PROLOGUE

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Die Sonnenstrahlen suchten sich den Weg durch die Ritzen der Jalousien, während ich mir die Decke über den Kopf zog. Es war noch viel zu früh um mein schönes kuscheliges Bett zu verlassen.

Ich war gerade dabei wieder in das Land der Träume zu segeln, als meine Zimmertür aufgerissen wurde. Welcher Störenfried wollte denn zu diesen frühen Morgenstunden etwas von mir?

Ich zog meine Bettdecke ein Stück nach unten, bevor ich meinen Arm über meine Augen legte.

Alicia. Aufstehen. Drang die Stimme meines Stiefvaters in mein Ohr, während er an meiner Schulter rüttelte. Nein, ich will nicht aufstehen. Es ist noch viel zu früh.

Alicia. Es wird Zeit. Ob es Zeit wird oder nicht, dass entscheide immer noch ich.

Plötzlich spürte ich wie mir die Decke weggezogen wurde und öffnete langsam meine Augen.

Mensch Jo. Es ist viel zu früh um aufzustehen. Ich hasste es geweckt zu werden, vor allem, an einem Samstagmorgen. Wieso tat er mir das an?

Alicia, du hast mir etwas versprochen. Hast du das etwa schon wieder vergessen? Hatte ich meinem geliebten Stiefvater wirklich etwas versprochen? Daran konnte ich mich nun wirklich nicht erinnern, außerdem war es viel zu früh um sich darüber Gedanken zu machen.

Lass mich erstmal wach werden und dann können wir darüber sprechen, was ich dir versprochen haben soll. Wenn ich ehrlich bin, war mein Kopf gerade wie leergefegt.

Okay. Dann sehen wir uns in 5 Minuten am Frühstückstisch. Jo klatschte einmal in die Hände, bevor er mein Zimmer verließ und ich mich zurück in meine Kissen fallen ließ. Am liebsten hätte ich geschrien, doch vermutlich wäre es nicht die schlauste Lösung gewesen. 

Noch 4 Minuten... Jo glaubte doch nicht im Ernst, dass ich in 4 Minuten fertig am Frühstückstisch sitzen würde. Diese Wette verlor er. Jo wusste ganz genau wie lange ich zum Anziehen und im Bad brauchte. Das konnte er nicht von mir verlangen.

*

Eine geschlagene halbe Stunde später betrat ich die Küche, in der bereits meine Mutter und mein Stiefvater am gedeckten Frühstückstisch saßen.

Jo bedachte mich mit einem bitterbösen Blick, als ich auf meinem Stuhl Platz nahm. Er sollte sich nicht so haben, schließlich war ich keine Stunde zu spät.

Du bist zu spät. Sagte Jo zu mir, während er nach seiner Kaffeetasse griff, um einen Schluck aus ihr zu trinken. Es war jeden Tag die gleiche Leier. Ich kam zu spät, während mich mein Stiefvater mit zusammengekniffenen Augen ansah.

Für meine Verhältnisse bin ich ziemlich pünktlich. Erwiderte ich und klimperte mit meinen Wimpern. Er hasste es, wenn ich das tat, vor allem, wenn ich kurz zuvor seine Anweisung missachtete. Jo hatte mir nichts zu sagen und das würde er täglich zu spüren bekommen.

Alicia. Benimm dich. Schritt meine Mutter ein, doch ich verdrehte nur meine Augen. Es war ja mal wieder klar, dass sie auf seiner Seite sein würde, das war sie immer.

Was hatte ich dir eigentlich versprochen?  Fragend sah ich meinen Stiefvater an, der sich kurz durch seine schwarz-grau melierten Haare fuhr.

Nichts, was von Bedeutung wäre. Welche Laus war Jo denn plötzlich über die Leber gelaufen? Klar, wir geraden hin und wieder aneinander, doch er hatte noch nie eine meiner Fragen so abgeschmettert. Was war bloß plötzlich passiert?

Sicher? Ich sah ihn verwirrt an, während sich Jo gleichgültig seinem Frühstück widmete. Meine Mutter machte es ihm gleich. Plötzlich fühlte ich mich wie das fünfte Rad am Wagen.

Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück und verschränkte meine Arme, während ich die beiden beobachtete. Ich hasste es, wenn sie nicht mit mir sprachen und mich mit Schweigen bestraften.

Könnt ihr endlich mit mir reden? Ich sah beide auffordernd an, während sie mir immer noch die kalte Schulter zeigten. Könnte mir endlich mal jemand erzählen, was ich falsch gemacht habe? Sie konnten doch jetzt nicht wirklich sauer sein, weil ich zu spät zum Frühstück gekommen war, das hatte sie doch sonst auch nicht gestört. Irgendetwas war heute komisch. Mir gefiel diese Situation überhaupt nicht.

Alicia. Wir haben eine Entscheidung getroffen. Das klang nicht gut. Überhaupt nicht gut. Am besten wäre ich in meinem Bett liegen geblieben, dann müsste ich mir jetzt darüber keine Gedanken machen.

Was für eine Entscheidung? Fragend sah ich beide an, während ich inständig hoffte, dass diese mich nicht betreffen würde.

Du wirst mich ab sofort bei meiner Arbeit unterstützen. Keine Widerrede. Diese Worte rissen mir den Boden unter den Füßen weg. Wie konnten mir die beiden das antun? Das mein Stiefvater von seinem Vorschlag begeistert war, war mir bewusst. Aber warum tat mir meine Mutter das an? Wieso musste sie zu allem ja sagen, was Jo vorschlug?

Morgen früh um halb 5 klingelt dein Wecker und dann beginnt das Abenteuer deines Lebens. Das glaubte aber auch nur er...

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Herzlich Willkommen bei meiner neuen Geschichte.

Ich hoffe euch hat der kleine Einblick gefallen. Ich würde mich über eure Meinungen und Vots freuen.

Liebe Grüße :)

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