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PoV Manu
"Manu Schatz, alles gut bei dir?"
"Nein"
"Aber was ist den los, wieso geht es meinem Schatz nicht gut?"
"Er ist weg"
"Wer?"
"Palle." Ich drehte meinen Kopf zu meiner Mutter um. Mein Gesicht war immernoch von Tränen überströmt. "Er liegt unten auf dem Sofa. Komm." Sie hielt mir lächelnt ihre Hand hin. Ich schüttelte den Kopf. "Manu, was ist denn los?"
"I-ich will hier w-weg, zusammen mit ihm."
"W-was?" Sie schaute mich verwirrt und ein kleinwenig sauer an. "Ich will was anderes als nur dieses Haus sehen. Ich will wissen wie es draußen ist, es spüren, riechen, sehen und vor allem es mit ihm genießen."
"Wer ist den dieser 'er'?" Sie klang gereizt. "Palle, immer noch!" Sie wurde laut: "Deine Puppe liegt unten und du wirst nicht aus diesem Haus gehen, egal mit Puppe oder ohne, verstanden!?" Nach einer kurzen Pause fügte sie noch hinzu: "Und jetzt komm mit und vergiss diesen Palle, ich will diesen Namen nie wieder hören!" Tränen der Trauer und Wut steigen in mir hoch. Meine Augen verdunkelten sich und während mir Tränen über die Wangen liefen schrie ich meine Mutter an: "NEIN, DU MONSTER! ICH HASSE DICH! ICH HATTE RECHT, DU WIRST DAS NIEMALS AKZEPTIEREN! DU BIST MIR UND PALLE IM WEG! OHNE DICH WÄRE ALLES BESSER!"
"MANUEL BÜTTINGHAUS, ES REICHT! OBWOHL DU SO VIELE ALLERGIEN UND KRANKHEITEN HAST UND ICH DICH NUR BESCHÜTZEN WILL, LEHNST DU DICH GEGEN MICH AUF! ERST WILLST DU MIR NICHT SAGEN, WIESO DAS FENSTER KAPUTT IST UND DANN AUCH NOCH WEITER IN DEM ZIMMER WOHNEN WOLLEN, OBWOHL DU WEIßT, DASS DU DADURCH SCHNELL KRANK WIRST UND JETZT DAS, DEIN FENSTER IST OFFEN, WILLST DU DICH UMBRINGEN!?-" Ich unterbrach sie: "NEIN, VERDAMMT, ICH WILL NUR ZU PALLE, ICH BRAUCHE IHN UND NICHT DICH!"
"DAS GING ZU WEIT! Ich bring dich jetzt in den Keller UND DA BLEIBST DU AUCH!" Sie zog mich einfach mit sich, wären brachte nichts, sie war zu stark. Unten im Keller schloß sie ein Zimmer auf und stieß mich hinein. Der Raum war kahl. Nur ein Bett, eine Toilette und ein Waschbecken waren vorhanden. Die Wände waren aus einfachem Betong. Es gab keine Fenster und keine Lampe. Als meine Mutter die Tür schloß, murmelte ich: "Vielleicht wäre Tot doch Keine so schlechte Option." Kurz stoppte die Tür, fiel dann aber doch krachend ins Schloss. Ich hörte wie der Schlüssel im Schloß umgedreht wurde und wie Schritte sich entfernten. Dann war alles still. Meine Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit. Ich ging zum Bett. Doch als ich mich hinlegen wollte, fiel mir auf, dass das kein normales Bett war, alles knisterte und fühlte sich hart und eckig an. Ich verzog das Gesicht. Ich schaute zurück zur Tür. Sie war die einzigste Licht Quelle, da sie ein kleines Fenster besaß, durch das man Essen geben konnte und das Innere des Raumes betrachten konnte. Ein Türspalt war nicht zusehen. Ich wollte zu Patrick. Ich ließ mich an dem Bett runter sinken, schlang meine Arme um meine Knie, vergrub meinen Kopf dazwischen und begann zu schluchzen. "Palle, wieso? Hilf mir bitte hier raus, bitte. Meine Mutter ist ein Monster." Ich weinte immer mehr und mehr, bis ich vor Erschöpfung einschlief.

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