TWO

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Alicia Löw

Gelangweilt und gleichzeitig genervt stand ich neben meinem Stiefvater, während er versuchte auf mich einzureden aber daran kläglich scheiterte.

Alicia, ich meine es ernst. Sagte Jo zu mir, doch ich starrte nur auf meine Schuhe. Von mir aus konnte er hier den Moralapostel spielen, aber ich würde sicherlich darauf keinen Wert legen. Warum sollte ich auch? Jo wollte doch das ich ihn begleite. Jetzt hatte er den Salat.

Ich werde nur das machen was du sagst und mich daran halten. Versprochen. Erwiderte ich und klimperte etwas übertrieben mit meinen Wimpern. Ich hasste es, wenn er mir Vorschriften machte. 

Gerade als Jo das Wort ergreifen wollte, fügte ich hinzu: Und natürlich werde ich mich immer bei dir an und ab melden, damit du weißt wo ich bin. Er glaubte doch nicht im Ernst das ich das machen würde. Da lachen sogar die Hühner. Außerdem werde ich auch immer in meinem Bett schlafen und in keinem der Spieler. Das wolltest du doch gerade zu mir sagen, nicht wahr?

Ich sehe du hast es begriffen, Alicia. Aber wehe du hälst dich nicht daran, dann wird es weitgehende Konsequenzen haben. Jo, langsam solltest du doch wissen, dass deine Drohungen bei mir auf Granit beißen.

Natürlich Jo. Es wird alles zu deiner Zufriedenheit geschehen. Sagte ich zu ihm und versuchte mir ein Lächeln abzuringen, was mir alles andere als gelangte. Sollten wir nicht langsam zu deinen superheißen Fußballern?

Alicia. Sprach er streng meinen Namen aus, während ich versuchte mein Grinsen zu verstecken.

Du brauchst dir absolut keine Sorgen machen. Ich bin an deinen Kindergarten nicht interessiert. Versuchte ich ihn zu beruhigen, doch ich hatte das Gefühl als ob er mir nicht glauben würde.

Jo nickte bloß, bevor wir uns auf den Weg zu seiner Hühnerherde machten.

Auf den Weg zum Treffpunkt herrschte zwischen uns eine angespannte Stimmung. Eigentlich wollte ich irgendetwas sagen, um das Ganze etwas aufzulockern, doch ich tat es nicht, da ich nicht wirklich wüsste was ich genau sagen sollte.

Wir blieben stehen, während mein Stiefvater seine Kollegen begrüßte und mich vorstellte. Ich setzte mein freundlichsten Lächeln auf und erwiderte ihre Begrüßung, bevor sich Jo seinem „Sauhaufen" widmete.

Ich hörte ihm nicht zu, da es mich im Grunde nicht interessierte, wie und wann wir wohin mussten. Jo würde mich sowieso keine einzige Sekunde aus den Augen lassen, deshalb hatte ich auch keine Bedenken, dass er mich vergessen würde.

Während ich neben ihm stand und meine Schuhe betrachte, starrten mich vermutlich die ganzen Spieler an. Sollte ich einen Blick riskieren und den sabberten Spielern demonstrativ in die Augen blicken? Vermutlich würde ich so oder nicht drum herum kommen, da mich irgendwann jemand ausfragen würde.

Ich sah auf und machte mir erst einmal ein Bild von der Gruppe, während ich schon jetzt den Eindruck hatte, dass es in der Mannschaft mehr Grüppchenbildung als Spieler gab.

Mein Blick schweifte weiter, bevor ich an ein Augenpaar geriet, das mich in seinen Bann zog.

*

Mir wäre es lieb, wenn du in meiner Nähe bleiben würdest. Sagte Jo zu mir, während ich hinter ihm die Augen verdrehte. Wir befanden uns gerade im Flugzeug und sollte unsere Plätze einnehmen, während mein ach so tolle Stiefvater erkannte, dass ich nicht den Platz neben ihn einnehmen würde.

Jo, mir wird schon nichts passieren. Ich schrei einfach einmal, wenn mich einer von denen an graben möchte. Erwiderte ich schulterzuckend, doch ich konnte mir schon denken, dass er mit meinem Vorschlag alles andere als zu frieden wäre.

Nein, du wirst neben mir sitzen und damit basta. Wenn er auch so zu seinen Spieler ist, wäre es kein Wunder, wenn die die nächsten Tage durchdrehen würden.

Mensch Jogi, sei nicht so streng zu ihr. Ich werde schon auf sie aufpassen. Jo würde doch auf den Trick nicht reinfallen, oder etwa doch? Nein, dass würde er nicht.

Alicia, du wirst neben Manuel sitzen. Bitte was?! Jo durchsah mich doch schon beim ersten Wort. Wieso tat er das nicht bei diesem Typen?

Du Jo, ich möchte aber lieber bei dir sitzen, schließlich bist du doch mein Vater. Ich schluckte einmal als ich die Worte aussprach.

Jo sah mich im ersten Moment verwirrt an, doch so schnell wie dieser Augenblick gekommen war, war er auch wieder verschwunden.

Du brauchst keine Angst vor unseren Torwart haben. Ich vertraue ihm und du kannst das auch. Sein Blick war verändert und auch der strenge Unterton war aus seiner Stimme verschwunden. Ich gab schließlich auf und trappte Manuel hinterher, der mir irgendetwas von der Mannschaft erzählte, doch das interessierte mich null.

Alicia, hier ist dein Platz. Verwirrt sah ich zu den 1,90 großen Mann, der auf einen freien Platz neben seinem Teamkollegen zeigte.

Ich dachte, ich würde neben dir sitzen. Ich sah mir den Typen näher an, neben dem ich die nächsten Stunden den Flug verbringen würde.

Wir wissen beide, wie viel Wert du auf diese Reise legst. Mit einem Zwinkern ließ er sich auf seinem Platz nieder, während ich mich neben den großen braunhaarigen Typen niederließ. Das konnte ja was werden.

Tja, wer wird dieser große braunhaarige Typ wohl sein? 🤔
Ich bin auf eure Meinungen gespannt.

Liebe Grüße :)

LIVING YOUR DREAMWhere stories live. Discover now