Kapitel 4

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Ich zog Dardan an dem Arm und drehte mich um.
„Was soll das? Wieso kommt er mit? Ich dachte wir sind unter uns?" sagte ich völlig aufgewühlt. Vor jemandem Fremden kann ich doch nicht so sein, wie ich immer bin.
„Uff Yasmin chill, er ist ein jahrelanger Freund von uns. Was hast du denn gegen ihn? Oder hast du wieder deine Tage?" schrie mich Dardan an.
Er weiss ganz genau, wie sehr ich es hasse, wenn Männer mit „hast du deine Tage?" ankommen. Halt deine Fresse. Was hat es immer damit zu tun?!
Ich wurde extrem wütend. Ich guckte ihn böse an und lief Richtung Bus und vorbei an Cem. Ach, ich könnte jetzt jemandem eine reinhauen! Ich habe jetzt schon keine Lust mehr hier zu sein.

Im Tourbus haben wir eine Lounge mit Getränken, Fernseher und Playsi. Die Jungs schlafen alle in einem abgetrennten Bereich zusammen, und ich, ZUM GLÜCK, hatte meinen eigenen kleinen Bereich; Nima hätte es anders auch nicht zugelassen.

Ich lag in meinem Bett und dachte nach. Ich war immer noch extrem sauer auf Dardan, auf Cem hatte ich kein bock und allgemein nervten mich schon alle. Wie soll ich es denn hier bitte aushalten?
Ich war so vertieft in meine Gedanken, dass ich garnicht bemerkte, dass ich einschlief.

• Der nächste Tag •
Durch ein klopfen an meiner Tür wurde ich geweckt. Was wollen die??! Lasst mich schlafen!
„Aufwachen, wir sind da" hörte ich Nima sagen.
„NEIN, Ich komme nicht!" schrie ich und legte mich wieder schlafen.
„Hey, was ist los?" sagte er und riss die Tür auf.  „Und wieso schläfst du in deinen Klamotten von gestern?" lachte er.
„Ich will nachhause" sagte ich und setzte mich auf mein Bett.
„Wieso? Ist was passiert?" Nima wurde aufeinmal wütend und leicht rot. Beschützerinstinkt.
„Nein nein, keine sorge. Ich habe einfach keine Lust Baradar (Bruder)" erwiderte ich leise.
„Ach, das vergeht, du hast nur Heimweh. Wir werden ganz viel Spaß haben, okey? Mach dich jetzt fertig. Ich habe die anderen im Auge" sagte er und lächelt.
„Danke" sagte ich. „Ich mach mich dann mal fertig"

Ich nahm meine Zahnbürste und wollte auf Toilette gehen, die war aber verschlossen. Ich klopfte an der Tür doch keiner antwortete.
„Mach mal schneller!" rief ich. Ich hasse warten!
Nach 5 Minuten ging die Tür auf.. wer sonst? Cem!
„Ganz ruhig Kleine, du musst lernen, Geduld zu haben" sagte er und grinste mich an. „Schöner morgen, nicht wahr?"
Ich schubste ihn weg und ging in die Toilette. Idiot! Loser! Aber..
...

Capo - Der gute JungeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt