounfall. Gott warum habe ich sie nicht einfach vom Flughafen abgeholt, dann wäre das nie passiert. Völlig in Trance schultere ich die gepackte Tasche und mache mich auf den Weg zu Lena ins Krankenhaus.

Im Krankenhaus begebe ich mich direkt zur Anmeldung. Die etwas ältere Frau lächelt mich freundlich an und wartet bis ich an der Anmeldung ankomme. ,,Guten Abend, kann ich ihnen helfen ?" Irgendwie ringe ich mir ein kurzes Lächeln ab. ,,Meine Freundin, Elena Schwarz, wurde heute hier eingeliefert." Verstehend nickt sie und tippt etwas in den Computer ein. ,,Warten sie einen Moment ich werde sehen, ob ich den behandelnden Arzt holen kann." Einige Augenblicke später kommt die Dame mit einem ebenfalls etwas älteren Arzt wieder. ,,Guten Tag ich bin Doktor Friedmann. Sie sind der Freund von Frau Schwarz ?" ,,Ja, wie geht es ihr ? Kann ich sie sehen ?" ,,Kommen sie mit ich zeige ihnen wo sie liegt." Ungeduldig, endlich meinen Engel zu sehen und zu wissen wie es ihr geht, folge ich dem Arzt. ,,Ihre Freundin hatte durch den Unfall innere Blutungen, einen angebrochenen Arm und eine schwere Gehirnerschütterung. Als sie eingeliefert wurde mussten wir sie direkt operieren. Ihr Zustand ist zurzeit Stabil. Wann sie aufwacht kann ich ihnen schlecht sagen. Es kann sein, dass sie schon in einer Stunde wach ist. Es kann aber auch sein, dass sie erst Morgen im laufe des Tages aufwacht. Da es allerdings schon etwas später ist gehe ich eher von letzterem aus." Zum Ende seiner Ansprache kommen wir vor einem Zimmer zum Stehen. ,,Das ist das Zimmer. Sollte sie aufwachen betätigen sie bitte die klingel, dann werde ich sofort vorbei kommen. Wenn sonst noch etwas sein sollte, können sie sich gerne an eine Schwester wenden." ,,Danke Doktor." Er gibt mir noch einmal kurz die Hand und verabschiedet sich dann. Vorsichtig öffne ich die Tür zum Zimmer und gehe hinein. Dort liegt sie. Langsam gehe ich näher zum Bett und ziehe den Stuhl etwas näher. Ich streiche ihr sanft über die Wange und drücke ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann nehme ich ihre Hand in meine und küsse auch diese noch einmal. ,,Engel was machst du nur für Sachen hmm ? Ich habe mir solche Sorgen gemacht." Es ist wirklich nicht schön zu sehen, wie sie so verkabelt da liegt, aber wenigstens wird ihr hier geholfen. Nach einer Weile stehe ich auf und verlasse das Zimmer. Ich muss ihrer Familie bescheid sagen und noch einige andere Sachen klären. Gezwungenermaßen zücke ich mein Handy und wähle die Nummer von ihrem Bruder. Keine zwei Freizeichen später ertönt die Stimme von Tobias am anderen Ende der Leitung. ,,Hallo Jo ?!" ,,Tobi, ich habe keine guten Neuigkeiten." ,,Was ist los Jo. Ist was mit Lena ? " Ich atme einmal aus. ,,Ja Tobi sie hatte einen schweren Autounfall und liegt jetzt im Krankenhaus. Ich bin bei ihr, aber ich glaube sie würde sich freuen euch zu sehen wenn sie aufwacht." ,,Was oh Gott, wie gehts ihr ? " ,,Sie ist stabil. der Arzt meinte sie würde wahrscheinlich morgen im laufe des Tages aufwachen." ,,Okay, ich werde zu meinen Eltern fahren und wir machen uns direkt auf den Weg." ,,Ist gut. Wenn ihr wollt könnt ihr wenn ihr ankommt bei mir schlafen. Ihr müsst nur in der 42 bei Frau Reimann nach dem Schlüssel fragen. Ich werde hier bei Lena bleiben." ,,Danke Jo, wir sehen uns." Nachdem Tobi aufgelegt habe mache ich mich auf die Suche nach einer Schwester. Da ich keine finde entschließe ich mich die Frau von der Anmeldung aufzusuchen. ,,Herr Kimmich, kann ich etwas für sie tun ?" Entschlossen nicke ich. ,,Ja , wäre es möglich ein zweites Bett in das Zimmer meiner Freundin zu bekommen, damit ich bei ihr bleiben kann ?!" Kurz überlegt sie. ,,Nun ja eigentlich machen wir das nicht, aber ich werde sehen was sich machen lässt." ,,Ich danke ihnen !" Auf dem Weg zu Lenas Zimmer schreibe ich mit Mats.

Jo: Hey Mats kannst du bitte morgen bescheid sagen, dass ich nicht komme !

Ma: Warum kommst du denn nicht ? Aber klar.

Jo: Lena hatte einen Autounfall und liegt jetzt im Krankenhaus. Ich will auf jeden Fall bei ihr

bleiben.

Ma: Oh man :( Wie gehts ihr ?

Jo: Sie ist stabil, aber sie hat eine schwere Gehirnerschütterung, innere Blutungen und ihren

Arm hat es auch erwischt.

Ma: Oh man wenn ich das Cathy erzähle... Die wird krank vor Sorge

Jo: Ich gehe jetzt wieder rein, aber ich schreibe dir wenn sich etwas tut.

Ma: Ist gut. Schreib wenn du etwas brauchst.

Jo: Danke Mann !

Ma: Kein Ding !

Ich stecke mein Handy weg und gehe wieder in das Zimmer. Lena liegt immer noch unverändert dort. Kurze Zeit später geht nach einem Klopfen die Zimmertür auf und die freundliche Krankenschwester lächelt mich an. Als sie die Tür ganz öffnet kann ich auch sehen warum. Hinter ihr steht ein Beistellbett für mich. Leicht lächelnd gehe ich ihr entgegen und helfe ihr das Bett auf zu stellen. Nachdem ich mich bedankt habe verlässt sie wieder das Zimmer. Ich schiebe das Bett etwas näher zu Lena, dann ziehe ich mir meine Trainingsjacke und Jogginghose aus. In meinem lockeren Trainingsshirt und meiner Boxer lege ich mich in das Bett und nehme Lenas Hand in meine. Zum Glück habe ich wirklich noch ein Bett bekommen, ansonsten wäre das wirklich eine ungemütliche Nacht geworden. Niemals hätte ich sie jetzt alleine gelassen. Nachdem ich sie einige Zeit beobachtet habe werden auch meine Augenlider langsam schwerer.


Hey meine Lieben !! Morgen wird leider kein Teil mehr kommen !!

Am Dienstag kommt dann das nächste Kapitel !!

Lasst mir gerne Feedback da !!

Schuss ins HerzWhere stories live. Discover now